Freundschaft zwischen Astronauten
Ein beispielhafter Präzedenzfall für internationale Zusammenarbeit
Von Michel Tognini
Michel Tognini ist ein französischer Testpilot, Ingenieur und
ehemaliger Astronaut am Centre National d'Études Spatiales (CNES) der
französischen Weltraumbehörde. Er war auch Leiter des Europäischen
Astronautenzentrums der Europäischen Weltraumorganisation ESA und
Gründungsmitglied der Association of Space Explorers. Er verbrachte insgesamt
19 Tage im Weltraum an Bord der Sojus, der Raumstation Mir, des Space Shuttle
Columbia und der Internationalen Raumstation ISS. Er hielt bei der
Internetkonferenz des Schiller-Instituts am 25. April den folgenden
Vortrag.
Hallo zusammen und danke für die Einladung, über die Zusammenarbeit
zwischen Astronauten und Kosmonauten zu sprechen. Wir werden über eine kurze
Geschichte der Weltraumfahrt sprechen und über die Zusammenarbeit zwischen uns
und über das, was wir im Weltraum getan haben.
© NASA
Abb. 1: Modell des Satelliten Sputnik-1.
Wenn wir uns also ansehen, was wir am Anfang getan haben, da gab es den
ersten Flug des Sputnik im Jahr 1957 (Abbildung 1). Das war eine
große Überraschung auf der ganzen Welt, denn niemand erwartete damals, daß
dieser Sputnik im Weltraum fliegen würde – außer den Sowjets. Und wie
Sie sehr gut sehen, ist der Sputnik, so wie er konstruiert ist, aus
Metall, und er erregte großes Aufsehen, weil es ein Apparat war, der auf der
ganzen Welt zu sehen und zu hören war, ein Propagandainstrument im
Weltraum.
Als nächstes folgte 1961 der erste Menschenflug von Juri Gagarin. Es war
das erste Mal, daß ein Mensch die Erde verließ, um in den Weltraum zu fliegen.
Er machte eine Erdumrundung, die nur eine Stunde und 40 Minuten dauerte. Und
er landete wieder sicher. Das war der Beginn der bemannten
Weltraumforschung.
Danach waren die Menschen regelmäßig im Weltraum, sie waren auf dem Mond,
und sie fliegen zur Internationalen Raumstation. Wenn wir alle Flüge von
Gagarin bis heute betrachten, haben wir etwa 150 Jahre im Weltraum
verbracht.
Nun einige andere wichtige Daten:
1962: John Glenn flog als erster Amerikaner in den Weltraum. Wie Sie sehen
können, kamen am Anfang erst die Russen, dann die Amerikaner.
1963: Die erste Frau im Weltraum war Walentina Tereschkowa. Sie war
Russin.
1965: Beim ersten Weltraumspaziergang flog Alexej Leonow in einem
Raumschiff ins All, und dann ging er mit einem Raumanzug aus dem Raumschiff
hinaus, um kurze Zeit, etwa 15 Minuten, mit einem Weltraumspaziergang zu
verbringen.
1969: Wie Sie alle wissen, waren die ersten Menschen auf dem Mond,
Armstrong und Aldrin.
1981: Der erste Flug des Space Shuttle. Das Space Shuttle
flog etwa 30 Jahre.
2001: Der erste Tourist im Weltraum, Denis Tito, ein Amerikaner. Sein Traum
war es, ins All zu fliegen, und er mußte für seine Mission bezahlen. So konnte
er zeigen, daß die menschlichen Weltraummissionen sicher genug sind, damit
Touristen mitfliegen können.
2003: Yang Liwei, der erste Chinese im Weltraum. Wir nennen sie
Taikonauten.
2012: Die erste SpaceX-Mission, das war die Mission von Elon Musk
und seiner privaten Firma, die mit einem Traum ins All flog und das Ziel
hatte, Menschen in den Weltraum zu bringen. Und ich kann Ihnen sagen, als er
2012 damit anfing, glaubte niemand, daß er auch einen Menschen in den Weltraum
bringen würde, aber dieses Jahr, im Mai 2020, wird er die erste bemannte
Mission zur Raumstation schicken.
