Überlegungen zu einer neuen Außenpolitik
Von Eric Denécé
Eric Denécé ist Direktor des Französischen Zentrums für
Geheimdienstforschung (CF2R). Im ersten Abschnitt der Internetkonferenz des
Schiller-Instituts am 8. Mai hielt er den folgenden Vortrag, der aus dem
französischen Original übersetzt wurde. Die Zwischenüberschriften wurden von
der Redaktion hinzugefügt.
Frankreich hat keine Außenpolitik mehr, die diesen Namen verdient. Sein
internationales Handeln scheint mehr von den Launen seiner Präsidenten als von
der Vernunft geleitet zu sein, wie die Amerikanophilie von Nicolas Sarkozy,
die Syrophobie von François Hollande und das Bedürfnis von Emmanuel Macron,
die Welt zu belehren, zeigen... Außerdem steht das Außenministerium seit einem
Jahrzehnt unter dem Einfluß einer Handvoll Diplomaten, die von den
amerikanischen neokonservativen Idealen überzeugt sind und ihre Ansichten in
allen Fragen durchsetzen.
Prinzipien für eine neue Außenpolitik
Es ist klar, daß unser internationales Vorgehen heute inkohärent ist und
nicht unseren nationalen Interessen dient. Deshalb halten wir es für sinnvoll,
einige Ideen – fünf Prinzipien und einige Anwendungspunkte – darzustellen, um
zum Nachdenken über eine neue Außenpolitik beizutragen, damit unser Land seine
internationale Glaubwürdigkeit wiedererlangt.
Prinzip Nr. 1: Rückkehr zu einer realistischen Einschätzung der
internationalen Beziehungen. Die Welt ist weder so, wie wir sie gerne
hätten, noch ist es wahrscheinlich, daß sie so wird. Deshalb müssen wir sie
mit klarem Blick betrachten, um unsere Interessen zu fördern und zu
verteidigen und um auf unserer Ebene zu Frieden und Stabilität in der Welt
beizutragen. Dazu ist es unerläßlich, sich nicht von Ideologie oder von
„Freundschaften“ blenden zu lassen, die unsere Wahrnehmung der Ereignisse
verändern und unsere Orientierungen beeinflussen könnten. Leider ist unsere
heutige Diplomatie durch diese Art von Fehlern gekennzeichnet, die sie
inkohärent und parteiisch machen und die dazu geführt haben, daß wir in einem
Jahrzehnt einen großen Teil unserer internationalen Glaubwürdigkeit verloren
haben.
Prinzip Nr. 2: Unsere Unabhängigkeit bei der Beurteilung der Lage
bekräftigen. Die französische Außenpolitik muß ihre volle
Eigenständigkeit zurückgewinnen, denn seit Mitte der 2000er Jahre ist sie
völlig auf die der Vereinigten Staaten ausgerichtet. Die amerikanische Vision
der Welt ist nicht die unsere, und die internationale Politik Washingtons ist
in vielerlei Hinsicht fragwürdig, ja gefährlich.
Eine solche Eigenständigkeit kann nicht ohne Mut und Unabhängigkeit des
Urteils bestehen. Das bedeutet, daß wir sowohl ein effizientes System der
Auslandsaufklärung als auch eine echte Vision der internationalen Beziehungen
haben müssen, die derzeit nicht vorhanden ist. Es geht aber nicht nur darum,
„anders“ oder „originell“ zu sein, um „zu existieren“, sondern darum, einen
wirklich unabhängigen und durchdachten Standpunkt in das Konzert der Nationen
einzubringen, weil die Menschen überall auf der Welt auf eine eigenständige
und freie Stimme hoffen. Unser Land mit seiner besonderen Vision, Erfahrung
und Geschichte hat diese nützliche Rolle in der internationalen Gemeinschaft
lange Zeit gespielt. Wir müssen zu ihr zurückkehren.
