Nur eine Jugendbewegung kann die Dinge ändern
Zu Beginn der abschließenden Vortragsrunde der Internetkonferenz des
Schiller-Instituts wurde der folgende Ausschnitt aus einer Rede eingespielt,
die Lyndon LaRouche 2003 vor Mitgliedern der LaRouche-Jugendbewegung gehalten
hatte.
Historisch betrachtet, kann nur eine bestimmte Art von Jugendbewegung die
Dinge ändern. Ihr und alle in eurer Generation, die noch leben und lebensfähig
sind, sehen sich mit der Tatsache konfrontiert, daß die Generation eurer
Eltern euch eine Welt ohne Zukunft hinterläßt. Mit dieser Kultur, die heute
vorherrscht, könnt man sich nicht arrangieren. Es gibt keine Möglichkeit. Denn
ihr könnt darin nicht überleben!
Also, ihr wißt das. Was werdet ihr dagegen tun? Ihr wißt, daß ihr keine
Zukunft habt, wenn ihr die Gesellschaft nicht verändern könnt. Aber ihr seid
eine Generation, die sich in der politischen Entscheidungsfindung der
Gesellschaft in einer entscheidenden Position befindet.
Also müßt ihr wie Missionare hinausgehen und anfangen, die tote Generation,
die Generation eurer Eltern, in der Gesellschaft zu organisieren. Und ihr seht
die Wirkung, die ihr habt, wenn ihr an diese verschiedenen Orte geht, wie den
Campus, den Landtag oder den Kongreß. Seht die Wirkung, die ihr habt. Wenn ihr
zu viert, zu fünft oder zu sechst kommt und wißt, wovon ihr redet – das ist
mehr, als die meisten dieser Gesetzgeber und andere tun können –, dann habt
ihr eine Wirkung auf sie!
Was dann geschieht, ist keine Zauberei, es ist ein Prinzip. Ob es die
Menschen wissen oder nicht, der Unterschied zwischen dem Menschen und einem
Affen besteht darin, daß die menschliche Spezies das tun kann, was kein Affe,
kein Menschenaffe und kein Al Gore tun kann: wirklich gültige Ideen von
Prinzipien aufnehmen und sie an die nächste Generation weitergeben. Das ist
der Unterschied zwischen dem Menschen und dem Affen. Der Mensch ist in der
Lage, universelle physikalische Prinzipien zu entdecken, durch eine
Entdeckungsmethode, die durch Platons Dialoge veranschaulicht wird, oder durch
den Fall von Kepler, den Fall von Gauß oder den Fall von Leibniz. Der Mensch
kann das tun, und er kann diese Entdeckungen über das, was da draußen in Bezug
auf die Prinzipien im Universum existiert, weitergeben. Er kann es an neue
Generationen weitergeben.
Diese Entdeckungen und ihre Weitergabe erhöhen die Macht des Menschen im
Universum, pro Kopf und pro Quadratkilometer. Daher ist das wichtigste am
Menschen: die Gesellschaft.
Wir alle sterben. Jeder wird sterben. Das sterbliche Leben eines jeden wird
zu einem Ende kommen. Ihr habt also ein sterbliches Leben – was werdet ihr
daraus machen? Wie lang es ist, ist nicht das wichtigste. Es geht darum, was
ihr aus diesem Leben macht und hinterlaßt.
Und was hinterläßt man? Man hinterläßt jüngere Menschen. Ihr hinterlaßt
aufeinanderfolgende Generationen jüngerer Menschen. Man hinterläßt das, was
man an sie weitergibt, was man zu ihrer Entwicklung beiträgt, zu den Umständen
ihrer Arbeit im Leben, zu den Bedingungen der Gesellschaft, die ihnen die
Möglichkeit zum Leben gibt.
Und wenn man weise ist und in seiner Generation lebt, denkt man an das
Sterben. Nicht im Sinne von Morbidität, sondern man sagt: „Ich werde
irgendwann sterben. Nun, solange ich noch hier bin, werde ich eine gewisse
Arbeit erledigen. Und meine Aufgabe ist es, in dem Maße, wie ich dazu
beitragen kann, zu garantieren, daß die nächste Generation alles haben wird,
was wir an Wissen haben, und daß die nächste Generation ein besseres Leben
haben wird, als wir es hatten. Und daß künftige Generationen von dem
profitieren werden, was wir in unserer Generation geleistet haben.“
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