Friedrich Schiller Denkmal
Friedrich Schiller



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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

  Jahrgang 2012 Konferenz

07.01.2013
Neue Internet-Plattform des internationalen Schiller-Instituts gestartet!

Forum für ein neues Paradigma

Alle Videos der neuesten Konferenz (jetzt mit allen Aufführungen des klassischen Konzerts), und viele neue Möglichkeiten, die Themen des Schiller-Instituts zu diskutieren und verbreiten!

Besuchen Sie die neue, mehrsprachige Internetpräsenz des Schiller-Instituts: schillerinstitut.com

 


A New Paradigm
For The Survival of Civilization
Ein neues Paradigma für das Überleben der Zivilisation

      Flörsheim, Germany  •  November 24-25, 2012

Pressemitteilung hier lesen


Video


Keynote
Only a Complete Change in Paradigm Can Avoid Catastrophe
Helga Zepp-LaRouche, President of the Schiller Institute
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH


PANEL I
The Greater Middle-East:
Trigger for World War III Or for The Beginning of a New Era

Video

The Global Consequences of Instability in the Middle East
Ali Reza Sheikh Attar, Ambassador of the Islamic Republic of Iran to Germany
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

Video A Revolutionary Development Plan for the Near and Middle East
Hussein Askary, Chairman of EAP Sweden
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH
 

Discussion

Video

Perspective for Peace for Syria and the Region
Prof. Bassam Tahhan, Spokesman of the Collective for Syria, Professor
of Arab civilization for the preparatory classes of the Lycée Henri IV and at the ENSTA
(Superior National School of Advanced Techniques), Paris

TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

Video

A New Perspective For Iran
Ghoncheh Tazmini, Research Fellow at the Institute for Strategic and International Studies, Lisbon
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

 

Discussion

Written Submissions
A Threatened Global Catastrophe
John Scales Avery, Chairman of the Danish Peace Academy
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH


Change without Progress in the Middle East
Ambassador Chas W. Freeman Jr. (USFS, ret.)
TEXT:  ENGLISH


Message by Prof. Antonino Zichichi
President World Federation of Scientists , Italy
TEXT:  ENGLISH

The Syrian "There Was No Syrian Revolution; It Was Terrorism from the Beginning
Mohammad Mahfoud, Chairman of the Danish-Syrian Association
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH
 



PANEL II
Space Cooperation and Other Common Aims of Mankind

 
Video The ExoMars Project
Didier Schmitt, MD, PhD, Space exploration expert, France
TEXT:  DEUTSCH
Video

Multiple Civilian Benefits of Satellites: The Example of Health
Dr. Antonio Güell, MD, MEDES (French institute of Space medicine)
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH
  Discussion


Classical Concert

Sie finden alle Aufnahmen des Konzerts auf der neuen, mehrsprachigen Internetpräsenz des Schiller-Instituts: schillerinstitut.com!

• I. Lachner
  Trio in D major Op. 58 for violin, viola and piano,
  Anika Telmányi Lylloff, Benjamin Telmányi Lylloff, Kwame Cole

• G. Verdi
  Nabuccodonosor, „Va pensiero”

• Ludwig van Beethoven
  Fidelio, Quartet: „Mir ist so wunderbar"
  „O welche Lust
  Finale: „Wer ein holdes Weib errungen
  Schiller Institute Chorus

 

 

 
Video

Keynote
The Mission of Europe Versus the British Empire
Jacques Cheminade, former Candidate for President, France
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH
 

PANEL III
The Alternative To World War and Chaos  

 

Video

The Crucial Issue of This Crisis
Lyndon LaRouche, USA
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

 
Video Africa Pass: A Revolutionary Concept for Africa and the Mediterranean
Aiman Rsheed, Ingenieur, Cairo
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

Video The “Grand Millennium Dam” Project
Mulugeta Zewdie Michael, Consul General of Ethiopia, Frankfurt, Germany
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

Video

The British Empire Versus Leibnizian Development
Michael Billington, Advisor to Mr. LaRouche on Asia, USA
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

  Written Submissions
The Case For Productive Investment
Daisuke Kotegawa, former Ministry of Finance official, Japan
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH



PANEL IV
There Is Life After the Euro! What Kind of a Europe Do We Want?

