Mit Ghaselen und Gedichten wurde ein Beitrag zum Dialog der Kulturen geleistet.
Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität in Nordrhein-Westfalen gedachte Schillers 245. Geburtstag mit einem Straßenfest, das in der Düsseldorfer Altstadt gegenüber dem Geburtshaus Heinrich Heines stattfand.
Rund um das Podium standen Stellschilder mit verschiedenen Xenien und Sprüchen, wie: "Würde des Menschen, nichts mehr davon ich bitt euch. Zu essen gebt ihnen, zu wohnen. Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst.", "Suchst du das Höchste, das Größte, die Pflanze kann es dich lehren. Was sie willenlos ist, sei du es wollend. - Das ists.", "Das ist's ja, was den Menschen zieret und dazu ward ihm der Verstand, das er im inneren Herzen spüret, was er erschaffen mit seiner Hand" oder mit dem, was Heine zum Unterschied zwischen Goethe und Schiller sagte: "Die Goethe-Dichtung bringt nicht die Taten hervor wie die Schiller'sche. Die Tat ist das Kind des Wortes und die Goethe'schen schönen Worte sind kinderlos." Es gab auch lustige Sprüche wie z.B.: "Franz heißt die Kanaille! Wen meint Schiller damit? Franz Beckenbauer, Franz Müntefering, Franz Moor, Franz-Josef Strauß?" Viele Leute wurden angelockt, sich das näher anzusehen.
Das Freiluftprogramm bestand dann in einer Mischung aus Schillers bekanntesten Balladen und lyrischen Gedichten, darunter Die Bürgschaft, Die Kraniche des Ibykus, Der Ring des Polykrates, Der Handschuh, Der Pilgrim, Kolumbus; aber auch Textstellen aus dem Demetrius-Fragment und Wilhelm Tell wurden rezitiert. Ein ganz junges Talent wurde entdeckt: Die Tochter eines Mitgliedes, Elisabeth Seidel, acht Jahre alt, trug den Fliegenden Robert aus dem Struwwelpeter vor. Die Chorstücke Freude schöner Götterfunken, Oh, freedom und Go down Moses oder die von Johann Friedrich Reichardt vertonten Schiller-Gedichte Das Punschlied und Die vier Weltalter erhielten viel Beifall.