"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Afrika

Außerordentliche Hungerkrise erfordert außerordentliche Maßnahmen

Von Ramasimong Phillip Tsokolibane,
Vorsitzender der LaRouche-Bewegung, Südafrika

Vor kurzem habe ich im Namen von Millionen hungernder Afrikaner eine umfassende globale Mobilisierung gefordert, um ihr Leben und das Leben von Hunderten von Millionen anderer Menschen auf der ganzen Welt, denen ebenfalls der baldige Hungertod droht, zu retten (siehe Neue Solidarität 43/2020).

Ich forderte Präsident Donald Trump, den wohl mächtigsten Mann der Welt, auf, die Verantwortung zu übernehmen, die ihm die Verfassung der Vereinigten Staaten auferlegt, und sämtliche Ressourcen seines Landes zu mobilisieren – insbesondere die produktiven Fähigkeiten der amerikanischen Farmer und die logistischen Fähigkeiten des US-Militärs –, um die erforderlichen Nahrungsmittel zu produzieren und sie dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden.

Ich erklärte, daß ihm bei diesen Bemühungen die anderen Großmächte, einschließlich Rußland und China, zur Seite stehen müssen, und ich unterstützte die Forderung von Helga Zepp-LaRouche, der großartigen Vorsitzenden des Schiller-Instituts, nach einem Gipfeltreffen, auf dem Lösungen für die großen, miteinander verbundenen Krisen der Menschheit, der globalen Pandemie und der Hungerkrise, gefunden werden müssen.

Ich möchte meine Überzeugung bekräftigen, von der ich weiß, daß sie von Frau Zepp-LaRouche geteilt wird: Diese Krisen erfordern eine außergewöhnliche globale Reaktion, bei der unsere gesamten Ressourcen, einschließlich der militärischer Kapazitäten der Großmächte, eingesetzt werden - nicht um Menschen zu verwunden und zu töten, sondern um ihr Leben zu retten. Die Zeit ist reif für eine solch radikale Überprüfung und Neuausrichtung der Fähigkeiten der menschlichen Gattung, wenn wir diese große Krise überleben wollen.

Darüber gibt es nichts zu diskutieren. Menschen sterben zu Millionen, und noch weitere Millionen werden bald sterben. Wir – wir alle, unsere Staatsführer, wie Präsident Trump, und alle unsere Bürger – müssen entschlossen sein, sie zu retten, und als Nationen und Individuen Schritte unternehmen, um sie zu retten.

Ich möchte die Warnung von David Beasley vom Welternährungsprogramm der UNO (WFP) unterstreichen, daß täglich mehr als 300.000 Menschen an Hunger sterben könnten, wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden. Ich kenne David Beasley nicht persönlich, aber ich glaube, er würde mir zustimmen, daß selbst das WFP, das derzeit weltweit über die besten Kapazitäten zur Nahrungsmittelverteilung verfügt, diese Krise nicht bewältigen kann, selbst wenn alle von ihm erbetenen Gelder sofort zur Verfügung gestellt würden.

Jahrzehntelange Unterentwicklung, forciert durch die Finanzmacht des Britischen Empire und seiner globalistischen Institutionen, insbesondere des Internationalen Währungsfonds, hat dazu geführt, daß die Welt nicht einmal über die grundlegende Infrastruktur wie Straßen verfügt, um viele ländliche Gebiete, in denen die Menschen bereits hungern, mit Nahrungsmitteln zu versorgen.

Sicherlich muß das WFP bei jeder Lösung eine Rolle spielen, aber das WFP ist weder die Lösung, noch hat das WFP jemals die Art von Mobilisierung verlangt, die ich fordere. Das liegt daran, daß selbst wohlmeinende Menschen in einem Paradigma gefangen sind, in dem sie sich durch die „Umstände“ gezwungen sehen, den Tod vieler Menschen wegen Hunger und Krankheiten als schrecklich, aber unvermeidlich zu akzeptieren. Ich und Frau Zepp-LaRouche weigern uns, diese falsche Denkweise zu akzeptieren.

Wir müssen uns den Standpunkt zu eigen machen, daß jedes Menschenleben wichtig ist, auch das von Millionen und Abermillionen Schwarzen in Afrika, daß jedes Leben kostbar ist, daß jedes Leben wertgeschätzt und gefördert werden muß. Millionen von Seelen können ohne die materielle, kulturelle und spirituelle Unterstützung einer wachsenden Wirtschaft nicht gedeihen, geschweige denn überhaupt existieren.

Zuallererst muß jeder genug zu essen haben. Das Recht auf Nahrung muß allgemein als ein grundlegendes Menschenrecht verstanden werden, ebenso wie das Recht auf angemessene medizinische Versorgung. Als Bürger unserer Nationen, aber auch als Mitglieder der menschlichen Gattung, müssen wir dafür kämpfen, diese moralische Überzeugung in öffentliche Politik umzusetzen und unsere Staatsführer auf das Prinzip des Gemeinwohls zu verpflichten, wie es in der großartigen Verfassung der USA und in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UNO, die 1947 von Eleanor Roosevelt verfaßt wurde, verankert ist.

Ich wiederhole meinen Aufruf an Präsident Donald Trump als Antwort auf die Warnung seines Freundes David Beasley: Mobilisieren Sie die gesamten Ressourcen Ihrer großartigen amerikanischen Nation, um Afrika vor Hunger und Tod zu retten. Geben Sie Ihren amerikanischen Farmern den Auftrag, die Welt zu ernähren. Ich bin sicher, daß Sie sich der Herausforderung stellen werden. Befehlen Sie dem amerikanischen Militär, das über die größten logistischen Fähigkeiten aller Nationen oder einer Kombination von Nationen der Welt verfügt, herauszufinden, wie man die Nahrungsmittel von den Produzenten zu denen bringt, die sie brauchen. Ich bin sicher, daß Sie dies schaffen können. Rufen Sie den Rest der Welt auf, sich diesem moralischen Unterfangen anzuschließen. Herr Trump, die Zeiten verlangen, daß Sie sich an die Spitze dieser Mobilisierung stellen. Tun Sie es jetzt!

Ich möchte auch, daß diese Fragen vom Komitee der Coincidenicia Oppositorum (dem Komitee vom Zusammenfall der Gegensätze), das vor kurzem von Frau Zepp-LaRouche gegründet wurde, vordringlich aufgegriffen werden. Ich unterstütze voll und ganz ihre Forderung nach einer außerordentlichen Mobilisierung zur Schaffung eines globalen Gesundheitssystems, um die Pandemie zu überwinden. Afrika braucht eine Armee von freiwilligen Gesundheitshelfern, deren Schaffung sie eindringlich gefordert hat.

Diese Dinge müssen wir tun: Millionen von Menschenleben retten, deren Tod verhindert werden kann und muß!