Ohne diese geistige Unabhängigkeit sind wir dazu verurteilt, im Konzert der
Nationen eine untergeordnete Rolle zu spielen; und ohne den Mut, der
notwendigerweise damit einhergehen muß, können wir nicht glaubwürdig sein, um
eine vermittelnde Rolle bei der Lösung internationaler Krisen und Konflikte zu
spielen. Vor allem könnte dies dazu führen, daß wir unseren ständigen Sitz bei
der UNO verlieren.
Prinzip Nr. 3: Stärkung unserer militärischen
Interventionsfähigkeiten nach außen. Auch wenn alle Unternehmungen
nach außen mit äußerster Zurückhaltung betrachtet werden sollten, bleibt die
Tatsache bestehen, daß die Fähigkeit zu militärischen Aktionen (Zwang oder
Intervention) einer der wichtigsten Aktivposten unserer Außenpolitik und
unserer globalen Betrachtung bleibt. Unabhängig davon, welche Bedeutung die
moderne Welt den „Einflußmöglichkeiten“ beimißt, finden Diplomaten ohne Armee
wenig Gehör und haben wenig Gewicht. Die übermäßige Reduzierung unseres
militärischen Instruments in den letzten zwei Jahrzehnten schadet direkt
unserem diplomatischen und wirtschaftlichen Handeln auf der internationalen
Bühne. Es ist wichtig, daß wir über ausreichende und unabhängige Mittel
verfügen, um zu handeln, ohne auf das Wohlwollen einiger unserer Verbündeten
zu warten. Es ist nicht akzeptabel, daß wir für unsere Interventionen fast
systematisch auf amerikanische logistische Ressourcen zurückgreifen
müssen.
Prinzip Nr. 4: Gebt unserer Diplomatie die notwendigen Mittel zum
Handeln. Das französische Außenministerium, eines der kleinsten
Ministerien der Regierung, verfügt über einen begrenzten und ständig
schrumpfenden Haushalt, und die Notlage, in der sich einige unserer
Botschaften befinden, erlaubt es ihnen nicht, über die für die
Herausforderungen und unsere Ambitionen notwendigen Handlungsmittel zu
verfügen. Ob im Bereich der Kultur, der Entwicklung, der humanitären Aktion
oder der französisch sprechenden Welt, die Mittel des Außenministeriums sind
höchst unzureichend und erlauben es nicht, den Einfluß Frankreichs in der Welt
wirksam zu sichern.
Prinzip Nr. 5: Unsere „Wirtschaftsdiplomatie“ stärken. Seit
dem Ende des Kalten Krieges ist die Wirtschaft wieder zu einem zentralen Thema
in den internationalen Beziehungen geworden, und die Handelsrivalitäten
zwischen den Industrienationen haben erheblich zugenommen. In einem Kontext,
in dem es oft um Wirtschaftskriege geht, ist es unerläßlich, daß unsere
Diplomatie direkt zum Wohlstand unseres Landes beiträgt, indem sie unseren
Unternehmen den Zugang zu den internationalen Märkten unter optimalen
Bedingungen ermöglicht, und daß wir in der Lage sind, von unseren
ausländischen Partnern die natürlichen Ressourcen zu erwerben, die wir
benötigen. Wir müssen erkennen, daß wirtschaftliche Angelegenheiten heute eine
ebenso wichtige Rolle spielen wie politische Fragen und daß unsere
Exporterfolge direkt zur Stärkung unserer diplomatischen und militärischen
Fähigkeiten beitragen.
Einige Anwendungspunkte
1. Auch wenn man die Idee Europas und seines
Aufbaus nicht in Frage stellen muß, so müssen die Modalitäten des letzteren
unbestreitbar überprüft werden, andernfalls könnte dieses Projekt von den
europäischen Völkern selbst abgelehnt werden.
