LaRouches Entdeckungen: Ausbildung einer neuen Generation
Von Megan Beets und Jason Ross
Einführung
Lyndon LaRouche (Video): „Das große Hindernis für das
Verständnis all dessen ist in gewisser Weise elementar. Die falsche Annahme
ist, daß die Menschheit durch den Tod begrenzt ist. Aber das ist eine falsche
Annahme. Das hat Auswirkungen, besonders was den Menschen betrifft, das
einzige Wesen, das die Lösung für diese Frage darstellt. Die allgemeine
Überzeugung ist, daß die Vorstellungskraft, die in der Gesellschaft wirkt,
Ideen schafft – und dann, wenn die Person stirbt, endet auch die Idee. Das ist
der Fehler!
Nehmen wir den Fall der menschlichen Gattung im Unterschied zu allen
anderen Arten. Die menschliche Gattung ist die einzige Gattung, die in der
Geschichte eine bewußte Rolle spielt. Das heißt, der Tod, als Vorgang des
Sterbens, begrenzt nicht die Auswirkungen des Ergebnisses und des
Einflusses, den der Mensch als Lebewesen ausübt.
Denn was ist die Menschheit? Nun, die Menschheit entwickelt sich, aber die
Menschheit als sich entwickelndes Geschöpf ändert sich nie, nicht wirklich.
Die Funktion ist die gleiche. Was sich ändert, ist die Biologie. Der
biologische Einfluß des Menschen in diesem Prozeß schafft die Möglichkeit
neuer Individuen. Aber das wichtige ist: Was ist der Unterschied zwischen
einem gewöhnlichen Menschen und einem Menschen, der in gewisser Weise
unsterblich ist? Unsterblichkeit liegt in der lebenden Person, die etwas
erschafft – wenn das Erschaffene gültig ist.
Es gibt zwei Kategorien von Menschen, mit denen man es zu tun hat, um das
zu verstehen. Man muß sagen, Menschen, die nicht kreativ sind, sind
,praktische' Menschen. Sie sind keine Schöpfer, sie sind praktisch, und die
praktische Person hat keine Kreativität. Wenn sie versuchen, Dinge zu tun,
dann machen sie normalerweise ein Durcheinander daraus.
Aber die Bedeutung der Menschheit, die Bestimmung der Menschheit ist es,
gewissermaßen eine Gesellschaft von Genies zu werden. Und wo findet man das?
Man findet es in der lebenden Person und in der Arbeit der lebenden Person, in
der Geschichte des Prozesses – dem, was die lebende Person, die schöpferisch
ist, tut. Und das ist ein großes Privileg, das jeder haben kann. Das ist es,
was wir in der Erziehung von Kindern anstreben. Das war der Zweck der
Erziehung der Kinder: sie tatsächlich zu einer besseren Gattung zu machen, als
sie es vorher waren...
Worin liegt die Kreativität? Sie liegt nicht in dem, was die meisten
Menschen denken. Sie liegt in der Fähigkeit des lebenden Individuums, neue
Existenzzustände zu schaffen, d.h. der Gestaltung von Existenzzuständen –
vorherzusagen, was geschehen wird. Und das ist das wertvollste für mich – das
zu begreifen! Für mich ist das alles! Und darauf sollte man hoffen.
Der Fehler ist, daß der Mensch sagt: Wenn man stirbt, dann ist es das Ende.
Nun, das stimmt nicht ganz: Wenn man ein kreativer Mensch ist, führt man
Konzepte ein, die der Rest der Gesellschaft nicht hatte. Und deshalb wirkst du
fort, und so wird Geschichte geschrieben.“
Jason Ross: Lyndon LaRouche, der Anfang dieses Jahres
verstorben ist, hat, wie wir auf dieser Konferenz gehört haben und hören
werden, in vielen Bereichen bedeutende Arbeit geleistet. In diesem Vortrag
werden Megan Beets und ich LaRouches Arbeit in der Wissenschaft behandeln, mit
besonderem Augenmerk auf einem wissenschaftlichen Forschungsprojekt, bei dem
wir beide mit ihm zusammengearbeitet haben – dem sogenannten „Basement-Team“
(Keller-Team).
© EIRNS/Delonte Bess
Lyndon LaRouche 2007 bei einem Treffen mit Mitgliedern des Basement-Teams.
Wir werden über LaRouches Arbeit in der Forschungs- und
Wissenschaftspolitik sprechen, einige der wissenschaftlichen Themen
diskutieren, die er für am wichtigsten hielt, ihre Relevanz für die Wirtschaft
ansprechen, aufgreifen, wie sie zur Rekrutierung junger Menschen für seine
Perspektive beitrugen, und über die Bedeutung der Fragen reden, die er heute
der Wissenschaft stellt.
LaRouche zeigte, daß wirtschaftliche Verbesserung eine Erhöhung der
sogenannten Energieflußdichte erfordert – der Intensität des Energieflusses,
gemessen in Bezug auf Stromerzeugung, in den industriellen Anwendungen und in
der Wirtschaft insgesamt. Aufgrund der enorm höheren Kraft der atomaren
Bindungen im Vergleich zu chemischen Verbindungen muß die nächste Stufe der
menschlichen Wirtschaft auf der Kraft des Atoms basieren, und die großartigste
Technologie am Horizont zur Verbesserung der Energieflußdichte der
menschlichen Wirtschaft ist die Kernfusion.
LaRouche war ein unermüdlicher Verfechter der Forschung und
Forschungsfinanzierung für die neuen wissenschaftlichen Entdeckungen in der
Plasmaphysik, der gerichteten Energie und der Kernforschung, die erforderlich
sind, um diese Energiequelle der Zukunft zu erreichen. Er leitete 1974 die
Gründung der Fusion Energy Foundation, deren US-Magazin Fusion
Zehntausende Abonnenten hatte, bevor sie durch ein staatliches
Zwangskonkursverfahren, das später für illegal erklärt wurde, geschlossen
wurde.
In seiner Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern auf den Gebieten der
Kernfusion, Plasmaphysik und Weltraumforschung setzte sich LaRouche für
mehrere Themen ein:
- Die Wahrheit kommt nicht von den Sinnen: Man findet sie
nicht durch die Modellierung von Beobachtungen. Man findet sie durch das
Aufstellen von Hypothesen über Ursachen. Platon hat Recht, im Gegensatz zu
Aristoteles. Keplers Entdeckungen sind dafür ein Schlüsselbeispiel.
- Der menschliche Geist kann weder als rein biologischer Prozeß
noch als komplexes Computersystem verstanden werden. G.W. Leibniz hat
Recht, und Yuval Noah Harari hat Unrecht. Cusa hat Recht, im Gegensatz zu
Norbert Wiener.
