Wir dürfen nicht die potentiellen Risiken für Afrika ignorieren und davon
ausgehen, daß der Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen wie durch ein
Wunder der Krise entgeht. Die Welt kann sich die unvorstellbaren Folgen einer
COVID-19-Pandemie in Afrika nicht leisten.
Wir können jetzt Vorkehrungen treffen und uns rechtzeitig darauf
vorbereiten, denn Afrika kann von den Erfahrungen und Schlußfolgerungen der
Länder profitieren, die vorher massiv von dem Virus heimgesucht wurden.
Um der möglicherweise in die Höhe schießende Nachfrage nach medizinischen
Geräten und Ausrüstung in Afrika zuvorzukommen, werden die Jack-Ma-Stiftung
und die Alibaba-Stiftung jedem der 54 afrikanischen Länder 20.000 Tests,
100.000 Mundschutzmasken und 1000 medizinische Schutzanzüge und
Gesichtsschilde spenden.
Darüber hinaus werden wir unmittelbar beginnen, mit den medizinischen
Einrichtungen in Afrika zusammenzuarbeiten, um Online-Trainingskurse über
klinische Behandlungsmethoden zu COVID-19 zur Verfügung zu stellen.
Insgesamt werden 1,1 Millionen Tests, 6 Millionen Schutzmasken und 60.000
Schutzanzüge und Gesichtsschilde in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba
geliefert. Der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed Ali hat sich bereit
erklärt, die organisatorische Verantwortung für die Logistik und
Weiterverteilung der Spendengüter an die übrigen afrikanischen Länder zu
übernehmen. Ich möchte gegenüber der äthiopischen Regierung und
Premierminister Abiy ein großes „Dankeschön“ aussprechen.
Die Krise hat sich als schwerer und langwieriger herausgestellt, als
irgendjemand von uns erwartet hätte. Wir müssen jede Anstrengung unternehmen,
um auf alles vorbereitet zu sein. Die vergangenen zwei Monate haben bewiesen,
daß wir, wenn wir es sehr ernst nehmen und proaktiv handeln, mehr als fähig
sind, das Virus einzudämmen.
Die Lage ist so, als befänden wir uns alle gemeinsam in einem Waldbrand.
Als Mitglieder der Weltgemeinschaft wäre es unverantwortlich, wenn wir auf dem
Zaun sitzen bleiben, in Panik geraten, Fakten ausblenden oder nichts tun. Wir
müssen jetzt handeln!