 

Video

Opening Remarks
Helga Zepp-LaRouche, President of the international Schiller Institute

 
Video

What Italy’s Future Depends On
Lorella Presotto, Confederazione Civica Nazionale, Italy
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

Video

The solution for Greece: Exit The Euro, Cut International Debt,
and Promote Public Expenditure and Economic Growth

Theodore Katsanevas, Professor of economics, University of Piraeus, Greece
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

Video

The Greek Crisis Dynamics: Institutional Emergencies Acting Against Society At Large
George O. Tsobanoglou, President of the International Sociological Association Research Committee on Sociotechnics and Sociological Practice, Greece
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

Video

The Way Out of the Spanish Crisis
Daniel Estulin, Journalist, Spain
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

Video

Does the Euro Have a Chance of Surviving?
Prof. Wilhelm Hankel, Head of the Money Department and Head of the German Banking supervision of the Economic ministry, former Chief Economist of the KfW
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

Video

Defending the French Municipalities Against the “Toxic Loans” of Dexia Bank
Maître Hélène Féron-Poloni, Associate Lawyer
Lecoq Vallon & Associates, France

TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH

 

Written Submissions

Video Greetings from Álfheidur Ingadóttir
Member of and Deputy Speaker in Parliament (Althingi), Iceland
TEXT:  ENGLISH  DEUTSCH
  The Euro, Between Economics and Law
Prof. Giuseppe Guarino, Italy
TEXT:  DEUTSCH  ITALIANO

Video


Panel Discussion
A Renaissance of Classical Culture in Europe

with Helga Zepp-LaRouche, Liliana Gorini, Odile Mojon, Kasia Kruczkowski & Stefan Tolksdorf
TEXT:  DEUTSCH




Pressemitteilung

Ein neues Paradigma
für das Überleben der Zivilisation

26.11.2012 --- Zu diesem Thema veranstaltete das Schiller-Institut am Wochenende des 24./25. November eine zweitägige internationale Konferenz in Flörsheim, die von etwa 300 Teilnehmern aus 25 Ländern in Europa, Nahost und den USA besucht wurde und Lösungen für die zwei derzeitigen Hauptkrisen diskutierte.

Zuerst ging es um die sich verschärfenden globalen Spannungen, vor allem in der Nahost/Golfregion, die zu einem neuen Weltkrieg eskalieren können, der heutzutage mit dem totalen Einsatz atomarer Waffen einhergehen und die menschliche Zivilisation in einem globalen Feuersturm auslöschen würde. Helga Zepp-LaRouche (Vorsitzende des Schiller-Instituts) betonte in ihrer Eröffnungsrede die Wichtigkeit der Entwicklung der gesamten Nahost-Region über alle religiösen und ethnischen Konflikte hinweg. Nur die sofortige Perspektive eines Marshallplans für die gesamte Region von Zentralasien bis zum arabischen Golf, von Afghanistan bis zum Mittelmeer, könne eine höhere Ebene der Vernunft etablieren, die ein gemeinsames Überleben und eine Zukunft für alle ermöglicht. Nichts weniger als ein neuer Westfälischer Frieden sei jetzt notwendig. Man müsse der globalen Kriegsgefahr dadurch begegnen, indem man sich auf die gemeinsamen Ziele der Menschheit konzentriert - wie dem Vorschlag des stellvertretenden russischen Premierministers Rogosin für eine gemeinsame russisch-amerikanische Raketenabwehr (Strategische Verteidigung der Erde, SDE) gegen globale Bedrohungen wie den Einschlag von großen Asteroiden. Frau Zepp-LaRouche forderte weiterhin die Entwicklung und Errichtung von wirksamen Frühwarnsystemen gegen Erdbeben, Vulkanausbrüche und extreme Wettersituationen (wie jüngst der Jahrhundertsturm Sandy an der US-Ostküste).

Der Botschafter der Islamischen Republik des Iran in Deutschland, Ali Rheza Sheikh Attar, ging in seinem anschließenden Beitrag auf die Nahost-Region als geographische und kulturelle Verbindung zwischen den drei Kontinenten Asien, Europa und Afrika ein. Von der Zusammenarbeit der Völker und Menschen in dieser Schlüsselregion hänge auch das Wohlergehen aller anderen auf diesen drei Kontinenten ab, sagte der Botschafter. Er stellte einige der wichtigsten großen Infrastrukturprojekte des Iran mit grenzüberschreitendem Nutzen vor, wie die Iran-Wasser-Route vom Kaspischen Meer zum Persischen Golf, die Eisenbahnverbindung vom nordöstlichen Iran nach Zentralasien über die Stadt Maschhad, oder eine Pipeline, die von Tadschikistan kommend durch Afghanistan in den Nordosten Irans münde. Iran wende erhebliche Mittel auf, um diese Projekte zu verwirklichen.

Ein Programm zur Überwindung der Kollapskrise durch zukunftsweisende, grenzüberschreitende Infrastrukturgroßprojekte, insbesondere für Nahost, Nordafrika, Zentralasien und den europäischen Mittelmeerraum, präsentierte Hussein Askary (Irak, Vorsitzender der Partei EAP/ Schweden). Zu den Krisenherden sprachen weiterhin die Wissenschaftlerin Ghoncheh Tazmini (Iran, derzeit am Institut für Strategische Studien in Lissabon) und Bassam Tahhan (Syrien, derzeit Professor für arabische Zivilisation in Paris).