- Die Quantenphysik ist nicht das letzte Wort, sie ist nicht
vollständig. Einstein hat Recht, im Gegensatz zu Heisenberg und
Bohr.
© EIRNS
Lyndon LaRouche mit jungen Teilnehmern bei einer Konferenz des Schiller-Instituts 2003.
Die Einstellung des Magazins Fusion und anderer
LaRouche-Publikationen war Teil eines Prozesses, der 1989 zur betrügerischen
Verurteilung und Inhaftierung LaRouches führte. Nach seiner Entlassung auf
Bewährung aus dem Gefängnis im Jahr 1994 – dank außerordentlicher
Anstrengungen und Unterschriften von Hunderten gewählten Amtsträgern und
Tausenden führenden Vertretern aus Gesellschaft, Kirchen, Wirtschaft und
anderen – und mehr noch nach dem Ende seiner Bewährungsauflagen 1999 hatte
LaRouche freie Hand, eine neue Generation von Denkern für seine Ideen zu
gewinnen.
Dazu rekrutierte er junge Menschen für einen Prozeß politischen Handelns
und wissenschaftlicher Entdeckung, um in der damals aufstrebenden Generation
den Kader einer kompetenten politischen Führung aufzubauen. Im Rahmen dieses
Prozesses schuf er ein Bildungsprogramm, das weit über das hinausging, was mit
typischen Hochschulprogrammen erreicht werden konnte, er nannte diesen Prozeß
„Basement“.
Das sind die Themen unseres gemeinsamen Vortrags. Ich übergebe das Wort
jetzt an Megan Beets.
Der Geist an sich
Lyndon LaRouche (Video): „Unsere funktionale Form, die
Schöpferkraft der Menschheit, ist ganz anders! Sie basiert nicht auf dem, was
die Biologie uns lehrt! Das hat nichts mit Biologie zu tun, so wie sie
allgemein verstanden wird! Das menschliche Gehirn ist nicht die Quelle der
menschlichen Intelligenz, es ist der menschliche Geist! Das Gehirn ist ein
Werkzeug, das vom menschlichen Geist benutzt wird.
Aber wir glauben an das, was wir sehen. Wir glauben an das, was wir nach
unserem Maßstab betasten und sehen können. Wir berücksichtigen nicht die
Tatsache, daß es einen Prozeß viel höherer Ordnung gibt, der die eigentliche
Funktion des menschlichen Geistes ist. Und die Funktion des menschlichen
Geistes läßt sich genau definieren, aber nicht durch die üblichen Begriffe des
biologischen Lebens. Zeigt mir menschliche Kreativität in einem biologischen
System, im System des menschlichen Gehirns – dort gibt es keine Kreativität
als solche. Kein Tier hat Kreativität, nicht wahr? Sie haben nur eine
biologische Entwicklung.
Nur der Mensch hat von allen Geschöpfen, die wir kennen, die Fähigkeit, die
funktionelle Natur des Menschen absichtlich zu verändern! Diese
Veränderung in der funktionellen Natur des Menschen liegt im Konzept des
Geistes, nicht im Gehirn! Das Gehirn ist ein Werkzeug, das vom Geist benutzt
wird. Es ist ein notwendiges Werkzeug, das vom Geist benutzt wird, aber es ist
nicht der Ort des Geistes. Und genau das ist das Problem – daß das Gehirn
nicht vom Geist unterschieden wird! Der Geist ist das wesentliche Element, das
Gehirn ist ein notwendiges Werkzeug des Geistes. Kreativität ist im Universum,
wahre menschliche Kreativität ist im Universum. Sie äußert sich im Individuum
durch die Funktion des Gehirns, des Geistes und so weiter.“
Megan Beets: Was Sie gerade von Lyn gehört haben, ist meiner
Meinung nach einer seiner wichtigsten Beiträge zur Wissenschaft und zum
menschlichen Denken im allgemeinen: die Frage des menschlichen Geistes an
sich. Dieses Konzept ist eines, in das er im Laufe seines Lebens immer
mehr Einsichten entwickelte und auf das er bei seiner Arbeit mit dem
Basement-Team großen Wert legte.
Der menschliche Geist wird nicht vom Gehirn produziert. Es ist nicht
replizierbar durch Computersysteme, egal wie komplex. Es gibt eine Funktion
des menschlichen Geistes, die durch keinen dieser beiden untergeordneten
Bereiche erklärt oder lokalisiert werden kann.
Lyn war davon schon sehr früh überzeugt, das sieht man an seiner Ablehnung
der Ansichten von Norbert Wiener in den 1950er Jahren, der in seiner Theorie
der Kybernetik behauptete, man könne die gesamte menschliche und biologische
Kommunikation mit Computern replizieren. LaRouche schreibt darüber in einem
Artikel von 1993, Über LaRouches Entdeckung:
„Eine Idee, unabhängig davon, ob sie sich als echte Entdeckung oder als
Umsetzung einer Entdeckung de novo präsentiert, kann nicht wörtlich mit
reinen Sprachmitteln vermittelt werden. Was vermittelt wird, ist die Absicht
desjenigen, der sich der Sprache bedient, um eine Idee auszudrücken. Die Idee
ist durch keine formale Analyse des eingesetzten Sprachmediums greifbar. Dies
folgt aus der Tatsache, daß jede wahre Entdeckung einer absoluten Unstetigkeit
entspricht, die in einem System deduktiver Darstellung, wie es zuvor benutzt
wurde, auftritt. Hinsichtlich der Sprache sind wahre Ideen nur in dem
individuellen, schöpferischen Denkprozeß der miteinander kommunizierenden
Menschen enthalten.“
Mit dieser Aussage stellt sich Lyn in eine lange Reihe großer Denker, von
Platon über Nikolaus von Cues, Johannes Kepler, Gauß, Riemann, Bach, Beethoven
bis Planck und Einstein, und vielleicht an ihre Spitze. All diese wichtigen
Denker behaupteten, explizit oder implizit, daß es die Natur des menschlichen
Geistes ist, Gedanken, kreative Hypothesen, zu erzeugen, die nicht aus
den Sinneswahrnehmungen abgeleitet sind und nicht aus ihnen abgeleitet werden
können, sondern die aus unserer eigenen inneren Überzeugung, unserer
Vorstellungskraft stammen. In Einsteins Worten: Das „Wunder“ ist, daß unsere
Gedanken in einigen Fällen eine Übereinstimmung damit haben, wie das Universum
tatsächlich funktioniert. Sie werden dann zur Grundlage des wissenschaftlichen
Fortschritts.
Dagegen zeigen uns unsere Sinne, wie Lyn betonte, nur Schatten. Die
scheinbar konkreten Objekte, die wir sehen, hören oder berühren – sind sie
echt? Einerseits ja, denn unsere Sinne reagieren auf etwas Reales, einen
Prozeß, der sie wirklich beeinflußt. Aber ist das Objekt, das unser Gehirn als
Antwort heraufbeschwört, auch wirklich ein Bild des wirkenden Prinzips?
