Beim Nachdenken über mögliche Maßnahmen zur geistigen Belebung unserer politischen Kultur im allgemeinen und des Wahlkampf-Ödlands im besonderen verfielen wir vor ein paar Jahren auf ein Hilfsmittel, das sich schon einmal in vergleichbarer Lage bewährt hat. Wir erinnerten uns an den berühmten "Xenienkrieg", den Schiller und Goethe vor 200 Jahren entfachten, um sich gegen verständnislose Angriffe auf Schillers Literaturzeitschrift
Die Horen zu wehren und ihrerseits die Hohlköpfigkeit des Zeitgeists und seiner Wortführer aufs Korn zu nehmen.
"Xenien" (griech. xenion, Gastgeschenk) waren kleine Zweizeiler wie dieser hier:
Guerre ouverte
Lange neckt ihr uns schon, doch immer heimlich und tückisch,
Krieg verlangtet ihr ja, führt ihn nun offen, den Krieg.
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Zum Schillerjahr 2005 haben wir unseren alten Xenienkrieg aus der
Neuen Solidarität von 1998 wieder ausgegraben. Tatsächlich haben wir daraufhin schon Post bekommen.
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Unser "Aufruf zum neuen Xenienkrieg" endete mit den an Freund und Feind gerichteten, aufmunternden Zeilen:
Wenn sich getroffene Gegner fortan in Distichen wehrten,
Xenien zielten auf uns, wir nähmen gern das Geschenk.
Schmiedet nur eifrig die kleinen gefiederten Pfeile und übt euch.
Wenn ihr mit Distichen schießt, drucken wir die sogar ab.
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Zum Schillerjahr 2005 haben wir unseren alten Xenienkrieg aus der Neuen Solidarität von 1998 wieder ausgegraben. Tatsächlich haben wir daraufhin schon Post bekommen.
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