Das Empire verstärkt seinen Angriff auf Südafrika
Tony Blairs Seilschaften in Großbritannien unternehmen einen
neuen Versuch, einen Regimewechsel in Südafrika herbeizuführen.
Der britische Lord Peter Hain führt einen neuen, intensivierten Angriff auf
die südafrikanische Flanke des Neuen Paradigmas der BRICS und der Gürtel- und
Straßen-Initiative (Belt & Road Initiative, BRI). Lord Peter verbreitet
die Verleumdung, der südafrikanische Präsident Jacob Zuma und dessen Familie
seien Teil eines kriminellen „transnationalen Geldwäsche-Netzwerks“. Mit
diesen Worten gab er am 19. Oktober im britischen Oberhaus den Startschuß für
eine neue, künstlich inszenierte Offensive des Empire gegen Präsident Zuma und
dessen Fraktion im regierenden Afrikanischen Nationalkongreß (ANC), darunter
seine Ex-Frau Nkosazana Dlamini-Zuma, die ihm als ANC-Präsidentin und
Staatspräsidentin Südafrikas nachfolgen soll.
Der Sprecher der LaRouche-Bewegung in Südafrika, R.P. Tsokolibane,
veröffentlichte am 23. Oktober eine Erklärung zu diesem neuen Angriff, die wir
im folgenden abdrucken.
Peter Hain diente unter Premierminister Tony Blair – der berüchtigt ist für
die Lügen, mit denen er den Irakkrieg anzettelte – als Minister für Afrika,
Minister für Europa, Sprecher des Unterhauses, Mitglied des Kronrates und als
Lordsiegelbewahrer. Die Queen erhob ihn 2015 in den nichterblichen
Adelsstand.
Hain schrieb an Schatzkanzler Phillip Hammond, er mache sich Sorgen, daß
zwei Banken – HSBC und Standard Chartered – möglicherweise „bewußt oder
unbewußt“ für das „kriminelle Gupta/Zuma-Netzwerk, ein transnationales
Geldwäsche-Netzwerk“ Gelder gewaschen hätten. In seinem Brief zählt er mehr
als 40 Mitglieder der Familien Zuma und Gupta, einige weitere Personen und
damit verbundene Einrichtungen auf. In der Liste sind auch Jacob Zuma und
Nkosazana Dlamini-Zuma aufgeführt.
Hammond antwortete keine Miene verziehend, er habe Hains Brief an die
britischen Polizeibehörden, u.a. an das Amt für schwere
Wirtschaftskriminalität, weitergeleitet. Auch das US-Justizministerium und das
FBI seien eingeschaltet worden.
Dieser betrügerische Angriff erfolgt nur zwei Monate vor der Wahl eines
neuen ANC-Parteivorsitzenden, der dann 2019 auch als Kandidat der Partei bei
der Wahl des südafrikanischen Präsidenten antreten wird. Die beiden
wichtigsten Bewerber für den Parteivorsitz sind Dlamini-Zuma und Londons
Günstling Cyril Ramaphosa, der seine Genugtuung über den britischen Angriff
auf die Zuma-Fraktion kaum verhehlen konnte. Ramaphosa sagte am 20. Oktober,
der südafrikanische Staat sei „die Geisel von Leuten, die den Staat melken
wollen, die unserem Land das Geld rauben wollen, das dem Volk gehört“. Er
forderte Staatsbedienstete auf, „auszusagen, wenn eine Kommission zur
Untersuchung dieser Vereinnahmung des Staates eingerichtet wird“. (In dem
Zusammenhang werden auch große staatliche Infrastrukturinvestitionen
grundsätzlich als „Plünderung“ attackiert.) Südafrikas Oppositionsparteien
haben sich opportunistisch dem britischen Angriff angeschlossen.
In einer überfüllten Wahlkampfkundgebung für Dlamini-Zuma in Evaton bei
Johannesburg am 22. Oktober, an der auch Tsokolibane von der südafrikanischen
LaRouche-Bewegung teilnahm, verurteilten Mitglieder ihres Teams den britischen
Angriff nachdrücklich. Am gleichen Tag erklärte Dlamini-Zumas Mitarbeiter Carl
Niehaus gegenüber der Presse: „Wir werden uns nicht von britischen Leuten, die
meinen, sie könnten sich immer noch wie Kolonialherren aufführen..., sagen
lassen, wie wir mit einer Situation in unserem Land umzugehen haben.“
Ein politischer Analyst für Südafrikas Fernsehsender African News
Network (ANN7), Tshepo Kgadima, kommentierte am gleichen Abend,
Hain wolle, „daß die Kolonialherren die absolute Herrschaft über die Menschen
dieses Landes ausüben, und das ist widerwärtig“. Das sei nichts anderes „als
die Rückkehr des alten Feindes, den es schon immer gibt, seit wir die
demokratische Regierung in Südafrika eingeführt haben“. So ist es tatsächlich,
und ein Blick auf die Geschichte zeigt, daß dieser alte Feind in Südafrika
eine noch viel längere Geschichte hat.
David Cherry