Chinas Außenminister Wang Yi besucht Afrika
Im Mittelpunkt der Afrikareise des chinesischen Außenministers
stand die Zusammenarbeit im Rahmen der Gürtel- und Straßen-Initiative.
Der Tradition gemäß besuchte Chinas Außenminister Wang Yi auf seiner ersten
diplomatischen Reise des Jahres ab dem 7. Januar fünf Länder Afrikas: Ägypten,
Dschibuti, Eritrea, Burundi und Simbabwe. Ganz oben auf der Tagesordnung des
Besuchs stand der Ausbau der Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI), die bereits
beispiellose wirtschaftliche Aktivität auf dem Kontinent in Gang gesetzt hat.
Die afrikanischen Länder feiern in diesem Jahr auch den 20. Jahrestag der
Gründung des Forums für China-Afrika-Kooperation (FOCAC). Afrikas Handel mit
China hat sich in diesen 20 Jahren verzwanzigfacht und ist nun größer als mit
irgendeinem anderen Land.
Wang landete zuerst in Ägypten, wo Präsident Al-Sisi sehr daran gelegen
ist, die ehrgeizigen Entwicklungsvorhaben am Suezkanal noch stärker in die
Gürtel- und Straßen-Initiative einzubinden. In Dschibuti stand die Nutzung der
kürzlich vollendeten Bahnverbindung zur äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba im
Mittelpunkt der Gespräche. In Burundi hat China soeben den Bau des
Präsidentenpalastes – ein Geschenk Chinas – fertiggestellt. In Eritrea feierte
Wang den 26. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen und den
kürzlich geschlossenen Frieden mit Äthiopien. In Simbabwe baut China derzeit
ein neues Parlamentsgebäude.
Außer Ägypten sind die von Wang Yi besuchten Länder allesamt kleinere
Staaten, die dringend einen „großen Bruder“ brauchen, der sie im Kampf gegen
die Ausbeutung durch die westliche Finanzwelt unterstützt. In Simbabwe
bekräftigte Wang in seiner Pressekonferenz am 12. Januar Chinas standhafte
Unterstützung für die „gerechte Forderung“ nach der Aufhebung der
US-Sanktionen, die das Land hart treffen, und erklärte, sie verletzten
Simbabwes legitimes Recht auf Entwicklung und die Interessen des Landes. China
hat bereits in der Vergangenheit im UN-Sicherheitsrat Forderungen der
Vereinigten Staaten und Großbritanniens nach weiteren Sanktionen gegen hohe
Regierungsvertreter und Militärs von Simbabwe blockiert.