Die
folgende
Resolution zur Zukunft der Autoindustrie wurde am Ende
der internationalen Konferenz des Schiller-Instituts in Rüsselsheim
verabschiedet. Das Thema der Konferenz, an der 350 Gäste aus 25
Nationen am 21. und 22. Februar teilnahmen, lautete:
"Der Wiederaufbau
der Weltwirtschaft nach der Systemkrise". Bei der Konferenz sprachen
die Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga
Zepp-LaRouche, der international bekannte Ökonom und Staatsmann Lyndon
LaRouche, sowie weitere führende Persönlichkeiten aus
Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, den USA und Rußland. (Rüsselsheimer Resolution als PDF-Datei)
"Rüsselsheimer
Resolution"
Die
Gefahr für Opel, direkt hier an
unserem Konferenzort in
Rüsselsheim, illustriert in dramatischer Weise die falsche Richtung der
Industriepolitik durch die Globalisierung, besonders in den letzten
Jahrzehnten. Der Kurswechsel von einer Produzenten- zu einer
Konsumentengesellschaft hatte drastische negative Konsequenzen. Die
schlimmste davon ist die skandalöse Verweigerung des menschlichen
Rechts auf Entwicklung und Fortschritt.
Dieses
Recht kann nur verwirklicht
werden, wenn die
menschliche
Kreativität vor allem darauf gerichtet wird, Wege zu finden, mit denen
Unterentwicklung und Unterdrückung, Hungersnöte und Epidemien - die man
bisher als "angeblich" chronisch hingenommen hat - ein für alle Mal
durch eine neue Wirtschafts- und Sozialordnung ersetzt werden. In
dieser darf es keine selbstauferlegten Grenzen für die volle
Entwicklung des Potentials der Menschheit geben. Andernfalls steht die
Zivilisation vor einem langanhaltenden, neuen finsteren Zeitalter.
In
weiten Teilen der heutigen
Enwicklungsnationen gibt es
einen enormen
Bedarf an landwirtschaftlichen Fahrzeugen (Bodenbearbeitungs- und
Erntemaschinen) ebenso wie für die Entwicklung lebenswichtiger
Infrastruktur.
Wir
fordern, mit einem massiven Programm für den Aufbau des afrikanischen
Kontinents sofort zu beginnen. Afrika, mit 203 Millionen Menschen, die
allein in Subsahara-Afrika an Unterernährung leiden, davon 10% Kinder
unter 15 Jahren (!), braucht verzweifelt
die Maschinenbaukapazitäten,
die gerade in den Industrieländern in Gefahr stehen, für immer zerstört
zu werden. Ohne die Probleme Afrikas zu lösen, gibt es keine Chance,
die heutige Krise der Zivilisation zu lösen.
Es bedeutet eine große
Herausforderung für die Menschheit,
rasch die
Kapazitäten zu schaffen, die zur Fertigung von Millionen
landwirtschaftlicher Fahrzeuge notwendig sind. Die Erfahrungen des
Autosektors können für diese neue Perspektive nutzbar gemacht werden.
Auch sollte Wasserstoff der Treibstoff der Zukunft sein, der sich in
großen Mengen durch den Einsatz von Hochtemperaturreaktoren herstellen
läßt. Die traditionellen Verbrennungstechnologien sind an ihre Grenze
gestoßen.
Außerdem
liegt die Zukunft der
enormen
Maschinenbaukapazitäten, die
bisher zur Produktion von Autos für den Individualverkehr benutzt
wurden, darin, effiziente und erschwingliche öffentliche Passagier- und
Güterstransportsysteme zu entwickeln. Dazu gehören revolutionäre
Technologien wie die Magnetbahn, die in dicht besiedelten, städtischen
Gebiete genauso eingesetzt werden kann wie zur Verbindung solcher
Gebiete über lange Distanzen. Die Entwicklung derartiger
Transportsysteme wird dazu beitragen können, bislang unbewohnte Gebiete
der Welt zu erschließen und bewohnbar zu machen.
Mit
solch einer Herangehensweise gibt
es
eine Zukunft für
den Autosektor ebenso, wie für die anderen produktiven Industrien und
ihre qualifizierten Arbeitskräfte. Es ist höchste Zeit, eine solche
neue, vernünftige Mission im Kontext der Schaffung einer neuen
gerechten Weltwirtschaftsordnung zu definieren.
Hier
von Rüsselsheim sollte ein
erster, großer Schritt in
diese Richtung ausgehen!