2017: China kündigte seine Pläne an, zum Mond zurückzukehren, um
Bodenschätze des Mondes auszubeuten.
Verschiedene Wege
Russen und Amerikaner sind in der Raumfahrt unterschiedliche Wege gegangen.
Die Russen hatten die klassische Rakete, Sojus genannt, und die
klassische Kapsel. Sie haben die Rakete und die Kapsel für die Flüge immer
weiter entwickelt, fast die gleiche Rakete und die gleiche Kapsel, aber viel
moderner, und sie hatten sieben Raumstationen namens Saljut, von 1 bis
7; sie hatten die Raumstation Mir, die auch für den ersten Flug
zwischen dem Space Shuttle und dem ersten Andocken des Space
Shuttle an eine Raumstation verwendet wurde. Sie versuchten auch, einen
Menschen auf dem Mond zu landen, aber hatten damit keinen Erfolg.
Auf der anderen Seite hatten die Amerikaner Mercury für eine Person,
Gemini für zwei Personen, Apollo für drei Personen, um zum Mond
zu fliegen und um zur Raumstation Skylab zu gelangen. Sie flogen sechs
Mal sicher und erfolgreich zum Mond. Sie hatten das Space Shuttle. Für
die Amerikaner war es also mehr ein Zickzack-Kurs.
© NASA (Apollo-Sojus-Mission 1975)
Abb. 2: Die Mannschaft der Apollo-Sojus-Mission 1975, hinten links Tom
Stafford, hinten rechts Alexej Leonow.
© NASA
Abb. 3: Tom Stafford und Alexej Leonow, 2015 bei einem Treffen
anläßlich des 40. Jahrestages der Apollo-Sojus-Mission.
© NASA
Abb. 4: Auf der Weltraum- station spielt die Nationalität keine Rolle: ein
amerika- nischer Astronaut (rechts) hilft einem russischen Kosmonauten beim
Haarschneiden.
Und man kann sagen, daß es damals eine Art Konfrontation
zwischen Amerikanern und Russen war. Aber es gab einen Flug namens ASTP, die
Apollo-Sojus-Raumfahrtmission im Jahr 1975, als Sojus ins All flog und
ein Apollo-Raumschiff ins All flog. Sie dockten im Weltraum an. Als sie
andockten, öffneten sie die Tür, gaben sich die Hände, machten sich
gegenseitig Geschenke, und es begann eine sehr starke Freundschaft.
Das nächste Bild zeigt Ihnen die Besatzung dieser
Apollo-Sojus-Mission im Jahr 1975 (Abbildung 2). In grün (rechts) sehen
Sie die Russen, in hellbraun (links) die Amerikaner. Und von diesen fünf
Raumfahrern wurden zwei Personen, ein Amerikaner und ein Russe, sehr gute
Freunde. Diese erste Mission kam dank der guten Freundschaft zwischen zwei
Männern zustande. Und normalerweise, wenn ich eine Rede halte, frage ich das
Publikum im Saal, wer diese beiden Personen sind. Heute werde ich es Ihnen
sagen, weil Sie nicht mit mir sprechen können: Die beiden Personen sind Tom
Stafford, ein amerikanischer Kampfpilot, Testpilot und Astronaut; und auf der
rechten Seite ist Alexej Leonow, der auch der erste Mann war, der einen
Weltraumspaziergang machte. Er war auch ein sehr mutiger Raumfahrer und
Kampfpilot.
Freundschaft
Und die beiden wurden auf dieser Mission Freunde, schon vor
der Mission, als sie sich 1972 trafen, dann während der Mission, die sehr
erfolgreich war, und auch nach der Mission. Und gleich die nächsten Bilder
(Abbildung 3) zeigen Ihnen die beiden Männer, wie sie heute sein
könnten. Links sehen Sie Tom Stafford, rechts Alexej Leonow, nach 45 Jahren
wahrer Freundschaft. Ich kann Ihnen berichten, daß Tom Stafford jedes Jahr
Alexej Leonow in Rußland besucht hat, um in den Ferien einige Tage mit ihm zu
verbringen. Und jedes Jahr fuhr Alexej Leonow nach Amerika, um ein paar Tage
mit seinem Freund Tom Stafford zu verbringen. Und manchmal, wenn die
Beziehungen zwischen den beiden Ländern etwas belastet waren, baten die beiden
Regierungen sie sogar, sich um eine Lösung des Problems zu bemühen. Leider ist
Alexej Leonow vor einigen Monaten verstorben, so daß diese Freundschaft nicht
mehr besteht.