Vielleicht sollte man die Frage anders stellen: Was ist realer – die
Tatsache, daß oder der Grund, warum?
Lassen Sie uns das ein wenig untersuchen. Ein Naturprinzip ist sozusagen
eine Art „Objekt“, das jenseits dessen liegt, worauf unser Gehirn über unsere
Sinne direkten Zugriff hat. Es hat weder Größe, Form, Farbe noch Masse – und
doch hat es die Kraft, Schatten zu werfen, Veränderungsprozesse im gesamten
Universum zu bewirken. Wie können wir es dann schaffen, ein Prinzip an sich zu
„sehen“, zu erkennen?
Lyns philosophische Feinde – Aristoteles, Sarpi, Newton, Decartes,
D'Alembert, Laplace, Euler, Russell – sagten, das kann man nicht! Es sei
sinnlos, eine solche Frage zu stellen, denn der menschliche Geist sei ein
Epiphänomen des Gehirns – nicht mehr als eine leere Tafel, auf die im Laufe
der Zeit Sinneseindrücke geschrieben werden. Wir könnten daher nicht mehr tun,
als die Beziehungen zwischen diesen Sinneswahrnehmungen durch Logik und
Mathematik beschreiben, und manchmal, wenn diese Beziehungen konsistent sind,
halten wir sie in Sätzen fest (wie dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik,
den Lyn sein Leben lang immer wieder angegriffen hat).
Mit dieser bösartigen Sichtweise wird der Mensch auf die Ebene eines klugen
Tieres herabgewürdigt.
Wie Lyn betont, hat der menschliche Geist sehr wohl die Fähigkeit,
Prinzipien zu erkennen – nicht durch unsere Sinne oder Logik, sondern durch
Sprünge in der Hypothese, ausgelöst durch Widersprüche zwischen den
Sinneseindrücken.
Ich will Ihnen ein Beispiel anführen, das Lyn oft verwendet hat, speziell
im Zusammenhang mit dem Kepler-Projekt, das er den ersten beiden
Basement-Teams aufgetragen hat: Sehen und Hören.
Johannes Keplers erste Hypothese über das universelle Prinzip des
Sonnensystems 1596 war, daß die Struktur der Planetenbahnen – der Grund, warum
jeder Planet seine bestimmten Entfernungen von der Sonne einnimmt und keine
anderen – dem Prinzip entsprach, das sich in der Geometrie der fünf
Platonischen Körper äußert. Dies ist ein Prinzip der Organisation des Raumes,
das für unseren Sehsinn zugänglich ist.
Bilder: Johannes Kepler
Geometrische Darstellung der Planetenabstände aus Johannes Keplers
Mysterium Cosmographicum [oben].
Musikalische Darstellung der Planetenbewegungen aus
Keplers Weltharmonik [unten].
Hier sehen Sie eine verschachtelte Gruppe von fünf Körpern, die eine ganz
bestimmte Kombination von Abständen zum gemeinsamen Mittelpunkt bilden. Diese
sind hier durch die Kugeln dargestellt, die in jeden Körper eingeschrieben
sind bzw. ihn umschreiben.
Kepler, der damals 25 Jahre alt war, wußte, daß die Verhältnisse der
Abstände zwischen den Planeten zwar weitgehend denen entsprachen, die dieses
geometrische Prinzip vorgab, er wußte aber auch, daß sie nicht
hundertprozentig damit übereinstimmten. Es gab Diskrepanzen. Er wußte auch,
daß er seine Vorstellung von der Sonne, die die Planetenbewegungen verursacht,
noch weiter verfeinern mußte.
Er brauchte fast 25 Jahre, um das Paradox zu lösen. In seinem letzten
großen Werk, der Weltharmonik, zeigte Kepler, daß die Entfernungen
zwischen den Planeten – die immer noch ein geometrisches Ordnungsprinzip
widerspiegeln – nicht der primäre Parameter sind. Vielmehr sind die Abstände
eine Funktion ihrer Bewegungen, und der Grund, warum die Planeten genau ihre
jeweiligen Bewegungen ausführen, liegt darin, daß die Planetenbewegungen als
System die gleichen temperierten Verhältnisse widerspiegeln wie im
entwickelten Dur-Moll-System in der Musik, einem temperierten System, wie es
später Johann Sebastian Bachs Kompositionen erforderten.
Das heißt, die sich ändernde Bewegung jedes Planeten entspricht einem
Notenpaar der Dur- und Moll-Tonleiter – einem Prinzip der Organisation des
Raumes, das unserem Gehör zugänglich ist. Der Planet „singt“ seine Töne in
Harmonie mit sich selbst und seinen Nachbarn, und er paßt seine Stimmung
leicht an, so wie es ein Chorsänger tun muß, um mit dem gesamten Ensemble in
Einklang zu sein. Es ist ein physikalischer Prozeß, der sich nicht auf starre
mathematische Weise darstellen läßt. Aber fragen Sie einen Chorsänger oder
Orchestermusiker, und er wird Ihnen bestätigen, daß dieser Prozeß sehr wohl
existiert und wißbar ist.
Was sagen uns diese beiden nicht miteinander vergleichbaren, aber sich
überschneidenden Bereiche des Sehens – Geometrie – und des Hörens -
musikalische Obertöne? Ist das Sonnensystem ein geometrisches System? Oder ist
es eher ein musikalisches System?
Die vielleicht beste Antwort ist, daß das Sonnensystem beides ausdrückt,
aber keines von beidem ist. Kepler löst diesen Widerspruch, indem er sich
selbst – und damit auch Sie und mich – in die Schuhe des Schöpfers stellt.
Kann ich mir die schöpferische Handlung oder den Gedanken vorstellen, der sich
zwangsläufig zu dieser Kombination von Planetenbewegungen entfalten wird? Kann
ich den Gedanken Gottes denken – etwas, das man nicht sehen, sondern nur im
Geist erfahren kann –, der im physischen Universum genau diesen und keinen
anderen Schatten werfen muß?
Keplers neue Hypothese – heute bezeichnen wir sie als „universelle
Gravitation“ – hat der Menschheit eine unglaubliche neue Macht im und über das
physikalische Universum gegeben. Der menschliche Verstand, als eine
einzigartige Kategorie des schöpferischen Prozesses, der das Gehirn als
Infrastruktur nutzt, kann neue Ideen entwickeln, die mit dem Universum so im
Einklang stehen, daß wir unseren Handlungsspielraum darin erweitern.
Dies – und darauf hat Lyn größten Wert gelegt – ist die Grundlage der
Wissenschaft, der Poesie und der Ökonomie, wie wir jetzt von Jason hören
werden.
