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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Das zyklische Klima und die falschen Konzepte hinter der Darstellung des Klimawandels

Von Prof. Dr. Carl-Otto Weiss

Prof. Dr. Carl-Otto Weiss war Direktor der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Es folgt eine bearbeitete Abschrift seines Vortrags in der dritten Sitzung der Berliner Konferenz des Schiller-Instituts „Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf“ vom 12.-13. Juli 2025. Die Rede wurde aus dem Englischen übersetzt, Untertitel hinzugefügt. Das Video ist hier verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=zs9bsTyYMxo&t=46m00s

Zunächst möchte ich den Veranstaltern dieser Konferenz dafür danken, daß sie mir die Gelegenheit geben, unsere eigene Forschungsarbeit vorzustellen und mich zu den üblichen Propagandamaßnahmen zu äußern. Ich muß erwähnen, daß mein Co-Autor Horst Lüdecke ist, und ich sollte sagen, daß ich nur die Aufgabe hatte, Ideen und Input zu liefern; er hat die gesamte numerische Arbeit geleistet, auch die Rekonstruktion des Klimas über 2000 Jahre aus verschiedenen Quellen. Er ist also eigentlich derjenige, der die harte Arbeit geleistet hat, und ich habe nur Ideen beigesteuert. Er interessiert sich mehr für das Thema Energie, also haben wir die Aufgaben sozusagen aufgeteilt: Ich spreche mehr über das Klima, und er spricht mehr über Energie.

© Carl-Otto Weiss und Horst Lüdecke
Abb. 1: Herkunftsorte der Temperatur-Rekonstruktionen
grün: Baumringe, blau: Eiskerne, rot: Höhlensinter (Stalagmiten etc.),
lila: Sedimente, schwarz: Sonstige.

© Carl-Otto Weiss und Horst Lüdecke
Abb. 2: Temperaturverlauf der letzten 2000 Jahre
Oben: Grau: Jahresdurchschnitte, blau: 30-jähriger Durchschnitt (Klimakurve),
rot: Überlagerung der drei markantesten Klima-Zyklen (s.u.).
Unten: Verlauf der drei markantesten Klimazyklen in den letzten 2000 Jahren.

© Carl-Otto Weiss und Horst Lüdecke
Abb. 3: Dominierende Zyklen des Klimaverlaufs
Durch Fourier-Transformation ermittelte Zyklen des Klimaverlaufs:
Eddy-Zyklus: 1033 Jahre, Babich-Zyklus 463 Jahre, De Vries-Zyklus 190 Jahre.

© Carl-Otto Weiss und Horst Lüdecke
Abb. 4: Korrelation der drei markantesten Klimazyklen mit der Sonnenaktivität.

Wir hatten das Gefühl, daß es notwendig sein würde, längere Zeiträume zu analy­sieren, als dies normalerweise in offi­ziellen Verlautbarungen der Fall ist. Wir beschlossen, daß wir Daten für etwa 2000 Jahre zum Erdklima benötigen würden. Nun kann man das Klima der Erde für 2000 Jahre nicht einfach in der Literatur nachschlagen, also mußten wir es aus verschiedenen lokalen Quellen rekon­st­ruieren. Auf Abbildung 1 sehen Sie die verschiedenen Orte, an denen lokale Untersuchungen durchgeführt wurden. Wir haben sie alle zusammengeführt, um globale Klimadaten von 2000 Jahren zu erstellen. Die verschiedenen Farben zeigen nur, welche Art von Forschung durchgeführt wurde, um die Temperaturen an den verschiedenen Orten zu ermitteln.

Schauen wir nun Abbildung 2 an. In der oberen Grafik sehen Sie in grau, was sich aus dem Durchschnitt der verschiedenen Orte auf der Erde ergibt. Man sieht, daß es eine große Streuung gibt, und daraus läßt sich relativ einfach das Klima rekonstruieren. Das Klima wird als 30-Jahres-Durchschnitt definiert. Wir nehmen also einen gleitenden Durchschnitt der grau dargestellten Daten von 30 Jahren und erhalten die blaue Kurve, die blaue Kurve ist das Klima.