Über bemannte und unbemannte Raumfahrt ging es in den Reden von Didier Schmitt (Raumfahrtexperte, Paris) und Antonio Güell (Raumfahrtmediziner, Toulouse). Sie zeigten am Beispiel des europäisch-russischen Projekts ExoMars sowie der Anwendung von Satellitentechnologien für die medizinische Versorgung, welche technologischen Zukunftsperspektiven für die Menschheit existieren.

Jacques Cheminade (früherer französischer Präsidentschaftskandidat) eröffnete am Sonntagmorgen den zweiten Tag der Konferenz. Er wies auf die zweite große existentielle Bedrohung der Menschheit hin - die sich beschleunigende Krise des westlichen Finanzsystems, insbesondere des Euro-Raums, mit den bedrohlichen politischen und sozialen Folgen. Er betonte die Notwendigkeit eines neuen Paradigmas der Politik, das die geopolitische Tradition beendet, die sich bis heute in der britisch-imperialen Rolle des Finanzplatzes London bei der Globalisierung und im monetaristischen Design der Politik des Euro findet. Der Versuch, den Euro mit diesen Methoden zu retten, beschleunigt nur den Ruin und Zerfall Europas. Es gilt vielmehr, den Weg freizumachen für eine gerechte globale Wirtschaftsordnung, die nicht länger die fiktiven Forderungen der spekulativen Finanziers erfüllt, sondern endlich dem wissenschaftlichen und wirtschaftlich-sozialen Fortschritt der Menschheit insgesamt dient. Die Trennung der Bankenfunktionen nach dem amerikanischen Glass-Steagall Gesetz, das 1999 abgeschafft wurde, muß wieder durchgesetzt werden. Außerdem sind die Schaffung eines Systems von Produktivkrediten für die Realwirtschaft sowie die Ächtung von Kriegen jeder Art unverzichtbare Grundbausteine einer gerechteren Weltordnung.

Mit dieser Botschaft richtete sich im Anschluß auch der per Video zugeschaltete amerikanische Politiker Lyndon LaRouche eindringlich an die Konferenzteilnehmer. Er warnte vor der Gefahr eines thermonuklearen Krieges und sagte, Frieden und Entwicklung, einschließlich der Entwicklung der Wissenschaft, seien nicht einfach eine "Option", sondern ein absolutes Muß, wenn die Menschheit überhaupt eine Zukunft haben will.

Auch die weiteren Sprecher der Konferenz am Sonntag stellten die Notwendigkeit von Entwicklung als einzige Alternative zur Lösung der strategischen Krise ins Zentrum ihrer Reden. Aiman Rsheed, Ingenieur aus Kairo, präsentierte das bahnbrechende Infrastrukturgroßprojekt "Africa Pass". Der äthiopische Generalkonsul in Frankfurt, Michael Mulugeta Zewdie, sprach über die Bedeutung des "Grand Millenium Dam"-Projekts für Äthiopien und die Region. Michael Billington, Asienberater LaRouches, der auch eine Grußbotschaft des früheren IWF-Direktors für Japan, Daisuke Kotegawa, verlas, ging auf die historische Entwicklung Asiens vom Standpunkt der Eurasischen Landbrücke ein.

Darüber, welches Europa wir angesichts des Scheitern des Euro und der verheerenden sozialen Konsequenzen der EU-Politik wollen, sprachen Lorella Presotto (Confederazione Civica Nazionale, Florenz), Prof. Wilhelm Hankel (einer der Hauptkläger gegen den Euro, den EFSF und den ESM vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe), Theodore Katsavenas (Wirtschaftsprofessor in Piraeus, Autor eines neuen Bestsellers über die Rückkehr Griechenlands zur Drachme), George Tsobanoglou (Griechenland, Internationale Vereinigung der Soziologen), sowie Daniel Estulin (Journalist/Spanien). Auch eine Grußbotschaft von Alfheidur Ingadóttir, Abgeordnete im isländischen Nationalparlament, die sich für eine strikte Bankentrennung einsetzt, wurde verlesen.

Ein Panel zur Notwendigkeit einer kulturellen Renaissance beendete die Konferenz, die von klassischen Musikpräsentationen begleitet wurde. Ein besonderer Höhepunkt, der mit begeistertem Applaus belohnt wurde, war das Konzert am Samstagabend, bei dem ein Trio des Schubertfreundes Lachner, Va pensiero aus Giuseppe Verdis Oper Nabucco sowie Chorstücke aus Beethovens Oper Fidelio zur Aufführung kamen.

Für weitere Informationen: Rainer Apel, Schiller-Institut, Vereinigung für Staatskunst e.V.,
Tel. 0611-2052065 • E-Mail: si@schiller-institut.de • www.schiller-institut.de