Die LaRouche-Riemann-Methode
Sinne contra Entdeckung
Jason Ross: Die Wissenschaft ist der Schlüssel zu unserer
Fähigkeit als Menschen, unser Leben von einer Generation zur nächsten zu
verbessern. LaRouche hat die Konsequenzen daraus auf eine neue Art und Weise
verstanden.
In dem von Megan zitierten Artikel von 1993, in dem LaRouche seine zentrale
wirtschaftliche Entdeckung und die Entstehung seiner sogenannten
LaRouche-Riemann-Methode beschrieb, schrieb er:
„Mein wesentlicher Beitrag zu Leibniz’ Wissenschaft der physikalischen
Ökonomie liegt in der Entwicklung einer Methode, womit sich die
Kausalbeziehung zwischen dem Beitrag einzelner zum axiomatisch revolutionären
Fortschritt der Wissenschaft und der menschlichen Erkenntnis im allgemeinen
sowie der sich daraus ergebenden Zunahme der potentiellen Bevölkerungsdichte
der Gesellschaft bestimmen läßt...
Meine Entdeckungen reichen zurück in die Jahre 1948-1952, als ich mich mit
Norbert Wiener und dessen untauglichem Versuch auseinandersetzte, die
statistische Informationstheorie auf die Beschreibung lebender Prozesse und
die Vermittlung von Ideen anzuwenden. Im Gegensatz dazu entwickelte ich eine
grundlegend andere, nichtstatistische Definition der Negentropie...
Darin bestand der Kern meiner Entdeckung bis ins Jahr 1952. Doch gab es bis
dahin noch keine angemessene mathematische Darstellung einer solchen
Negentropie in der physikalischen Ökonomie. Ein intensives Studium der
Beiträge Georg Cantors aus dem Jahr 1897 eröffnete mir dann 1952 neue
Erkenntnisse über den Bereich des Transfiniten und verhalf mir zu neuen
Einsichten in die Arbeiten Bernhard Riemanns. Meine Definition der
physikalisch-ökonomischen Negentropie bezeichnete ich von da an als
,LaRouche-Riemann-Methode’.“
Entwicklung der Weltbevölkerung, der Bevölkerungsdichte und der
Lebenserwartung.
Worin hat sich Norbert Wiener – der Autor des Buches Kybernetik – so
sehr geirrt? Wie haben LaRouches Einwände dagegen den Weg zu seiner
Neukonzeption der Ökonomie aus Sicht Riemanns bereitet?
Wiener betrachtete die Kommunikation von Botschaften als einen Schlüssel
zum Verständnis des Verhaltens mechanischer Systeme, biologischer Systeme wie
auch der menschlichen Gesellschaft und des Denkens. Aber „Informationen“
gelten keineswegs für den kreativen Entdeckungsprozeß oder für die Messung
wirtschaftlicher Werte! Betrachten wir die Natur einer Idee, die eine
schöpferische neue Entdeckung eines wissenschaftlichen Prinzips
verkörpert.
Wir beginnen mit einem Diagramm der menschlichen Bevölkerung in der
Geschichte. Es gibt keine Tierart, deren Population sich in dieser Weise
verändert hat, und keine, deren Population sich durch bewußte Veränderungen im
Verhalten und in der Beziehung zur Natur verändert hat. Und das ist gut so!
Jeder, der denkt, daß wir unser Verhältnis zur Natur nicht ständig verändern
und verbessern sollten, ist ein Dummkopf.
LaRouche (Video): Wir müssen all diese Typen loswerden; alle
Grünen, die behaupten, Wissenschaftler zu sein, müssen aus dem Beruf
ausgeschlossen werden. Denn sie begehen einen Betrug! Jeder Grüne, der sagt,
er sei ein Wissenschaftler, begeht schon durch seine bloße Existenz an sich
einen Betrug.
Ross: Weil wir wissen, daß unsere Wissenschaft die
menschliche Entwicklung als ihre Grundlage einbeziehen muß. Wenn man die also
ausschließt oder sagt, sie sei etwas Schlechtes, dann kann man kein
Wissenschaftler sein.
LaRouche: Nein, man ist es nicht, man ist ein Betrüger. Wer
an die „grüne“ Politik glaubt, der ist als Wissenschaftler ein Betrüger.
Jeder, der an die grüne Politik glaubt, ist ein Betrüger, wenn er behauptet,
über wissenschaftliche Fähigkeiten zu verfügen. Wenn sie sagen wollen, daß sie
dumm sind, nun gut, dann sagen wir, das ist wahr, du bist dumm.
Jones: Sie behaupten, daß sie versuchen, die Existenz
in einem Universum aufrechtzuerhalten und fortzusetzen, von dem sie
bestreiten, daß es ein Prinzip der fortgesetzten Existenz darin gibt.
LaRouche: Das ist alles Unfug! Es ist alles nur Geschwätz, es
ist nichts Wahres dran. Sie sind Idioten! Einem solchen Professor muß man
sagen: „O nein! Sie meinen, Sie sind Professor Idiot, Sie haben eine Professur
für Idiotie.“
Jason Ross: Sorry, ihr Grünen – wir sind keine Tiere. Wir
sind in der Lage, Konzepte zu entwickeln, die über die Sinne hinausgehen –
Konzepte und Theorien, die etwas von den unsichtbaren Ursachen natürlicher
Phänomene verkörpern und uns mit der Fähigkeit belohnen, neue physikalische
Zustände und Prozesse hervorzubringen.
Hören wir dazu noch einmal LaRouche:
LaRouche (Audio): „Aber dann erkennen wir, daß diese Sinne
nicht wirklich wahrheitsgemäß sind. Sie sind nicht unehrlich, sie sind nicht
falsch; aber sie sind auch nicht wahr in dem Sinne, daß wir an sie glauben.
Was wir tatsächlich tun, ist im Werk von Kepler wunderschön veranschaulicht,
sowohl mit der ganzen Idee der stellvertretenden Hypothese, aber dann auch
durch die Anwendung dieses gleichen Prinzips auf die Entdeckung der
Gravitation. Denn man nimmt zwei Empfindungen – eine hauptsächliche, das
Sehen; die andere Musik, Harmonien – und stellt sie einander gegenüber. Nun,
was ist das Verhältnis der Gravitation als Konzept zu diesen beiden
Sinneswahrnehmungen, die man verwendet, um die Gravitation zu definieren? Und
was ist nun das Genie von Kepler? Denn es gibt keinen deduktiven Zusammenhang
zwischen Sinneswahrnehmung und Gravitation.