Aber das nächste Bild wird Ihnen zeigen, daß wir diese
Freundschaft im Weltraum fortsetzen, wie Sie sehen können. Wir haben heute die
Raumstation, und hier sind junge Leute auf der Raumstation (Abbildung
4): auf der linken Seite ist der russische Kosmonaut, auf der rechten
Seite ein amerikanischer Astronaut. Sie fliegen im Weltraum: Sie fliegen seit
20 Jahren Langstreckenflüge im Weltraum, und sie haben eine sehr starke
Beziehung und sie haben ein gutes Vertrauen, denn sie können sich gegenseitig
die Haare schneiden. Das hat zu dem geführt, was wir die ASE genannt haben,
die „Association of Space Explorers“ (Vereinigung der Weltraumforscher), die
vor 35 Jahren gegründet wurde. Diese ASE umfaßt achtunddreißig
verschiedene Länder, und sie wurde 1985 in Frankreich gegründet. Seitdem
treffen wir uns jedes Jahr in einem anderen Land der Welt.
© NASA
Abb. 5: Beim Aufbau einer bemannten Station auf dem Mond könnten die sieben
führenden Weltraumna- tionen zusammenarbeiten: 1 – Startplatz auf der Erde; 2 –
Aufstieg zur niedrigen Erdumlaufbahn (LEO), 3 - Weltraumstation als
Sammelplatz für einen „Weltraumzug“ (MTFF1), 4 – Transfer von der
Erdumlaufbahn zur Mondumlaufbahn (LMO), 5 – Weltraumstation in der
Mondumlaufbahn (MTFF2), 6 – Abstieg zum Mond, 7 – Mondbasis.
© NASA
Abb. 6: Der Beginn der internationalen Weltraum- station 1998: Das
amerika- nische Knotenmodul 1 (Unity, rechts) ist an das russische LTB-Modul
(Sarja, links) angekoppelt.
© NASA
Abb. 7: 2000 wurde das Modul Swesda angekoppelt, das die Station mit
Sauerstoff versorgt und so permanente bemannte Missionen ermöglicht.
© NASA
Abb. 8: Die voll ausgebaute Weltraumstation, oben ist der Space Shuttle angedockt.
© NASA
Abb. 9: Die Weltraumstation im Betrieb mit angekoppelten russischen
(Progress, Sojus) und amerikanischen (Dragon) Weltraumtransportern.
Kooperation im Weltraum
Um Ihnen zu zeigen, daß wir von der Konfrontation ein wenig zur
Zusammenarbeit übergegangen sind: Die Konfrontation verlieh dem
Raumfahrtprogramm ein sehr gutes Tempo. Sie erinnern sich daran, wie John
Kennedy sein Land aufrief, zum Mond zu fliegen. Die NASA schaffte den Mondflug
in acht Jahren, das ist sehr, sehr schnell. Aber es wurde weniger Wert auf
wissenschaftliche Inhalte gelegt. Heute arbeiten wir zusammen, das bedeutet
eine langsamere Entwicklung, es ist aber mehr auf die Wissenschaft
ausgerichtet, und wir haben eine Zusammenarbeit zwischen fünf Partnern,
nämlich der NASA, der russischen, europäischen, japanischen und kanadischen
Weltraumbehörde. Und außerdem versuchen wir langsam, China und Indien
einzubeziehen, um sieben Partner im Weltraum zu haben.
In diesem Fall könnte es eine Arbeitsteilung geben, wie man mit sieben
verschiedenen Raumfahrtbehörden ins All fliegt, und die sieben
Raumfahrtbehörden hätten sieben Aufgaben, wenn man zum Mond oder Mars fliegt.
