S C H I L L E R J A H R

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F R I E D R I C H   S C H I L L E R

Die Schillerfeste 1999:
Schiller-Feiern auf beiden Seiten des Atlantik

Stockholm: Schiller-Feier im hohen Norden

Wiesbaden: "Wenn der Zufall Helden macht"
Stockholm: Schiller-Feier im hohen Norden

Auch das schwedische Schiller-Institut ehrte dieses Jahr wieder seinen Namensgeber. Etwa 30 Mitglieder und Freunde des Instituts, davon neun Kinder, trafen sich am 5. November 1999 in Stockholm zu einem Kulturabend mit einem Abendessen, das zur Erinnerung an Grenzöffnung und Mauerfall vor zehn Jahren aus einem original ungarischen Gulasch bestand. Zu Beginn zeigten zwei Kinder von acht und neun Jahren ihre Fortschritte im Geigenspiel.

Es folgte eine Diskussion über die unterschiedlichen Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der Übertragung von Schillers Gedichten ins Schwedische. Das Mädchen aus der Fremde und Sehnsucht wurden dazu in verschiedenen Übersetzungen rezitiert. Später sangen alle Anwesenden Beethovens "Freude, schöner Götterfunken" in einem vierstimmigen Arrangement, was allen viel Freude bereitete, auch wenn die Noten vielleicht nicht immer hundertprozentig stimmen mochten.

Den Höhepunkt des Abends bildete ein Auszug aus einem Programm der deutschen "Dichterpflänzchen" aus Wiesbaden, der sich mit der Ballade Die Kraniche des Ibykus beschäftigte. Eingangs wurde das Urbild des Stoffes vorgelesen, die antike Fabel von "Ibykos", die der Grieche Antipater von Sidon aufzeichnete.

In Form von Briefauszügen kam dann Schillers fruchtbarer Gedankenaustausch mit Goethe über den "Feinschliff" an seinem Werk und die Gedanken anderer Freunde des Dichters zum Ausdruck. Die Ballade selbst wurde in schwedischer Übersetzung von einem aus dem Irak stammenden Mitarbeiter des Schiller-Instituts rezitiert. Das Programm schloß mit dem Lied Der Pilgrim, das Franz Schubert auf Schillers Text komponierte.

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