Aspekte der grundlegenden wissenschaftlichen Entdeckung von dieser Art
deuten also darauf hin, daß der menschliche Geist in der Lösung der Probleme
liegt, die die Sinneswahrnehmungen aufwerfen. Die Prinzipien, die man
entdeckt, stecken nicht in der Sinneswahrnehmung. Aber sie sind wie Schatten –
Sinneswahrnehmungen sind wie eine schattenhafte Reflexion der Realität.
Und meine ganze These besteht im wesentlichen aus diesem Kernpunkt. In dem
Maß, wie diese den Geist verkörpern und nicht die Schatten, finden wir unsere
Identität in dem, was wir ,wissenschaftliche Entdeckung’ nennen, im Gegensatz
zur Sinneswahrnehmung. Und mit der gleichen Funktion entdecken wir ein Prinzip
als solches, als Prinzip. Und das ist der Ort oder sollte der Ort sein, wo wir
unsere persönliche Identität lokalisieren: in dem Akt der Entdeckung, wie er
durch Keplers Entdeckungen verkörpert wird, was ein perfektes Beispiel dafür
ist, weil er bei der Behandlung dieser Frage, der Frage der Gravitation, so
gründlich gearbeitet hat; so ausführlich, daß man gemeinsam mit ihm
tatsächlich seinen Entdeckungsprozeß neu erlebt! Und dieser Prozeß der
Entdeckung – wenn man sich sagt: „Ja, das ist es!" – ist seine Identität.
Das ist seine persönliche Identität: diese Entdeckung.
Und darin liegt die Wahrheit. Wogegen wir Faulpelze, die nicht so denken,
davon ausgehen, daß wir die Sinnesobjekte an sich sind, daß unsere
unmittelbare Erfahrung, wie bei einem Sinnesobjekt, als solche unser Wissen
ist. Doch wenn man das wissenschaftlich betrachtet, wofür das Beispiel von
Keplers Entdeckungen typisch ist, stellt man zuerst Fragen – schon die Idee
der stellvertretenden Hypothese wirft eine Frage auf! Und die Antwort wird im
Konzept der Entdeckung der Gravitation angewandt. Die Entdeckung der
Gravitation macht seine Person aus, nicht die Schatten der bloßen
Sinneswahrnehmung.
Und mein Punkt ist, daß wir, wenn wir uns selbst und die Gesellschaft
verstehen wollen, mit diesen Vorgaben denken müssen. Denkt nicht in Begriffen
der Sinnesgewißheit, sondern denkt in Begriffen der Sinnesungewißheit.
Das, was wir ,Sinneswahrnehmungen’ nennen – was sind sie? Nun, wir wissen, was
sie sind. Biologisch wissen wir, was sie sind; chemisch und biologisch wissen
wir, was Sinneswahrnehmungen sind. Aber das sind nicht wir.
Die Einsicht in verschiedene, kontrastierende Arten von Sinneswahrnehmungen
zeigt uns die Gegenwart des Universums als aktives Prinzip. Also, wer bist du
nun? Wenn es dich wirklich gibt, bist du ein Mensch, der Erfahrung in der
Entdeckung hat. Und deshalb ist die wissenschaftliche Entdeckung im Prinzip
das Wesen der eigentlichen menschlichen Natur.
Jason Ross: Ja, und weiter sagst du, wir werden uns dann
nicht nur im Vergleich zu anderen heute existierenden Lebewesen messen,
sondern wir müssen uns daran messen, wohin wir in der Zukunft gehen
sollen?
LaRouche: Nun, und das ist das, was wir entdecken, nicht
wahr?
Ross: Ja.
LaRouche: In dem Sinne ist Keplers Entdeckung ein gutes
Beispiel, meine ich, weil das Ausmaß seiner Beschäftigung mit diesem Aspekt
seines Werkes so reichhaltig und fein ausgearbeitet ist. Er kommentiert sich
ja ständig selbst! Er korrigiert sich ständig. Er ist sich ständig seines
Entdeckungsprozesses bewußt. Er lokalisiert seine Persönlichkeit, seine
tatsächlich existierende Persönlichkeit, in dieser Aktivität der Entdeckung.
Nicht in Sinneswahrnehmungen. Wie bei der Frage: Was sind das für Spuren, die
dieses Tier hinterlassen hat?
Es geht um den Prozeß der Entdeckung, das ist die Quelle des wahren
Identitätsgefühls des Menschen. Diese Erfüllung der Kreativität definiert den
Menschen als kreatives Wesen. Und wenn die Menschen herumlaufen und die Dinge
bezogen auf die Sinneswahrnehmung messen und sagen, die Sinneswahrnehmung gebe
Sinnesgewißheit, dann passiert der große Fehler! So verdummen sich die
Menschen selbst.
Wenn man den Fall von Keplers Entdeckung der Gravitation nimmt, und dann
sieht man alle diese Dummköpfe, ob Newton oder irgendein anderer Schwätzer,
oder die ganze Versammlung dummer Schwätzer, dann seht ihr, was das Problem
ist. Es ist im wesentlichen ein moralisches Problem. Da ist keine Verbindung
mehr zu einem wahrhaft menschlichen Identitätsgefühl. Unsere Natur liegt nicht
in den Sinneswahrnehmungen. Die Sinneswahrnehmung ist nur die Fußspur des
Tieres, sie ist nicht das Tier selbst.
Und das ist das wesentliche in der ganzen Angelegenheit, das ganze
Argument, der Kernpunkt. Und dann schaut euch das in verschiedenen Phasen an,
um zu versuchen, es klarzumachen, indem man verschiedene Phasen dieser Frage
durchgeht. Es ist wie beim vierten Prinzip, das ist es eigentlich. Das ist die
Sache, die ihr tun müßt – ihr habt diese drei verschiedenen Sinne, die alle
irren. Aber wie findet man dann die Wahrheit? Man findet keinen anderen Sinn,
man findet etwas, das die Sinneswahrnehmung ersetzt, die Auflösung der
Abkürzung, die in der Sinneswahrnehmung steckt. Die drei Kategorien der
typischen Sinneswahrnehmung sind als Information an sich falsch. Sie sind
Schatten, sie sind keine Dinge, sie sind nicht echt.
Aber dann ist da noch die vierte Sache – im Falle Keplers wiederum vor
allem seine Entdeckung der Gravitation. Und Einsteins Verständnis von Keplers
Entdeckung ist typisch für dasselbe: Wie identifiziert Einstein ein Universum,
das endlich, aber nicht begrenzt ist? Wo zum Teufel kommt das
her? Das ist eine wesentliche Aussage, daß das Universum endlich, aber nicht
begrenzt ist. Es ist dasselbe.“
Jason Ross: Wenn wir dieses größere Verständnis entwickeln,
brauchen wir die Entwicklung einer neuen Sprache, die Konzepte vermitteln
kann, die sich nicht in der bisherigen Sprache ausdrücken lassen. Betrachten
Sie diese Beispiele:
- Die Arithmetik besteht aus Addition, Subtraktion, Multiplikation und
Division. Doch keine Kombination dieser Änderungen ist in der Lage, ein
Quadrat mit der doppelten Fläche eines bestimmten Quadrats zu erzeugen. Die
Sprache der Arithmetik ist also unzureichend und muß erweitert werden, indem
anerkannt wird, was früher unmöglich war. Mit dem neuen Konzept √2 wird
anerkannt, daß ein Ausdruck in einfacherer Form unmöglich ist.
