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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Mit dem „Great Reset“ in den wirtschaftlichen Niedergang?
Oder ein Neues Paradigma für Kooperation?

Einladung zum Internetseminar des Schiller-Instituts am 3. Februar 2021, 17-20 Uhr

Die Bilder vom 6. Januar in Washington, als sich ein Mob Einlaß in das Kapitol verschaffte, erscheinen wie die Feuerschrift an der Wand für kommende Ereignisse. Die Big-Tech-Firmen des Silicon Valley verhängten in der Folge eine permanente Sperre gegen Präsident Trump. Der mexikanische Präsident Obrador verglich diese Usurpation der Meinungshoheit über das Recht auf Redefreiheit eines amerikanischen Präsidenten durch die sozialen Medien mit dem Zensurgericht der Heiligen Inquisition. Die Freiheitsstatue in New York laufe im Gesicht rot an vor Ärger, weil sie nicht zu einem inhaltslosen Symbol verkommen wolle, sagte Obrador vor der nationalen Presse. Der französische Finanzminister verurteilte die „digitale Oligarchie“.

Was verbirgt sich hinter diesen beispiellosen Vorkommnissen? Die großen Banken und Megafirmen des Silicon Valley, der Wall Street und der Londoner City setzen auf den „Great Reset“. Unter dem Vorwand der Neustrukturierung der Wirtschaft nach der Covid-19-Pandemie sollen die vollständige „Dekarbonisierung“ der Wirtschaft erfolgen und jegliche Investitionen nur noch in „grüne“ Technologien gelenkt werden. Auch wenn es die Mehrheit der Wirtschaftsvertreter und Arbeitnehmer noch nicht realisiert zu haben scheint, der „Great Reset“ bedeutet das Ende der Industriestaaten. Die geringe Energieflußdichte, die mit den „erneuerbaren“ Energien einhergeht – die erneuerbare Kernenergie ist aus ideologischen Gründen verpönt –, ist absolut nicht ausreichend, um eine moderne, auf Hochtechnologie basierende Ökonomie zu versorgen.

Es ist also allerhöchste Zeit, das strategische Interesse der europäischen Nationen neu zu überdenken. Die Coronavirus-Pandemie hat die Schwachstellen in unserem Gesundheitssystem, unseren Lieferketten, unserer Infrastruktur, um nur einiges zu nennen, schonungslos aufgedeckt. Wir brauchen genau das Gegenteil von grüner Deindustrialisierung: Angefangen mit dem Aufbau eines modernen Gesundheitssystems in jedem einzelnen Land dieser Erde, müssen wir die Armut und Unterentwicklung in Afrika, Südwestasien und Lateinamerika durch den Aufbau von Infrastruktur, Industrie und Landwirtschaft dauerhaft überwinden. Darin liegt die einzige Chance, die Menschheit vor neuen Pandemien zu schützen und endlich die Fluchtursachen für Millionen von Migranten zu beseitigen.

E.I.R. hat eine Studie darüber herausgegeben, wie durch die Schaffung von 1,5 Milliarden neuen, produktiven Arbeitsplätzen weltweit die Überwindung der genannten Probleme in Angriff genommen werden kann. 50 Millionen neue Arbeitsplätze, vor allem im Hochtechnologiebereich, müssen in Deutschland und den anderen europäischen Nationen geschaffen werden, wenn wir den Charakter unserer Staaten als Industrienationen, die sich ein Sozial- und Gesundheitssystem leisten können, erhalten wollen.

Es liegt im ureigensten Interesse Europas, bei der Bewältigung der großen Herausforderungen der Gegenwart – der Überwindung der Covid-19-Pandemie, der Gefahr neuer Pandemien und einer Hungerkatastrophe von „biblischem Ausmaß“, wie David Beasley vom Welternährungsprogramm es ausdrückte –, mit Rußland und China zu kooperieren. China hat nicht nur erfolgreich die extreme Armut im eigenen Land überwunden, nachdem für 850 Millionen Menschen ein besserer Lebensstandard geschaffen werden konnte, sondern ist auch dabei, den Entwicklungsländern zu helfen, ihre gegenwärtige Unterentwicklung durch Technologietransfer zu überspringen.

Die totale Vergrünung unserer Ökonomie ist ein Irrweg, wie wir nicht zuletzt an den wiederholten Beinahe-Blackouts für ganz Europa sehen können. Und wir brauchen die Konkurrenz Asiens nicht zu fürchten, wenn wir uns wieder auf unsere große wissenschaftliche Tradition besinnen, unser Erziehungssystem wieder auf wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt und humanistische Werte in der Tradition des humanistischen Bildungssystems ausrichten. Vor allem aber brauchen wir eine Renaissance unserer klassischen Kultur, wenn Europa eine positive Rolle bei der Gestaltung eines neuen Paradigmas in der Welt spielen soll. Um diese Fragen wird es bei dem Internetseminar gehen.

Zur Teilnahme können Sie sich anmelden unter:

https://schillerinstitute.com/de/blog/2021/01/14/