Hussein Askary spricht auf CASS-Konferenz
zur chinesisch-arabischen Zusammenarbeit
Der Südwestasien-Koordinator des Schiller-Instituts, Hussein Askary, sprach
am 10. Juli auf einer hochkarätig besetzten chinesisch-arabischen
Online-Konferenz, die von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften
(CASS) veranstaltet wurde. Der Titel lautete „China-MENA-Zusammenarbeit im
Rahmen von COVID-19: traditionelle Freundschaft und gemeinsame Zukunft“ (MENA
= Naher Osten und Nordafrika). Zu den Hauptrednern gehörten neben den Spitzen
der CASS Prinz Turki bin Faisal bin Abdul-Aziz, früherer saudischer
Botschafter in London und Washington und Ex-Direktor des saudischen
Geheimdienstes, sowie der ehemalige ägyptische Ministerpräsident Essam
Scharaf. Mehrere ehemalige arabische Botschafter in Ägypten sowie chinesische
Botschafter und Gesandte in der MENA-Region sprachen ebenfalls in dem Webinar,
gefolgt von Akademikern aus China und den arabischen Ländern. Alle Redner
waren sich darin einig, daß die chinesisch-arabische Zusammenarbeit äußerst
wichtig ist, um die COVID-19-Pandemie zu bekämpfen und um wirtschaftliche
Entwicklung, Frieden und Stabilität in der Region zu erreichen.
Askary bezog sich zu Beginn seiner Rede („Der Beitrag der Gürtel- und
Straßen-Initiative zur MENA-Region und zur globalen Gesundheitsversorgung“)
auf die Vision, die „der große amerikanische Ökonom“ Lyndon LaRouche, Helga
Zepp-LaRouche und Mitarbeiter des Schiller-Instituts in den letzten drei
Jahrzehnten entwickelt haben und deren heutige Form die Weltlandbrücke ist.
Vor diesem Hintergrund lobte er Präsident Xi Jinpings Ankündigung der Gürtel-
und Straßen-Initiative (BRI) als „einen Wendepunkt der Weltgeschichte“.
Westasien – meist als „Naher Osten“ bezeichnet – und Nordafrika seien eine
der vielversprechendsten Regionen für die wirtschaftliche, soziale und
wissenschaftliche Entwicklung. „Diese Region hat eine der jüngsten und am
schnellsten wachsenden Bevölkerungen, sie ist die Heimat alter Zivilisationen
und Kulturen, in ihr befinden sich 40% der Weltenergieversorgung und zwei
Drittel der Reserven, sie hat auch fast drei Billionen Dollar an
Devisenreserven und Staatsfonds, wenn auch nicht gleichmäßig verteilt. Darüber
hinaus ist sie der Schnittpunkt der Kontinente und Ozeane. Sie verfügt demnach
über alle Voraussetzungen für eine massive und rasche wirtschaftliche und
technische Entwicklung. Allerdings ist diese Region aus Gründen, die wir hier
nicht näher erläutern können, sehr instabil. Aber die BRI könnte ein
Katalysator für Stabilität und friedliche Zusammenarbeit zwischen den Nationen
der Region wie auch zwischen den Großmächten der Welt werden.“
Zur „Welt nach der COVID-19-Pandemie“ sprach Askary über den „direkten
Zusammenhang“ zwischen dem Ausbau der Infrastruktur und der Fähigkeit,
angemessene Gesundheitsdienste bereitzustellen; dabei stützte er sich auf
Reden von Präsident Xi und WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus
sowie auf einen Bericht der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB).
Abschließend bezog er sich auf die jüngste Studie des Schiller-Instituts über
die Schaffung eines Weltgesundheitssystems. Für Westasien und Afrika bedeute
dies, 18.000 moderne neue Krankenhäuser zu bauen und 4,5 Millionen neue
Krankenhausbetten bereitzustellen. Die Voraussetzung dafür sei jedoch eine
solide Infrastruktur (Strom, Verkehr, sauberes Wasser, Baustoffe usw.).
hus
|