- Die Sprache der Physik – Masse, Geschwindigkeit, Dichte, Farbe, Härte
usw. – trifft auf ihre eigenen Grenzen auf dem Gebiet der Chemie. Lavoisiers
Ziel, die Sprache der Chemie zu verbessern, führte dazu, daß er die Chemie
selbst neu definierte, was dann zu Mendelejews Neudefinition der Sprache
führte. Z.B. haben Holzkohle, Graphit und Diamanten alle verschiedene Farbe,
Dichte, Härte usw., doch die Sprache der Chemie erlaubt uns zu sagen, daß
diese sehr unterschiedlichen Substanzen aus einem einzigen Element, dem
Kohlenstoff, bestehen. Kohlenstoff selbst hat keine Farbe, Dichte, Härte oder
andere physikalische Eigenschaften. Er hat eine gewisse Tendenz, sich mit
anderen Elementen zu verbinden, und er hat zusammen mit diesen anderen
Elementen völlig neue Eigenschaften, die es für keine Verbindung oder Material
überhaupt gibt. Zu diesen Eigenschaften gehören Valenz, Ionisationsenergie und
Atommasse.
- Sobald eine neue physikalische Entdeckung gemacht wurde, erfordert
ihre Kommunikation mit anderen einen Prozeß, der in vielerlei Hinsicht
identisch ist mit dem, durch den die Entdeckung ursprünglich gemacht wurde.
Diese Schritte beinhalten die Anerkennung eines Paradoxons, die Hypothese
eines erforderlichen neuen Prinzips und die experimentelle Bestätigung dieses
neuen Prinzips.
Dieser Prozeß der Schaffung notwendiger Ergänzungen des Wissens (und der
Sprache) durch Auflösungen sonst unlösbarer Paradoxien ist die Methode von
Nikolaus von Kues (dem Schöpfer der Grundlagen der europäischen Renaissance),
von Johannes Kepler (dem ersten modernen Wissenschaftler), von Pierre de
Fermat, von G.W. Leibniz, von Carl Gauß, von Bernhard Riemann. Es ist auch der
musikalisch-kompositorische Ansatz der großen Komponisten, zu denen
insbesondere auch der Begründer des wohltemperierten Systems J.S. Bach
gehört.
Dabei geht es eindeutig nicht um die Kommunikation von „Informationen“, wie
Wiener behauptete. Solche Entdeckungen erfordern Hypothesen – und nicht, daß
man Autoritäten hinten reinkriecht!
LaRouche, Video: „Sinnesgewißheit ist keine Wahrheit, sie ist
ein Phänomen, keine Wahrheit. Denkt daran, was Riemann vor seinem Freund,
seinem Lehrer, seinem Mentor Gauß getan hat, der sehr zufrieden damit war, was
er [Riemann] mit seiner Habilitationsschrift gemacht hat. Weil sie alles
Falsche zunichte machte!
Und alle diese Idioten – praktisch alle Gegner Riemanns waren in Bezug auf
das System Idioten! Und das absichtlich! Weil sie ,anerkannt’ werden wollten.
Und sie logen, um die Zustimmung der jeweiligen Autoritäten zu erhalten. Das
machen die Leute an den Universitäten heute noch. Es ist heute nur etwas
schamloser als je zuvor, das ist alles.“
Anwendung auf die Wirtschaftswissenschaft
Jason Ross: Welche Ähnlichkeiten ergeben sich zwischen der
Herausforderung, eine Entdeckung eines Prinzips zu kommunizieren, und der
Herausforderung, die wirtschaftlichen Auswirkungen solcher neuen Entdeckungen
auszudrücken?
Ökonomen lieben es, den Dingen einen (Geld-)Wert zuzuweisen. Eine Tonne
Stahl hat einen bestimmten Wert, ebenso wie ein Container mit Lebensmitteln
oder Kleidung. Aber die größte Wertschöpfung entsteht durch neue Ideen, die
unsere Fähigkeiten erweitern.
Welchen Wert hat die Erfindung der Dampfmaschine – nicht einer bestimmten
Dampfmaschine, sondern des Konzepts an sich? Wie wertvoll war die Entwicklung
der Metallurgie in der Bronzezeit, die Entwicklung der Chemie durch Mendelejew
oder der Kernphysik, die die Kernkraft freisetzte?
Ein Versuch, den Wert in Bezug auf die zuvor bestehende Wirtschaft
auszudrücken, scheitert zwangsläufig, da eine mit dem neuen Wissen
ausgestattete Gesellschaft mehr – und nicht nur mengenmäßig mehr – schaffen
kann als das, was die vorherige Wirtschaft produzieren konnte.
Das bedeutet, daß der wirtschaftliche Wert nicht in den Objekten selbst
liegt, sondern im Prozeß der Verbesserung der Produktionskräfte der Menschheit
insgesamt – in der Steigerungsrate der potentiellen menschlichen
Bevölkerungsdichte. Ja, mehr Menschen!
Auf der Suche nach einer Mathematik, die geeignet ist, die anti-entropische
Natur der Veränderungen durch die menschliche Entwicklung darzustellen, fand
LaRouche einen Schritt nach vorne in der physikalisch-mathematischen Arbeit
Bernhard Riemanns.
Aus Zeitgründen werde ich dazu nur zwei Dinge sagen:
Erstens entwickelte Riemann ein Mittel, um mit einer Reihe von
transzendenten Zahlen zu arbeiten, die jeweils über das hinausgehen, was
vorher kam. Dies spiegelt die Veränderungen in der Sprache wider, die mit der
Entwicklung neuer Prinzipien und neuer Wissenschaftszweige verbunden sind.
Zweitens förderte Riemann das Studium dessen, was wir heute
Topologie nennen, in der es möglich ist, Veränderungen zu behandeln, die
absolut nicht lokalisierbar sind und nur im Sinne einer Veränderung des
gesamten Wirkungsbereichs als Ganzes betrachtet werden können.
Aus diesen Überlegungen heraus wurde das LaRouche-Riemann-Verfahren
entwickelt.