Das derzeitige Dogma und die Engstirnigkeit und übermäßige Macht der
Brüsseler Technokratie sind an ihre Grenzen gekommen und entsprechen nicht den
Erwartungen der Völker und Bürger Europas. Die neuen Mitglieder aus Mittel-
und Osteuropa traten der Union bei, ohne die Kriterien zu erfüllen, die ihren
Vorgängern auferlegt wurden. Diese übereilten Beitritte haben schädliche
Auswirkungen auf das gemeinsame Gebäude (Sicherheit, Kriminalität, Wettbewerb
usw.) und haben dazu beigetragen, die pro-amerikanische und antirussische
Ausrichtung Europas zu akzentuieren, was man während der Ukraine-Krise
beobachten konnte.
Das aktuelle System scheint blockiert und muß neu erfunden werden. Der
Brexit könnte eine Gelegenheit sein, den Prozeß wieder „auf Kurs“ zu bringen,
die Positionen und Erwartungen der Mitgliedstaaten zu klären und diejenigen
herauszufinden, mit denen eine Zusammenarbeit für eine engere Integration
möglich ist.
2. Seit dem Ende des Kalten Krieges haben die
Vereinigten Staaten ein beunruhigendes Abdriften in Richtung
Hegemonie durchgemacht, sowohl wirtschaftlich als auch militärisch. Ihre
aggressive und unverantwortliche Politik zeigte sich in der illegalen Invasion
des Irak (2003), die den Nahen Osten dauerhaft destabilisierte, ohne im Kampf
gegen den Terrorismus von Nutzen zu sein. Ihre politische und finanzielle
Unterstützung für die „Arabischen Revolutionen“ (2011) trug dazu bei, Chaos in
der gesamten Region zu säen, ohne in irgendeiner Weise die demokratischen
Bestrebungen der Bevölkerungen zu befriedigen. Im Gegenteil: Um seine
Interessen durchzusetzen, verhalf Washington systematisch den Muslimbrüdern -
Förderern des radikalen Islam – zur Macht. Diese sind seitdem überall dort, wo
sie an die Macht gekommen sind (Tunesien, Ägypten usw.), durch die Reaktion
des Volkes wieder gestürzt worden.
Die Amerikaner warnen ständig vor der „russischen Aufrüstung“. Es sei daran
erinnert, daß der Verteidigungshaushalt der USA (fast 600 Milliarden Dollar)
bei weitem der größte der Welt ist und größer ist als die Budgets der zehn
nachfolgenden Länder zusammen, wobei Rußland (fast 70 Mrd. Dollar) weit hinter
China und Saudi-Arabien liegt.
Indem sich unser Land an der amerikanischen Politik ausrichtet, wird es mit
all ihren Fehlern assoziiert. Deshalb ist es wichtig, zu einer vernünftigen
Distanz und zu einer Neugewichtung unserer Allianzen zurückzukehren.
Dies ist umso wichtiger, als wir es wirtschaftlich gesehen mit einer
wahrhaften amerikanischen Gaunerei zu tun haben. In der Tat hat Washington
seit dem Ende des Kalten Krieges eine weltweite Strategie wirtschaftlicher
Vorherrschaft entwickelt. Die Vereinigten Staaten von Amerika mißbrauchen ein
ganzes Arsenal von Methoden, um ihre Hegemonie auf den Weltmärkten jeden Tag
mehr zu sichern. Diese Methoden zielen darauf ab, ausländische Unternehmen zu
schwächen, ihnen den Zugang zu bestimmten Märkten zu verwehren – um sie
amerikanischen Konzernen vorzubehalten – oder sie zu sanktionieren, wenn sie
es geschafft haben, ihren Konkurrenten von jenseits des Atlantiks
wirtschaftlich voraus zu sein.
In diesem Arsenal ist die extraterritoriale Anwendung von Gesetzen und
Sanktionen ihre bevorzugte Waffe, und die in Washington erlassenen
gesetzlichen Regeln werden nun dem Rest der Welt aufgezwungen. So wurde der
Kampf gegen Korruption vom US-Justizministerium gekapert und
instrumentalisiert, um Milliarden von Euro von französischen Unternehmen
(Technip, BNP, Alstom usw.) zu erpressen. Solche Praktiken können wir von
einem „Verbündeten“ nicht akzeptieren.
