FOCAC-Treffen beendet die Ära des Kolonialismus –
westliche Eliten reagieren mit Panik und Hysterie
Von Alexander Hartmann
Während die Staatsoberhäupter Afrikas sich zum Forum der
China-Afrika-Kooperation (FOCAC) in Beijing versammelten, um mit Chinas Hilfe das
Zeitalter der kolonialen Plünderung zu überwinden und ihre Länder wirtschaftlich
zu entwickeln, werden die Versuche der westlichen Eliten, ihre alte geopolitische
Weltordnung zu verteidigen, immer verzweifelter.
„Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell sich die Entwicklungen vollziehen...
Wir erlebten in den letzten Tagen die Veröffentlichung des neuen, weitgehend
fiktiven Buchs von Bob Woodward mit dem Titel Angst: In Trumps weißem Haus,
einen Gastkommentar in der New York Times, in dem angeblich ein führender
Beamter der Regierung Trump über eine Widerstandsbewegung gegen Trump innerhalb
des Weißen Hauses berichtet, und noch einiges mehr, worauf wir im Verlauf unserer
Sendung eingehen werden… Aus diesen Entwicklungen wird klar, daß sie Angst haben,
daß all das, was bisher mit dem Russiagate gegen Trump ins Feld geworfen wird,
keinen Erfolg haben wird. Aber sie gehen aufs Ganze.“
Mit diesen Worten eröffnete Harley Schlanger am 6. September das internationale
Internetforum des Schiller-Instituts mit Helga Zepp-LaRouche. Sie sieht die neue
Eskalation der Angriffe auf Trump im Zusammenhang mit der bevorstehenden
Kongreßwahl im November: „Die Veröffentlichung des Woodward-Buchs und des Artikels
in der New York Times, der angeblich darauf abzielt, Trump in Paranoia zu
stürzen – wem kann er vertrauen und wem nicht, als wäre das für ihn etwas neues –,
soll die Bevölkerung verunsichern, ob Trump gewinnen kann.“
Sie betonte: „Das Ziel ist offensichtlich, die notwendigen Stimmengewinne für
die Demokraten zu bewirken, damit die Demokraten ein Absetzungsverfahren einleiten
können, wobei sie damit rechnen, daß einige verräterische Republikaner sich ihnen
in diesem Unternehmen anschließen. Das ist sehr gefährlich, und ich appelliere an
Sie alle, nicht in diese Falle zu tappen, denn die Vorwürfe gegen Trump sind frei
erfunden.“
Sie begrüßte, daß der „Freiheits-Ausschuß“ im Kongreß eine Pressekonferenz
veranstaltete, um Trump zur Freigabe aller Dokumente mit Bezug auf die
Überwachungsanträge des FBI gegen sein Wahlkomitee aufzufordern. Damit drehe Trump
den Spieß um und zeige der amerikanischen Bevölkerung, „wer in dieser ganzen
Angelegenheit die wahren Kriminellen sind“.
Aber die Eskalation beschränke sich nicht auf die Vereinigten Staaten, „denn
gleichzeitig ging Theresa May ins britische Parlament und behauptete, sie hätten
nun Beweise, daß der Mordversuch gegen Skripal und der spätere Anschlag auf zwei
weitere Menschen von zwei Agenten des russischen GRU ausgeführt worden sei. Diese
seien am 3. März gekommen, hätten dann versucht, Skripal zu ermorden, und seien
dann in ein Hotel in London zurückgekehrt, wo man Spuren von Nowitschok gefunden
habe. Und dann seien sie zurück nach Rußland geflogen. Das ganze ist lächerlich,
denn sie kennen nicht einmal die Namen der beiden Personen, wollen aber genau
wissen, daß es Agenten des GRU waren.“ Bei einer von Großbritannien einberufenen
Sitzung des UN-Sicherheitsrates habe die russische Regierung diese Vorwürfe
vollkommen widerlegt und zurückgewiesen und gesagt, es gebe nicht die Spur eines
Beweises und sie sei nicht zu den Ermittlungen herangezogen worden.