Wissenschaft von innen sehen
Aber das darf keine akademische Übung sein! LaRouche bestand darauf, daß
man, um die Ökonomie wirklich zu verstehen, eigene Erfahrungen mit dem Prozeß
der Entdeckung machen müsse. Dazu entwickelte er einen sozialen Prozeß, um
sicherzustellen, daß seine jungen Mitarbeiter in der Lage sein würden, eine
solche eigene Erfahrung zu entwickeln. Darüber wird Megan nun mehr sagen.
Ausbildung einer neuen Generation
Lyndon LaRouche, Video: „Also, wir kommen in eine neue
Generation, die Schaffung einer neuen Generation – eine neue Generation junger
Erwachsener, in der wir mit dieser Methode, angefangen mit dem Fall Kepler,
das angehen, was wir im wesentlichen tun: Wir replizieren den Kern von Keplers
Entdeckungen als etwas, das neu erlebt werden muß, anstatt es nur zu
beschreiben. Und das Team von etwa vier Personen arbeitet hier zu diesem
speziellen Zweck die Neue Astronomie durch.
Wir wollen bewußt machen, daß das Universum nicht durch mathematische
Formeln gesteuert wird. Eine mathematische Formel mag nützlich sein, aber sie
ist nur eine grobe Annäherung an den Schatten einer tatsächlichen
wissenschaftlichen Idee.
Eines der Probleme, die wir im modernen reduktionistischen Denken zunehmend
haben, besonders seit den 1920er Jahren, aber noch deutlicher seit dem Ende
des Zweiten Weltkriegs, ist, daß die Wissenschaft zerstört wurde...
Die echten Wissenschaftler, für die die besten Leute der Fusion Energy
Foundation typisch waren, sind ausgestorben – nicht nur in den Vereinigten
Staaten, sondern auf der ganzen Welt. Die Menschen, mit denen wir
zusammengearbeitet haben, die Menschen, mit denen wir in Kontakt standen, oder
ihre Korrespondenten, mit denen wir in der Fusion Energy Foundation indirekt
in Kontakt standen, verkörperten die letzte kompetente Generation in der
praktischen wissenschaftlichen Arbeit und den Schlußfolgerungen, die wir
bisher hatten.
Die Generation der Babyboomer („68er“), die mit den Theorien von Norbert
Wiener und John von Neumann – die tatsächlich alle von Bertrand Russell
stammen – gehirngewaschen wurde, diese Generation ist von Natur aus, mit
wenigen vereinzelten Ausnahmen, inkompetent in der Wissenschaft. Sie glauben
nicht mehr an ein wissenschaftliches Prinzip, ein physikalisches Prinzip,
sondern an mathematische Formeln. Und eine mathematische Formel ist niemals
mehr als eine deskriptive Annäherung an die Wirkung eines Prinzips, keine
Darstellung des Prinzips an sich. Das heißt, die Menschen glauben, man könne
wissenschaftliche Prinzipien durch Deduktion oder ähnliche Methoden ableiten.
Sie verstehen nicht, daß man ein wissenschaftliches Prinzip nur mit
experimentellen Methoden entdecken kann – experimentelle Methoden, die eine
Diskontinuität zeigen und die Existenz eines Prinzips belegen, das im
Widerspruch zu dem steht, wie man sich bisher vorgestellt hat, wie das
Universum funktioniert. Das ist unser Problem.
Anstatt also zuzulassen, daß die Menschen versuchen, nur zu lernen,
was sie heute an einer Universität, auch an einer sogenannten Eliteuniversität
lernen könnten, sagen wir ihnen, daß sie die Erfahrung machen sollen, die
wesentlichen Grundlagen der modernen Physik heute in einem experimentellen
Ansatz wiederzuentdecken, das, was als reine Mathematik gelehrt wird,
zu umgehen und die Mathematik aus der Sicht der physikalischen Prinzipien zu
betrachten, anstatt zu versuchen, physikalische Prinzipien fälschlicherweise
als mathematische Beschreibung zu definieren.
Das ist das Wesentliche. Denn diese neue Generation, die viele von euch
repräsentieren, die Generation ungefähr zwischen 18 und 30 – ihr seid jetzt
die Zukunft. Die gegenwärtige Weltordnung wird sich auflösen – jetzt! Sie wird
sich in den kommenden Wochen und Monaten auflösen. Und die Frage ist, was ist
die neue Ordnung, die sie ablösen wird? Wird es die Hölle sein? Wird es ein
Chaos geben? Oder wird es etwas Lebensfähiges sein?
Der Trick besteht also darin, in dieser Hinsicht die gescheiterten
Generationen zu überspringen, auf das Fundament zurückzukehren, das der
Gründung der modernen europäischen Zivilisation und ihrer ältesten klassischen
griechischen Ursprünge zugrunde lag, und eine Generation heranzuziehen, die
dazu beitragen kann, die Menschheit wieder auf den richtigen Weg zu
bringen.“
Megan Beets: In den frühen 2000er Jahren begann Lyn, eine
Jugendbewegung aus meiner und Jasons Generation zu rekrutieren. Dies war eine
Zeit, in der die Welt eine Reihe dramatischer Schocks erlebte: Auf die
Währungskrisen der späten 90er Jahre folgten die Wahl von George W. Bush zum
Präsidenten in den USA, gefolgt von den Anschlägen des 11. September 2001 und
den amerikanischen Bombardements in Afghanistan und den Irak. Junge Menschen
auf der ganzen Welt reagierten auf Lyns klare Stimme zur Orientierung in einer
immer chaotischeren Welt, die scheinbar mehr von Reaktionen auf Ereignisse als
von Zukunftsperspektiven getrieben war.
Lyn erkannte jedoch schnell, daß diese Generation eine besondere Ausbildung
brauchte, wenn sie nicht die gleichen Fehler machen sollte wie die Generation
ihrer Eltern. Er sagte, daß es „eine andere Kultur geben muß, die sich in der
Führung dieser Generation entwickelt..., eine Kultur, die der der allgemeinen
Kultur der früheren Generationen überlegen ist“.
Und so waren Lyns Präsidentschaftswahlkampf 2004 und das folgende Jahrzehnt
geprägt von etwas, was LaRouche einmal eine „rollende Kampfuniversität“
nannte: Auf das frühmorgendliche Flugblattverteilen folgten Chorproben am
Vormittag, und auf die abendliche Kontaktarbeit am Telefon folgten am späten
Abend Platon-Lesungen, Arbeiten über Gauß’ Fundamentalsatz der Algebra und
über konstruktive Geometrie. Die Herausforderung war immer: Woher weiß
man etwas? Statt bloß: Welche Fakten hast du dir gemerkt, oder was sagen die
Autoritäten zu diesem Thema? Kannst du es dir selbst beweisen – kannst du es
zu deiner eigenen Entdeckung machen, und kannst du andere erziehen?
