„Frieden ohne Zukunftsvision funktioniert nicht“
Ulf Sandmark berichtet von der Jahreskonferenz des schwedischen
Schiller-Instituts.
Die Jahreskonferenz des Schiller-Instituts in Schweden brachte in einer Zeit
der Kriegstreiberei einen erfrischenden Ausblick für globale Entwicklung. Die
Veranstaltung fand am Sonntag, den 30. März, in Stockholm statt, weitere
Teilnehmer waren über das Internet zugeschaltet. Die Vorsitzende des
Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, beschrieb in ihrem Videobeitrag
den langen Bogen der Umsetzung der Zukunftsvisionen des Instituts für eine neue,
gerechte Weltordnung seit der Gründung 1984. Die im Neokolonialismus erstarrte
alte Welt, wo die Mehrheit der Menschheit unter einer Finanzdiktatur in Armut
lebte, erlebe nun den Aufstieg des Globalen Südens unter der Führung der
BRICS-Gruppe.
Im folgenden Vortrag verurteilte Elias Dottemar das derzeitige System
der Bevölkerungskontrolle mit seinen falschen Narrativen wie der „Klimakrise“,
der „regelbasierten Ordnung“ und dem „unprovozierten russischen Angriffskrieg“
gegen die Ukraine. Seine fast poetische Rede trug den Titel „Was die Jugend
wissen sollte“. Er forderte junge Menschen auf, die Kollaborateure der Elite
furchtlos herauszufordern und offensichtliche Lügen bloßzustellen. Als Beispiel
für die Macht der Unschuldigen, den Bann der Gedankenkontrolle zu brechen,
erinnerte er an das Märchen Des Kaisers neue Kleider von Hans Christian
Andersen.
Hussein Askary beschrieb den enormen Wandel, den China durch eine
qualitativ hochwertige Industrialisierung im eigenen Land und in Ländern der
Neuen Seidenstraße (BRI) bewirkt. Anschließend zeigte er Vorschläge für eine
ähnliche Erneuerung der europäischen und skandinavischen Länder durch
Infrastrukturausbau.
Kjell Lundqvist begann mit einer Karte der Bevölkerungsdichte
Schwedens – fast die Hälfte des Territoriums ist mehr oder weniger leer.
Schweden betreibe zwar seit 400 Jahren eine gezielte Politik zur Erschließung
und Besiedlung des Nordens, aber bisher sei dies nur in den Küstenregionen
erfolgreich. Anstelle der verheerenden, gescheiterten Politik des Gelddruckens
brauche man jetzt eine dirigistische Finanz- und Infrastrukturpolitik.
An der Konferenz nahmen wichtige Aktivisten und Mitglieder teil, sowohl
langjährige als auch neue. So ist Mats Lönnerblad seit 31 Jahren
Vorsitzender einer Vereinigung, die gegen die schwedischen Banken für
Gerechtigkeit kämpft. Er berichtete über seine Zusammenarbeit mit dem
Schiller-Institut im Kampf gegen die Spekulation und mit der Internationalen
Friedenskoalition (IPC), wo er sich jede Woche für den Frieden einsetzt. Es ist
ihm gerade gelungen, einen Leitartikel in einer wichtigen Regionalzeitung zu
platzieren, in dem er eine Glass-Steagall-Bankentrennung fordert.
In einer separaten formellen Jahresversammlung am selben Tag wurde für das
schwedische Schiller-Institut satzungsgemäß der Vorstand mit zwei neuen
Mitgliedern gewählt.
usk
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