„Das geht Hand in Hand mit der weiter bestehenden Gefahr einer Operation unter
falscher Flagge bei Idlib. In Idlib sind die verbliebenen Terroristen von Al-Kaida
und ISIS, die sich, nachdem alle übrigen Gebiete Syriens von der syrischen
Regierung zurückerobert wurden, dort versammelt haben, und nun hat mit russischer
Unterstützung eine Offensive der syrischen Regierung gegen Idlib begonnen.“
Rußland habe vor einer solchen False-Flag-Operation gewarnt und der Organisation
für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) Beweise dafür vorgelegt, daß die Weißhelme
und eine private britische Sicherheitsfirma daran beteiligt seien, einen
inszenierten Giftgasanschlag auf zwei Dörfer bei Idlib vorzubereiten, und bereit
stünden, die „leidenden Opfer“ zu filmen. Die russische Regierung erklärte, sie
habe Beweise dafür, daß das ganze inszeniert werden solle, um Fake News zu
produzieren.
Wimmer und Roberts warnen vor dem Krieg
Zepp-LaRouche zitierte zwei prominente Stimmen, die vor den Konsequenzen dieser
Eskalation gewarnt haben: Willi Wimmer, früherer Staatssekretär im deutschen
Verteidigungsministerium in der Ära Kohl, und Paul Craig Roberts, der früher einen
vergleichbaren Posten im US-Finanzministerium unter Präsident Reagan innehatte.
Beide entstammten einer Ära, „die auf einem völlig anderen Paradigma und anderen
Axiomen beruhte“.
Paul Craig Roberts warne, es habe sich in der Geschichte erwiesen, „daß solche
unglaublichen Provokationen, wie sie derzeit von den Neokons und vom Apparat des
Britischen Empire kommen, immer zum Krieg führen. Und er sagt, daß die Patrioten
in Rußland Putin bereits unter Druck setzen, er lasse sich zuviel gefallen, aber
obwohl Rußland mit seinen neuen Waffensystemen wahrscheinlich in der Lage sei,
einen großen Teil des Westens zu vernichten, ohne daß Rußland selbst große Schäden
erlitte, wolle Putin keinen Nuklearkrieg riskieren. Erstens, weil die Konsequenzen
nicht kalkulierbar seien, und zweitens, weil es ungeheuerliche Zerstörungen mit
sich brächte. Und er ermutigt Putin, nachdrücklicher zu sein und zu sagen, was mit
dem Westen geschähe, wenn es zu einem Krieg kommt.“
Das sei sehr nützlich, sagte Zepp-LaRouche, „denn die Leute sollten sich
wirklich darüber im klaren sein, daß wir hier über die mögliche nukleare
Vernichtung der Zivilisation sprechen“. Sie sei auch sehr froh über Willy Wimmers
Warnungen, daß im Fall von Trumps Sturz ein Krieg mit Rußland drohe. (Lesen Sie
dazu bitte auch den nebenstehenden Bericht.)
Hinzu komme die Gefahr eines neuen Finanzkrachs.
Das müsse dringend abgewendet werden. „Jetzt ist es an der Zeit, zu
mobilisieren. Wir haben diese Petition, daß die Vereinigten Staaten, Rußland,
China und Indien und möglicherweise auch Japan gemeinsam eine neue
Brettons-Woods-Konferenz organisieren, denn nur wenn wir die Agenda vollkommen
ändern, kann die Lage herumgerissen werden.“1
Das FOCAC-Treffen in Beijing
Tatsächlich sind die geradezu hysterischen Versuche des Establishments,
Präsident Trump abzusetzen und Rußland zu provozieren, eine Reaktion auf die
großen Fortschritte, die das Neue Paradigma weltweit macht. Diese bessere
Alternative zeigte sich insbesondere beim Forum für China-Afrika-Kooperation
(FOCAC) vom 3.-4. September in Beijing, an dem fast alle afrikanischen
Staatsoberhäupter teilnahmen. Auch dies war ein Thema des Internetforums.