Auf diesem Bild (Abbildung 5) sehen Sie, daß eine Raumfahrtagentur für
den Startplatz zuständig sein könnte, die zweite für den Zugang zum erdnahen
Orbit, den wir LEO nennen, und die dritte Raumfahrtagentur wäre zuständig für
MTFF (Man-Tended Free Flyer), eine kleine Raumstation im erdnahen Orbit; die
vierte wäre für den Transfer mit einem Schlepper von der erdnahen Umlaufbahn
in die Mondumlaufbahn zuständig; Nummer fünf wäre die MTFF über dem Mond;
Nummer sechs wäre der Abstieg zum Mond; und Nummer sieben wäre für die
Mondbasis zuständig. Auf diesem Diagramm können Sie sehen, daß wir alle
Aktivitäten auf der ganzen Welt teilen können, um ein gemeinsames Ziel zu
haben, nämlich gemeinsam ins All zu fliegen.
Nun will ich zeigen, was wir mit der Raumstation erreicht haben. Die erste
Mission fand 1998 statt (Abbildung 6). Was wir bei dieser Mission
gemacht haben, ist eine echte Apollo-Sojus-Mission, mit einem linken
Modul, das sie LTB (Sarja) genannt haben, Start von Baikonur, auf einer
Proton-Rakete. Das rechte Modul war das Knotenmodul Nummer 1
(Unity), gestartet mit der Raumfähre vom Kennedy Space Center, und die
beiden wurden mit dem Roboterarm aus Kanada angedockt. Das war der Beginn des
Baus der Raumstation.
Das nächste Bild (Abbildung 7) zeigt, daß wir ein drittes Modul mit
dem Namen Swesda eingesetzt haben. Im Inneren hat man Sauerstoff, man
kann darin leben, deshalb ist auf der Rückseite die Sojus, die Menschen
ins All bringt. Das war der Beginn der Raumstation, mit drei Personen an
Bord.
Das nächste Bild (Abbildung 8) zeigt Ihnen die komplette Raumstation
mit dem Space Shuttle auf der Oberseite, den amerikanischen Teil auf
dem oberen Teil des Bildes; das Gestell mit den Solarpaneelen auf der Seite;
und auf der Rückseite sehen Sie die russische Seite, und Sie sehen den
europäischen Weltraumfrachter ATV, der fünfmal in den Weltraum fliegen konnte,
als Bezahlung für den Start von Columbus, das Sie auf der linken
Vorderseite der Station sehen können.
Das nächste Bild (Abbildung 9) zeigt Ihnen eine der aktuellen
Positionen der Raumstation. Man sieht, daß es zwei Sojus und zwei
Progress sind, und wir können die Russen beglückwünschen, denn heute
haben sie einen Progress gestartet, der wie Sojus ist, aber
automatisch; und sie hatten die Andockzeit erneut verkürzt, sie waren weniger
als dreieinhalb Stunden vom Boden zur Raumstation unterwegs. Das ist die
kürzeste Zeit, um in den Weltraum zu fliegen. Und auf der linken Seite können
sie die Insignien vom Dragon sehen; er wird von privaten Firmen
hergestellt. Und der Balken ist eine aufblasbare Struktur, damit man weniger
Gewicht und weniger Volumen von der Erde in den Weltraum hat.
Aufenthalt und Arbeit im Weltraum
Die erste Mission dauerte also 1 Stunde und 40 Minuten, das war die mit
Gagarin. Wir hatten eine langsame Evolution der Länge der Raumflüge: eine
Stunde, einen Tag, eine Woche, zwei Wochen und dann sechs Monate im Weltraum.
Heute haben alle Missionen eine Dauer von sechs Monaten. Einige Missionen
hatten eine Dauer von einem Jahr, der Rekord lag bei 14 Monaten mit Walerij
Poljakow.
Wir wußten, daß wir beim Flug damit fertig werden müssen, daß wir im
Weltraum Muskeln verlieren, daß wir Gewicht verlieren. Wir können jeden Tag
trainieren, zwei Stunden Training, um diesen Verlust auszugleichen.