3. Rußland war schon immer und ist auch heute noch ein
wichtiger Partner für Frankreich. Nach zwei Jahrzehnten der Ausschaltung ist
Rußland jetzt wieder zu einem bedeutenden Akteur im Weltgeschehen geworden.
Das „Rußland-Bashing“, das in den westlichen Medien seit einiger Zeit sehr
beliebt ist und von angelsächsischen Netzwerken gefördert wird, spiegelt diese
Realität nicht wider.
Im Falle der Krisen in Libyen und Syrien bewiesen die russischen Behörden
mehr Verstand als die westliche Welt. In Syrien hat Moskau dazu beigetragen,
ein – zugegebenermaßen fragwürdiges – Regime zu stabilisieren und die
Islamisten zu schwächen ... die vom Westen unterstützt werden! Im Fall der
Ukraine ist es angebracht, mit Nachdruck daran zu erinnern, daß Rußland
entgegen falscher Vorstellungen nicht der Aggressor ist, auch wenn es mit der
Wiedererlangung der Kontrolle über die Krim reagierte.
Zugegeben, Moskau ist keine so perfekte Demokratie, wie wir es uns wünschen
würden. Aber diejenigen, die Wladimir Putin kritisieren, scheinen
seltsamerweise keinen Anstoß an unseren engen Beziehungen zum König von
Saudi-Arabien, dem Emir von Katar oder bestimmten afrikanischen Staatschefs zu
nehmen. Wenn wir ein Wiederaufleben der russischen Feindseligkeit gegenüber
dem Westen sehen, müssen wir bedenken, daß dies zum Teil darauf zurückzuführen
ist, daß wir die von Moskau in den 90er Jahren ausgestreckte Hand
zurückgewiesen haben. Wir müssen daher unsere Position gegenüber Rußland
überdenken.
4. Die NATO. Aus den oben genannten Gründen ist es
unerläßlich, daß wir das integrierte Kommando der Atlantischen Allianz
verlassen und zur Situation vor 2008 zurückkehren. Diese kollektive
Organisation, die in der Vergangenheit ihre Rolle voll ausfüllte, hat seit dem
Ende des Kalten Krieges keine andere Daseinsberechtigung mehr als die
Befriedigung amerikanischer Interessen. Natürlich bringt uns der Austritt aus
der integrierten Organisation nichts, aber der Verbleib in ihr führt dazu, daß
wir kollektive Positionen einnehmen, die unseren Interessen zuwiderlaufen.
5. Afrika. Wir müssen auf diesem Kontinent, der die Grundlage
unserer internationalen Rolle bildet, wieder eine große Sachkompetenz
entwickeln. In der Tat haben wir in diesem Punkt in den letzten zwei
Jahrzehnten erhebliche Rückschritte gemacht, weil sich unsere Eliten heute
mehr für andere Regionen und andere Märkte interessieren, die unbestreitbar
vielversprechender sind. Diese Märkte „dienen“ uns aber kaum in Bezug auf
internationalen Einfluß. Als Folge dieses fortschreitenden Desinteresses an
Afrika neigen die USA und China dazu, Räume zu besetzen, die lange Zeit unsere
waren. Wir können nicht das Interesse an Staaten und Völkern verlieren, deren
Schicksal seit langem mit Frankreich verbunden ist.
Dies gilt umso mehr, als Afrika der Kontinent der Frankophonie schlechthin
ist. Sein demographisches Wachstum ist ein wichtiger Aktivposten für die
Verteidigung und internationale Förderung unserer Sprache. Darüber hinaus ist
Afrika auch ein Markt für unsere Unternehmen und ein beträchtliches Reservoir
an natürlichen Ressourcen, zu deren Ausbeutung wir beitragen können, während
wir gleichzeitig die lokale Bevölkerung davon profitieren lassen.