Es ist sehr aufschlußreich, sich die Details anzusehen. Sie zeigt alle historisch bekannten Maxima und Minima: das römische Maximum, das mittelalterliche Maximum, das heutige Maximum und die kleinen Eiszeiten. Wenn man sich insbesondere das Minimum von 1450 ansieht, das zwar noch nicht sehr gut erforscht, aber bereits bekannt ist, wird dieses Detail sehr deutlich. Und natürlich wird auch der Anstieg des letzten Jahr­hunderts bzw. seit 1850 angezeigt, der immer auf die Erwärmung durch CO2 zurückgeführt wird. Daraus können wir schließen, daß die Rekonstruktion des globalen Klimas recht zuverlässig ist.

Drei markante Zyklen des Klimawandels

Nun wollen wir es analysieren. Die Idee war, Zyklen zu betrachten. Das ist etwas, was jeder Physiker, jeder Ingenieur als erstes tut, wenn er mit unregelmäßig aussehenden Größen konfrontiert wird. Dafür gibt es einen guten Grund. Ich werde nicht ins Detail gehen, aber aus guten Gründen ist das Auftreten von Zyklen in der Welt und in der Physik ein sehr häufiges Phänomen. Wir haben also die grauen Werte genommen und eine sogenannte Fourier-Transformation angewendet, mit der man herausfinden kann, ob es Zyklen gibt oder nicht. Auf Abbildung 3 sehen Sie ein sogenanntes Spektrum, und Sie sehen, daß das gesamte Spektrum im wesentlichen aus drei markanten Zyklen besteht; der Rest ist sozusagen nur Rauschen. Wenn wir uns die Zeiträume dieser drei markanten Zyklen ansehen, stellen wir fest, daß sie genau mit den bereits aus lokalen Messungen bekannten Zeiträumen übereinstimmen. Das ist eine weitere Bestätigung dafür, daß unsere Darstellung des globalen Klimas wahrscheinlich zuverlässig ist.

Wenn wir genauer hinschauen, können wir diese drei Zyklen mit der Sonnen­ak­tivität in Verbindung bringen. Abbildung 4 zeigt ein Spektrum der Sonnenaktivität über 8000 Jahre, und wir sehen, daß die drei Hauptzyklen genau mit den Perioden des globalen Klimas übereinstimmen. Der Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und Erdklima ist durch die Arbeiten von Svensmark sehr gut bekannt, sodaß wir die Klimazyklen der Erde mit den Sonnen­aktivitätszyklen in Verbindung bringen können.

Ein weiteres interessantes Detail ist, daß die Sonnenaktivitätszyklen auf die Bewegung der Planeten zurückgeführt werden können; das ist eine relativ neue Erkenntnis, aber sehr interessant für die Physik. Für die Politik weniger.

Hier müssen wir zu Abbildung 2 zurückkehren. In dem unteren Diagramm sind die drei Zyklen dargestellt, die wir zuvor im Spektrum gesehen haben. Sie sehen, daß diese drei Zyklen den grauen Wertmessungen überlagert sind. Wenn wir nun diese Zyklen addieren, da sie in der Natur gleichzeitig auftreten, und zum oberen Diagramm zurückkehren, sehen wir, daß die rote Kurve die Summe der drei Zyklen im unteren Diagramm ist. Wenn Sie sich das ansehen, können Sie erkennen, daß die rote Kurve und die blaue Kurve, die das Klima darstellt, genau übereinstimmen. Insbesondere die rote Kurve als Summe der drei Zyklen entspricht genau dem Temperaturanstieg der letzten 150 Jahre, der angeblich durch CO2 verursacht wird. In Wirklichkeit ist es nichts anderes als das Ergebnis dieser drei Zyklen, die gleichzeitig auftreten.

