Aufruf zum Boykott westlicher Institutionen,
die auf Afrikas fossile Brennstoffe abzielen
Verschiedene westliche Unternehmen, Finanzinstitute und politische
Organisationen haben zum Ausstieg aus Afrikas fossilen Brennstoffen
aufgerufen, um „Klimaneutralität“ zu erreichen. Als Reaktion darauf rief der
Verband afrikanischer Energieunternehmen AEC (African Energy Chamber) am 13.
Juli in einer Erklärung „afrikanische Länder auf, Firmen zu boykottieren, die
afrikanisches Öl und Gas boykottieren“.
Im Zuge der Kampagne für eine „schnelle Verringerung der
Kohlenstoffemissionen aufgrund des Klimawandels“ gebe es einen „signifikanten
Rückgang ausländischer Investitionen in den afrikanischen Energiesektor“ was
katastrophale Folgen für die Zukunft des Kontinents habe. Erdöl werde
verteufelt, obwohl es „das Potential hat, Millionen Menschen aus der Armut zu
befreien, und unterentwickelten afrikanischen Nationen eine Chance auf
wirtschaftliches Wachstum und Erfolg bietet“.
Der AEC lehnt den Übergang zu erneuerbaren Energien nicht ab, betont
jedoch, daß „eine gesunde Öl- und Gasindustrie ein guter und kosteneffizienter
Weg ist, um dorthin zu gelangen“, und gleichzeitig Afrika die Energie liefern
kann, die es für seine Entwicklung braucht.
Er verweist dann auf einige simple Fakten. „Afrika ist nicht schuld an
irgendwelchen Klimaproblemen und sollte nicht den Preis dafür zahlen müssen...
Die Rolle kohlenstoffbasierter Brennstoffe für den Fortschritt der Menschheit
zu ignorieren, verzerrt die öffentliche Debatte. Wir können nicht erwarten,
daß afrikanische Nationen – die laut Global Carbon Atlas im letzten
Jahr zusammen siebenmal weniger CO2 emittierten als China und
viermal weniger als die USA – vielversprechende Chancen für die
wirtschaftliche Entwicklung untergraben, indem sie sich einfach der westlichen
Sichtweise des Umgangs mit Emissionen anpassen.“
Der AEC identifiziert einige der Hauptschuldigen im entwickelten Sektor:
„Mit dem Ende der Investitionen in afrikanisches Öl und Gas, das die
Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, BlackRock, die Royal Bank
of Scotland, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung und die Internationale Energieagentur [der OECD] ausgerufen haben,
wird Afrika nicht in der Lage sein, die Energienot zu lindern. Hinzu kommt,
daß Organisationen wie Greenpeace und Friends of the Earth nach wie vor große
Projektstörungen in Afrika verursachen, die sich direkt auf jede Chance für
sektorales und wirtschaftliches Wachstum auswirken.“ (https://energychamber.org/if-you-boycott-africas-oil-gas-sector-africa-will-boycott-you/).
Hoffentlich kennt der AEC auch die üblen Pläne der Europäischen Kommission
(Green Deal) und des UN-Sonderbeauftragten für Klimaschutz und
Klimafinanzierung Mark Carney, der unverblümt vorschlägt, daß afrikanische
Länder ihre Entwicklung opfern und Emissionsrechte an westliche Staaten und
Unternehmen zu verkaufen, statt sie für die eigene Infrastruktur,
Landwirtschaft usw. zu nutzen.
eir