„Nach meiner bescheidenen Meinung wird diese Konferenz in die Geschichte
eingehen als das offizielle Ende des Kolonialismus“, sagte Helga Zepp-LaRouche.
„Denn die Vereinbarungen zwischen China und den etwa 50 afrikanischen
Staatsoberhäuptern – nur fünf von ihnen konnten aus dem einen oder anderen Grunde
nicht kommen und schickten stattdessen ihre Premierminister –, zeigten eine so
weitgehende Übereinstimmung zwischen China und dem afrikanischen Kontinent, daß
ich denke, daß Cyril Ramaphosa, Südafrikas Präsident, es wirklich in einem Satz
treffend erfaßt hat. Er sagte: ,Das Goldene Zeitalter der chinesisch-afrikanischen
Beziehungen hat begonnen.’ Und er sagte, die Vorwürfe, China betreibe einen neuen
Kolonialismus, seien lächerlich, denn Afrika sei jetzt frei, sie könnten sich die
Partner auswählen, die in ihrem besten Interesse sind.“
Sie betonte: „Das sind vollkommen neue Töne. Und man sollte auch die Ironie
sehen, daß dieser Vorwurf von den kolonialistischen Kräften kommt, den Medien der
Kolonialmächte, die Afrika jahrhundertelang den Kolonialismus aufgezwungen haben,
die regen sich jetzt über einen ,Neokolonialismus’ auf – was niemand in Afrika
denkt! Die Staatsoberhäupter, die bei der Konferenz gesprochen haben, lobten samt
und sonders die Tatsache, daß ihre jeweiligen Länder nur mit chinesischer Hilfe
jetzt eine Chance haben, sich schon sehr bald zu modernen Ländern mit einem guten
Einkommen für die breite Bevölkerung zu entwickeln – und das ist offensichtlich
das genaue Gegenteil von Kolonialismus.“
Diese Konferenz sei eine Wasserscheide, „denn sie wird nun noch mehr
Möglichkeiten eröffnen für andere Länder, sich daran zu beteiligen, wie z.B.
Italien“. Der italienische Staatssekretär im Ministerium für wirtschaftliche
Entwicklung, Michele Geraci, habe an der FOCAC-Konferenz teilgenommen, zusammen
mit einer China-Arbeitsgruppe, die er in der italienischen Regierung gebildet hat,
und habe bereits erklärt, daß es viele Möglichkeiten für eine Kooperation gebe.
„Italien ist das eine leuchtende Vorbild eines westlichen Landes, das einfach
sagt: ,Reichen wir China die Hand, um Afrika zu entwickeln.’ Während andere sagen:
,Wir brauchen einen Gegenplan.’ Ich denke, das ist dumm. Wir sollten wirklich
erkennen, daß dies eine welthistorische Chance ist, die Welt in ein neues
Paradigma der Kooperation zu führen, und daß man sich anschließen sollte, anstatt
zu versuchen, an den alten, geopolitischen Positionen festzuhalten, die sowieso
unhaltbar sind.“
Sie betonte nochmals: „Ich denke, es ist wirklich der Beginn eines neuen,
Goldenen Zeitalters, wie Ramaphosa sagt. Alle Hoffnungen der Entwicklungsländer,
die schon so lange zurückgewiesen wurden, stehen nun auf einer positiven, guten
Grundlage… Lesen Sie nur die afrikanischen Zeitungen – sie sind voller Lob.“
Sie schloß: „Das ist die Befreiung. Das ist wirklich ein Wendepunkt in der
Geschichte, auch wenn, wie unsere Kollegen gestern erwähnten, in den US-Medien
kein Wort über dieses Gipfeltreffen erschien, und in Deutschland meistens nur sehr
Negatives… Aber bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Es vollziehen sich
welthistorische Veränderungen zum Guten und zum Besseren. Und Westeuropa und die
Vereinigten Staaten sollten sich anschließen! Es ist ein sehr glückliches
Potential für die gesamte Menschheit.“
Anmerkung
1. Siehe https://de-schillerinstitute.nationbuilder.com/nbw_petition