"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Afrika

Chinas Außenminister Wang Yi besucht Afrika

Im Mittelpunkt der Afrikareise des chinesischen Außenministers stand die Zusammenarbeit im Rahmen der Gürtel- und Straßen-Initiative.

Der Tradition gemäß besuchte Chinas Außenminister Wang Yi auf seiner ersten diplomatischen Reise des Jahres ab dem 7. Januar fünf Länder Afrikas: Ägypten, Dschibuti, Eritrea, Burundi und Simbabwe. Ganz oben auf der Tagesordnung des Besuchs stand der Ausbau der Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI), die bereits beispiellose wirtschaftliche Aktivität auf dem Kontinent in Gang gesetzt hat. Die afrikanischen Länder feiern in diesem Jahr auch den 20. Jahrestag der Gründung des Forums für China-Afrika-Kooperation (FOCAC). Afrikas Handel mit China hat sich in diesen 20 Jahren verzwanzigfacht und ist nun größer als mit irgendeinem anderen Land.

Wang landete zuerst in Ägypten, wo Präsident Al-Sisi sehr daran gelegen ist, die ehrgeizigen Entwicklungsvorhaben am Suezkanal noch stärker in die Gürtel- und Straßen-Initiative einzubinden. In Dschibuti stand die Nutzung der kürzlich vollendeten Bahnverbindung zur äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba im Mittelpunkt der Gespräche. In Burundi hat China soeben den Bau des Präsidentenpalastes – ein Geschenk Chinas – fertiggestellt. In Eritrea feierte Wang den 26. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen und den kürzlich geschlossenen Frieden mit Äthiopien. In Simbabwe baut China derzeit ein neues Parlamentsgebäude.

Außer Ägypten sind die von Wang Yi besuchten Länder allesamt kleinere Staaten, die dringend einen „großen Bruder“ brauchen, der sie im Kampf gegen die Ausbeutung durch die westliche Finanzwelt unterstützt. In Simbabwe bekräftigte Wang in seiner Pressekonferenz am 12. Januar Chinas standhafte Unterstützung für die „gerechte Forderung“ nach der Aufhebung der US-Sanktionen, die das Land hart treffen, und erklärte, sie verletzten Simbabwes legitimes Recht auf Entwicklung und die Interessen des Landes. China hat bereits in der Vergangenheit im UN-Sicherheitsrat Forderungen der Vereinigten Staaten und Großbritanniens nach weiteren Sanktionen gegen hohe Regierungsvertreter und Militärs von Simbabwe blockiert.