Wenn man das weiß, versteht man, daß CO2 höchstens einen vernachlässigbaren Einfluß auf das Klima hat, wahrscheinlich aber gar keinen. Ich würde also sagen, wenn man das weiß, ist jede weitere Diskussion über CO2 und das Klima sinnlos und nutzlos.

Damit habe ich Ihnen eine Vorstellung davon vermittelt, was das Klima auf der Erde bestimmt. Das ist der wissenschaftliche Teil. Der interessante Teil, auf den ich ebenfalls hinweisen wollte, ist, wie falsch die offiziellen Aussagen über den Einfluß von CO2 auf das Klima sind.

Sie erinnern sich wahrscheinlich daran, daß den Menschen gesagt wird, 97% aller Wissenschaftler seien sich einig, daß der globale Klimawandel vom Menschen verursacht ist. Man kann darüber streiten, wie viele wirklich davon überzeugt sind, aber wenn man sich die Literatur ansieht, findet man etwa 3000 Artikel, die zu dem Schluß kommen – basierend auf Messungen, nicht auf irgendwelchen fantasievollen Modellen –, daß CO2 höchstens einen vernachlässigbaren Einfluß auf das Klima hat. Wenn man danach sucht, wie viele Artikel anhand von Messungen beweisen, daß CO2 tatsächlich einen nennenswerten Einfluß auf das Klima hat, dann stellt man fest, daß es keine solchen Artikel gibt. Das Ganze ist nur eine Idee, nichts weiter. Das ist das eine, was uns die Propaganda erzählt.

Der Betrug der „Null-Emissionen”

Lassen Sie mich zu einem weiteren Punkt kommen. Dieser weitere Punkt ist, daß man Ihnen sagt, wir müßten die CO2-Emissionen reduzieren, um so etwas wie Null-Emissionen zu erreichen, damit wir das erreichen, was man als Netto-Null bezeichnet, was bedeutet, daß alles, was ausgestoßen wird, auch von der Natur aufgenommen wird. Dafür sollen wir unsere Wirtschaft ruinieren.

Ich möchte nur darauf hinweisen, daß in Wirklichkeit bei einem Reservoir mit Zu- und Abfluß bei einer Erhöhung des Zuflusses nach einiger Zeit auch der Abfluß zunimmt und sich ein Gleichgewicht einstellt. Dieses Gleichgewicht ist genau das, was man Netto-Null nennt. Was ich also hervorheben möchte, ist, daß sich der CO2-Gehalt in der Atmosphäre bei jeder Emissionsmenge – solange sie über die Zeit konstant bleibt – überhaupt nicht verändert. Das bedeutet, daß unabhängig davon, was wir emittieren, immer automatisch Netto-Null erreicht wird, ohne daß wir die CO2-Emissionsmenge unbedingt reduzieren müssen.

Der nächste Punkt betrifft extremes Wetter. Uns wird immer gesagt, daß mit steigenden Temperaturen auch die Wetterextreme zunehmen werden. Jeder Student der Meteorologie lernt im zweiten Semester, daß das Gegenteil der Fall ist. Tatsächlich nehmen extreme Wetterereignisse ab, wenn es wärmer wird, und nehmen zu, wenn es kälter wird. Warum ist das so?

Der Grund dafür ist Wasserdampf. Das Wetter wird durch die Temperaturunterschiede zwischen arktischen Regionen und tropischen Regionen bestimmt. Die Luft in tropischen Regionen enthält viel Wasserdampf, während in arktischen Regionen kaum Wasserdampf in der Atmosphäre vorhanden ist. Wenn man Energie zuführt, erwärmen sich die arktischen Regionen viel schneller als die tropischen Regionen, weil die Luft dort so wenig Wasserdampf enthält. Das bedeutet, daß der Unterschied, der das Wetter bestimmt, bei wärmeren Temperaturen abnimmt und bei kälteren Temperaturen zunimmt. Das wissen wir alle, denn wir sind daran gewöhnt, daß das Wetter später im Jahr, im Herbst, stürmischer wird. Wenn es kühler wird, wird das Wetter also heftiger.