Der Beitrag zur Entwicklung und Sicherheit Afrikas muß wieder zu einer
französischen Priorität werden, um vor Ort bestimmte Probleme zu lösen, die,
wenn sie nicht gelöst werden, unweigerlich Auswirkungen auf unser eigenes Land
hätten. In der Tat sind die Bedingungen vor Ort so prekär wie eh und je, trotz
der Gelder, die von internationalen Organisationen und westlichen Staaten
fließen. Wir können nicht tatenlos zusehen angesichts einer solch explosiven
Situation, die ein Nährboden für extreme Ideologien, Kriminalität und
Migration ist.
6. Unser Land hat es mit der doppelten Bedrohung durch den
radikalen und terroristischen Islam zu tun, der im Nahen Osten
beheimatet ist. Nachdem Al-Kaida und ISIS der Krieg erklärt wurde, ist es
daher notwendig, die Ideologien, auf denen diese radikalen Bewegungen
(Salafismus, Wahhabismus, Muslimbruderschaft) beruhen, und die Staaten, die
sie unterstützen, zu bekämpfen: Saudi-Arabien, Katar und die Türkei – letztere
Regierung arbeitet seit einem Jahrzehnt an der Re-Islamisierung des
Landes.
Eine 180-Grad-Wende gegenüber diesen drei Staaten ist notwendig, denn sie
vertreten eine haßerfüllte Ideologie, die unseren Werten widerspricht, und
finanzieren Terrorismus und religiösen Extremismus auf der ganzen Welt und
sogar in unseren Vorstädten. Wir müssen den manchmal illusorischen
Versprechungen von Großaufträgen widerstehen und dürfen uns nicht von
autokratischen Emiren kaufen lassen, deren Verhalten gegenüber der eigenen
Bevölkerung und gegenüber Ausländern noch weiter von demokratischen Regeln
entfernt ist als das Syriens und des Iran. Ebenso müssen wir unsere Haltung
gegenüber Teheran, einem wichtigen Akteur im Nahen Osten, überdenken und
aufhören, dieses Land nur durch das verzerrte Prisma unserer amerikanischen,
israelischen und sunnitischen Verbündeten zu sehen.
7. China ist sicherlich keine Demokratie, und an seiner
Politik kann man vieles kritisieren (Menschenrechte, Tibet, maritime Ansprüche
im Chinesischen Meer). Aber sich nur auf den festgelegten Weg zu konzentrieren
und nicht auf die bereits erfolgten Veränderungen, wird nicht helfen, einige
seiner Verhaltensweisen zu ändern. Es zwar ratsam, in Bezug auf seine
Entwicklung (vor allem militärisch) wachsam zu bleiben, doch wäre es
bedauerlich, eine mögliche Zusammenarbeit auszuschlagen, die für unsere beiden
Länder von Vorteil sein könnte.
Außerhalb des westlichen Lagers verkünden viele internationale Akteure:
„Frankreich ist zurück.“ Diese Aussage ist nicht als die Rückkehr unseres
Landes als wichtiger Akteur im internationalen Spiel zu verstehen, sondern
vielmehr als die Tatsache, daß wir uns – wie alle anderen Europäer auch – der
amerikanischen Führung gefügt haben. Das entspricht nicht unserer Geschichte,
unseren Bestrebungen und unseren Interessen.
Es ist daher notwendig, an einer kompletten Neupositionierung unserer
Außenpolitik zu arbeiten. Der Austritt aus der NATO, die Wiederherstellung
unserer Unabhängigkeit und die Distanzierung von den Vereinigten Staaten, das
Überdenken und die Wiederbelebung des europäischen Aufbauwerks, das Überdenken
unserer Beziehungen zu den islamischen Staaten, die Wiederbelebung unserer
Afrikapolitik und die Erwägung neuer Partnerschaften mit Rußland und China:
das sind nur einige der Wege – nicht alle –, die in Betracht gezogen werden
sollten, um unsere Herangehensweise an internationale Fragen zu erneuern und
der Welt ein anderes Gesicht zu bieten als das einer einseitigen französischen
Diplomatie, die sich neokonservativen Idealen unterwirft.
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