Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit China katapultiert Afrika mit an die
Spitze der aufstrebenden Wirtschaftszentren der Welt – dies erklärt Charles
Onunaiju, Direktor des Zentrums für Chinastudien in Abuja, in einem Artikel in
The Sun of Nigeria vom 8. Mai. In seinem Beitrag „Afrika und Chinas
Gürtel- und Straßen-Strategie“ geht er auf verschiedene Aspekte der BRI in
Afrika und besonders auf Schlüsselprojekte der Infrastruktur ein.
Eisenbahn: Chinesische Unternehmen, finanziell unterstützt durch
Konzessionen, bauten die Strecken Addis Abeba-Dschibuti in Äthiopien (die
erste elektrifizierte Bahn des Kontinents außerhalb Südafrikas),
Mombasa-Nairobi in Kenia und Abuja-Kaduna in Nigeria, die Benguela-Bahn in
Angola und viele andere, darunter die im Bau befindliche Strecke
Lagos-Ibadan-Kano-Abuja.
Häfen: Für die maritime Komponente der BRI bauten chinesische
Unternehmen den Hafen von Bagamoyo in Tansania, den Liegeplatz Nr. 19 des
Hafens von Mombasa und drei Liegeplätze des Hafens Lamu in Kenia, den neuen
Hafen von Pointe-Noire in der Republik Kongo, die Tiefseehäfen Lekki in
Nigeria und Kribi in Kamerun sowie den Hafen von Tamatave in Madagaskar.
Weiter wurde im Rahmen der BRI-Strategie der Hafen von Cherchell in Algerien
gebaut und ist in Betrieb, und der Hafen von Luanda in Angola ist im Bau.
Industrie: Darüber hinaus werden Kraftwerke gebaut, und neue
Industrieparks sollen zum Wirtschaftswachstum beitragen. Nach Angaben von
Onunaiju hatte China bis Ende 2016 bereits in 15 afrikanischen Ländern 20
Industrieparks mit einem Investitionsvolumen von 5,38 Mrd.$ errichtet. Sie
beherbergen mehr als 450 Unternehmen mit einem Produktionswert von 19,35
Mrd.$, die den Ländern bereits 1,62 Mrd.$ Einnahmen an Steuern und Gebühren
eintrugen. Er schreibt: „Diese Aktivitäten haben mindestens 33.534
Arbeitsplätze geschaffen und zu industriellen Clustern in der jeweiligen
Region geführt. Durch die Errichtung von Industrieparks in Afrika leistet
China den Gastländern einen wichtigen Beitrag, indem es ihnen hilft,
ausländische Direktinvestitionen in strategischen Sektoren des verarbeitenden
Gewerbes anzuziehen, den Prozeß der Industrialisierung voranzutreiben, die
Einnahmen zu steigern, Arbeitsplätze zu schaffen, den Lebensstandard zu
verbessern und allgemein die wirtschaftlich-soziale Entwicklung zu
fördern.“