Dann wird auch viel Steuergeld dafür ausgegeben, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen, um die Erde abzukühlen. Das ist natürlich völliger Unsinn, denn die Atmosphäre befindet sich im Gleichgewicht mit den Ozeanen, und die Ozeane enthalten 50 Mal mehr CO2 als die Atmosphäre. Jede Menge CO2, die man aus der Atmosphäre entfernt, wird also sofort durch CO2 ersetzt, das aus den Ozeanen austritt. Alle diese Steuergelder werden also für nichts ausgegeben. Das ist ein weiterer Propagandapunkt.

Wenn man sich die offiziellen Modelle ansieht, sagen sie, daß CO2 an sich nicht wirklich viel erwärmt, aber wenn es ein wenig erwärmt, dann verdunste Wasser aus den Ozeanen, und das habe einen großen Erwärmungseffekt. Es würde also wärmer. Sie nennen das „Wasserdampf-Rückkopplung”. In Modellen wird angenommen, daß dies die Erwärmung durch das CO2 an sich um 500% erhöht. Der größte Effekt komme also nicht vom CO2, sondern vermutlich vom Wasser. Dabei wird jedoch außer acht gelassen, daß durch die Verdunstung von Wasser aus den Ozeanen automatisch mehr Wolken entstehen, die das Sonnenlicht abschirmen, sodaß es kühler wird. Die Frage ist, welcher Effekt überwiegt? Bereits 2010 gab es einige Arbeiten von Kollegen in Australien, die anhand von Feuchtigkeitsmessungen in der Atmosphäre zeigten, daß der Kühleffekt überwiegt. Das ist sehr interessant, denn es bedeutet, daß eine Erwärmung durch interne Quellen nicht stattfinden kann. Ich könnte darüber noch ausführlicher sprechen, aber dazu reicht die Zeit nicht.

CO2-Sequestrierung ist eine tickende Zeitbombe

Kommen wir zum nächsten Punkt. Derzeit wird vorgeschlagen, CO2 aus der Produktion zu entfernen und unterirdisch zu speichern. Ich möchte sagen, daß ich das für eine äußerst gefährliche Idee halte. Denn erstens würde der Speicherdruck 300 bis 500 Atmosphären betragen, und man muß bedenken, daß Gestein bei einem Druck von etwa 20 Atmosphären bricht. Das bedeutet, daß es kein Gestein gibt, das diesem Druck standhalten kann. Das wissen wir alle, denn genau derselbe Mechanismus wird beim Fracking zum Aufbrechen von Gestein genutzt. Es ist also unmöglich.

Hinzu kommt, wenn man sich die Mengen ansieht, daß schätzungsweise 1% der Menge, die in Deutschland unterirdisch gespeichert werden soll, versehentlich oder absichtlich freigesetzt würde. Das würde ganz Deutschland mit einer sieben Meter hohen CO2-Schicht bedecken, denn CO2 ist schwerer als Luft. Das bedeutet, daß in einem Gebiet von der Größe Deutschlands jegliches organische Leben aussterben würde, weil man nicht mehr atmen kann und alles sterben würde.

Für mich stellt sich die Frage, warum Menschen auf die Idee kommen, solche Dinge zu tun, was offensichtlich eine Art Zeitbombe ist. Wenn man diese Mengen an CO2 gelagert hat, wie kann man sie dann jemals wieder loswerden, ohne die gesamte Bevölkerung zu töten? Man könnte zu dem Verdacht kommen, daß das tatsächlich das wirksamste Mittel zur Bevölkerungsreduktion ist.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.