Gleichzeitig verstanden wir, daß das psychologische Verhalten eine
Schwierigkeit war, und so führten wir am Boden Studien mit „Mars 500“ durch,
18 Monate am Boden mit sechs internationalen Teilnehmern, um einen Flug zum
Mars zu simulieren, und auch auf Hawaii (HI-SEAS, Hawaii Space Exploration
Analog and Simulation) mit einem Franzosen, der ein Jahr auf dieser Mission
absolviert hat.
Es ging auch darum, das psychologische Verhalten in dieser langen Zeit des
Eingeschlossenseins zu testen. Es ist gut, die bestmöglichen Kenntnisse
menschlichen Verhaltens im Weltraum zu haben, um eine Reise zum Mond, zum Mars
oder zu einem Asteroiden zu unternehmen.
Das Ziel ist es, einen langen Flug zu machen und immer länger im Weltraum
zu bleiben, und auch in der Lage zu sein, Operationen im Weltraum
durchzuführen, wie z.B. einen Satelliten zu reparieren, oder einen
Weltraumspaziergang zu machen oder eine Struktur zu bauen, wie wir es bei der
Raumstation getan haben. Aber weil wir im Weltraum sind, nutzen wir die
Tatsache, daß wir uns in der Schwerelosigkeit befinden, auch dazu, Forschung
zu betreiben, wie die Kontrolle der Muskeln während eines langen Fluges oder
Studien über das Risiko von Nierensteinen während eines langen Fluges.
© NASA
Abb. 10: Beispiel des Vorteils der Schwerelosigkeit: links auf der Erde
gezüchtete, rechts im Weltraum gezüchtete Proteinkristalle.
© NASA
Abb. 11: Auswirkung der Weltraumfahrt auf den Bildungssektor: Die starke
Ausweitung der Investitionen in die NASA-Programme veranlaßte viele Studenten,
Physik, Ingenieurwesen oder Mathematik zu studieren.
Und dies (Abbildung 10) ist auch eine Anwendung dessen, was wir im
Weltraum tun könnten, wir fangen gerade damit an, bei der Züchtung von
Proteinkristallen. Auf dem Bild oben links sehen Sie das Wachstum von
Proteinkristallen auf der Erde, und das auf der rechten Seite zeigt das im
Weltraum. Da Sie sich im Null-G-Bereich befinden, ist das Weltraum-Protein
größer, so daß man die Krankheit besser darstellen kann, und man kann deswegen
viel genauer spezielle Medikamente herstellen.
Das nächste Bild (Abbildung 11) zeigt Ihnen eine weitere Aus-
wirkung von Raumfahrt- missionen, nämlich auf die Bildung. Als Kennedy das
Apollo-Programm ins Leben rief, hatten wir die höchste Zahl von Studenten, die
einen Doktortitel, ein Physikstudium oder ein Ingenieurdiplom anstrebten. In
Frankreich war es dasselbe. Wenn wir französische Astronauten haben, die sich
im Weltraum aufhalten, wollen immer noch mehr Wissenschaft studieren, um
besser zu verstehen, was im Weltraum vor sich geht, und um besser zu
verstehen, was Weltraum- wissenschaft ist.
Und zu der Raumstation, die wir heute haben und die ein echter Erfolg ist,
können wir sagen, daß der gesamte Bau der Raumstation erfolgreich war, alle
Flüge waren erfolgreich. Auf der Raumstation leben ständig mindestens ein
Amerikaner und ein Russe, und sie arbeiten sehr gut zusammen. Dieses
Kooperationsprogramm besteht zwischen Rußland, den Vereinigten Staaten, den
Europäern, Kanada und Japan. In Europa nehmen zehn Länder an diesem Programm
teil, insgesamt arbeiten also 15 Länder zusammen. Es war ein Programm für die
gemeinsame Wissenschaft, das zusammen mit der Beteiligung Rußlands auf ganz
großartige Weise geschaffen wurde.
Das nächste Bild wird mein letztes sein, es ist der Slogan von Konstantin
Ziolkowski: „Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber die Menschheit kann
nicht für immer in der Wiege bleiben.“ Deshalb fliegen wir in den Weltraum,
und deshalb wollen wir dort auch heute unser Wissen erweitern. Herzlichen
Dank.
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