Freund des Schiller-Instituts veröffentlicht Aufruf,
Afrika die Schulden zu erlassen
„Hamiltonischer Aufruf für die vollständige Streichung der afrikanischen
Schulden und einen wirksamen Kampf gegen COVID-19“ lautet der Titel eines
Aufrufs, den ein togolesischer Freund des Schiller-Instituts auf der Webseite
change.org in französischer
und englischer Sprache verbreitet. Zu den Unterzeichnern gehören ein
Sonderberater des togolesischen Präsidenten sowie ein ehemaliger Minister der
Regierung von Benin.
In der Erklärung werden die Vorgeschichte und das Problem der afrikanischen
Verschuldung sowie die Konzepte der Energieflußdichte und der potentiellen
relativen Bevölkerungsdichte ausführlich dargestellt. Sie schließt mit einem
Kommentar des physischen Ökonomen Lyndon LaRouche über die verbreitete
Narretei heutiger Ökonomen. Der letzte Abschnitt des Aufrufs lautet:
„Die Atom- und Nuklearwissenschaft, für die so viele Länder der Dritten
Welt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gekämpft haben, ist ein
wichtiges Beispiel: Mit mehr Einfallsreichtum und weniger Fläche und
Materialeinsatz (also mit einer höheren Energieflußdichte) kann man die
Bedürfnisse einer wesentlich höheren Zahl von Menschen decken (viel mehr als
mit Kohle, Öl – oder sogar Sonnenkollektoren).
Der Mensch kann also durch seine Intelligenz, durch Forschung und Bildung
das Schicksal durchbrechen..., indem er das Aufnahmepotential eines
Territoriums für Menschen erhöht, was der Hamiltonische amerikanische
Wirtschaftswissenschaftler Lyndon LaRouche (1922-2019) als die potentielle
relative Bevölkerungsdichte (PRPD) bezeichnete. ,Um die PRPD zu einem Erfolg
zu machen, braucht man eine Wirtschaft, die kontinuierlich mehr produziert,
als es kostet zu produzieren. Dies ist durch die Erhöhung der Energiedichte
möglich.’ Immer dann, wenn eine technische Innovation einen Sprung im
Produktionsprozeß menschlicher Arbeit bewirkt, steigt die Produktionsrate der
betreffenden Wirtschaft und übersteigt den Anstieg der physischen
Produktionskosten. Das ist der einzig gültige Begriff des Profits.
Seien wir ehrlich: Dieses (anti-malthusianische) Prinzip ist alles andere
als anti-ökologisch. Denn es ist das der Natur selbst! Auf diese Weise ist sie
von rudimentären Energiequellen wie der Sonne, die die Erde erhellt, zu
ausgefeilteren Quellen wie dem Chlorophyll übergegangen, das es ermöglicht
hat, CO2 in Kohlenstoff und Wasser umzuwandeln – und so die Erde
darauf vorzubereiten, die Lebewesen zu empfangen. Ohne diese Steigerung der
Produktionseffizienz würde sich das Leben unweigerlich verschlechtern.
,Ein dummer Ökonom mißt die wirtschaftliche Leistung anhand der
finanziellen und monetären Aspekte. Wenn er weniger dumm ist, wird er sie am
physischen Reichtum messen, der bestimmten Mitgliedern oder der gesamten
Gesellschaft zugute kommt. Der kompetente Ökonom wird sie anhand der Fähigkeit
der menschlichen Selbstvervollkommnung messen. Um es klarer auszudrücken: Die
wirtschaftliche Aufgabe einer Gesellschaft besteht darin, ihre Mitglieder zu
verbessern, indem sie die Fähigkeit jedes Einzelnen erhöht, auf die Umwelt
einzuwirken. Mit anderen Worten: Der größte Reichtum, den eine Generation der
nächsten vererben kann, ist eine Gesellschaft mit kreativeren Individuen. Wir
sollten den Menschen nicht als einen zusätzlichen Mund betrachten, den es zu
füttern gilt, sondern als ein potentielles Genie, das fähig ist, zu einem
bestimmten Zeitpunkt eine Lösung für Probleme zu finden, die in einer
Gesellschaft auftreten (Ressourcenknappheit, fehlende Infrastruktur,
Krankheiten, Umweltverschmutzung usw.)’ – Lyndon LaRouche.“
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