2006 begann ein Team von vier Mitgliedern der Jugendbewegung (darunter auch
Jason), unter Lyns direkter Aufsicht an der Erstellung von Animationen von
Prozessen in der Wirtschaft und in Wirtschaftskreisläufen zu arbeiten. Doch
schon bald erhielt dieses Team eine neue Aufgabe: Keplers Neue
Astronomie zu meistern und pädagogische Mittel und Vorträge auszuarbeiten,
um sie anderen beizubringen. Dieser Einsatz wurde als das „Basement“ oder
Kellerteam bezeichnet, aus dem einfachen Grund, weil sich unsere Büroräume im
Keller von LaRouches Haus befanden.
Nach einigen Monaten wurde ein neues Team hereingeholt, dem ich angehörte,
um Keplers Weltharmonik zu meistern, gefolgt von einem weiteren, das
sich auf Gauß’ Entdeckung der Umlaufbahn des Asteroiden Ceres konzentrierte.
Dem folgte ein weiteres Team, das sich erst auf das Werk von Bernhard Riemann
konzentrierte, das so zentrale Bedeutung für Lyns eigene Beiträge zur
Wirtschaftswissenschaft hatte. Dies verzweigte sich schließlich in breitere
Forschungsgebiete, wozu Jason und ich beide in das Basement zurückkehrten.
Mit Lyn zusammen und auf seine Anregung hin hatten wir das Privileg, an
Projekten teilzunehmen, die sich mit Werken einer Vielzahl großer Genies
befaßten – darunter neben den bereits erwähnten Leibniz, Fermat, Wernadskij,
Pasteur, Einstein, Robert Moon, Schiller und Bach. Das Kellerteam arbeitete
mit Lyn an Projekten über die Prinzipien der Evolution des Lebens auf der Erde
im Zusammenspiel mit der Galaxis, die Prinzipien des wohltemperierten Systems
in der Musik, neue wirtschaftliche Plattformen für die Wasserwirtschaft und
die Modifizierung des Wetters im Zusammenhang mit der kosmischen Strahlung,
den Schutz der Erde vor Asteroiden und Kometen und die physische Wirtschaft
als zunehmende Beherrschung der physikalischen Chemie durch die Menschheit.
Und es gibt vieles andere, was man zu dieser Liste hinzufügen könnte.
Lyn war bemüht, das Potential aus jedem einzelnen herauszuholen. Er suchte
ihre Stärken und drängte sie, Führung zu übernehmen und wichtige,
bahnbrechende Arbeiten zu leisten, die nicht nur diese Person selbst erheben,
sondern auch einen Beitrag zum Fortschritt der ganzen Menschheit leisten
würden.
Gleichzeitig betonte er die Bedeutung des sozialen Prozesses – des
Diskussionsprozesses, der oft weit mehr bringt als die Summe seiner Teile.
Diese Diskussionen wurden in den meisten Fällen durch Lyns fruchtbare
schriftstellerische Arbeit ausgelöst. Eines der großartigsten Erlebnisse war
immer, früh am Morgen im Kellerbüro anzukommen, um festzustellen, daß Lyn
gerade erst ins Bett gegangen war und Kopien des Papiers, das er die ganze
Nacht über getippt hatte, auf unseren Schreibtischen warteten, damit wir es
studieren.
Unter Lyns Führung gingen aus diesem Basement-Prozeß, der sich keineswegs
auf die Personen beschränkte, die in dem Kellerbüro arbeiteten, zahlreiche
pädagogische Internetseiten hervor, und es gab Kurse und Workshops im ganzen
Land zu Themen wie den Werken von Kepler, Gauß, Riemann und Einstein, den
Paradoxien der Evolution und des sensorischen Bereichs und des Verstandes. Wir
nahmen an wissenschaftlichen Konferenzen über Weltraum, Fusion,
Asteroidenabwehr und Weltraumwetter teil und knüpften Beziehungen zu
Wissenschaftlern auf verschiedenen Gebieten. Dadurch prägte Lyn die Politik
und Wissenschaft in den USA und international, in der Weise, daß er forderte,
daß die politische Diskussion über das Niveau der „aktuellen Ereignisse“
hinauswächst und sich auf die Ebene der realen Geschichte und der sie
prägenden Ideen erhebt.
So wichtig wie das damals war, so dringend ist es auch heute, und da Lyn
nicht mehr persönlich unter uns ist, stellt dies eine große Herausforderung
und Verantwortung für uns alle dar.
Die Zukunft des Basements
Jason Ross: Ich möchte noch eine persönliche Anmerkung zur
Zusammenarbeit mit LaRouche zu Riemann machen. Als ich im Rahmen eines
erweiterten Riemann-Projekts ins Basement zurückkehrte, durchlebte ich gerade
eine schwere Zeit in meinem Leben. Die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen
mit Lyn, um manchmal Feedback zu einem Drehbuch oder einer Animation zu
erhalten, manchmal über Musik oder die Bosheit von Bertrand Russell zu
diskutieren oder manchmal nur über das Privatleben zu sprechen, das war mir
enorm wichtig. Lyn fordert definitiv viel, aber er war auch ein sehr
liebevoller Mensch, der aufrichtiges Interesse am Wohl der Menschen hatte und
grenzenlose Ermutigung bieten konnte – und sei es manchmal in Form eines
intellektuellen Tritts in den Hintern! Es war eine wirkliche Ehre und ein
Privileg, direkt mit ihm zusammenarbeiten zu können.
Nun noch einige Gedanken über die Zukunft des Kellerteams.
Die von LaRouche vorgegebenen Herausforderungen gewinnen heute zunehmend an
Bedeutung. Während die verfügbaren Mittel in Bereiche wie Künstliche
Intelligenz, maschinelles Lernen und „grüne“ Technologien gelenkt werden,
liegen die fruchtbarsten Untersuchungsgebiete weitgehend brach:
- Die Finanzierung der Kernfusion lag und liegt noch weit unter dem
Niveau, von dem man bereits in der Blütezeit der Fusion Energy Foundation
wußte, daß es zuwenig war, um jemals eine kommerzielle Fusion zu erreichen.
Diese große Energiequelle der Zukunft wird durch Unterfinanzierung effektiv
sabotiert.
- Der Begriff „Wissenschaft“ wurde pervertiert, um heute sein genaues
Gegenteil zu bezeichnen – die gängige Meinung –, in Form der
Propagandaoffensive für einen kollektiven Selbstmord durch eine grüne Politik
zur drastischen Reduzierung der CO2-Emissionen. Dabei werden Horden
von Kindern, die eindeutig keine Experten für das Weltklima oder für
irgendetwas sonst sind, als hochgeachtete und bewunderte Vorkämpfer des
notwendigen Wandels dargestellt.
- Fälscher oder Einfaltspinsel, wie Yuval Noah Harari, Richard Dawkins,
Sam Harris, Greta Thunberg und Neil deGrasse Tyson attackieren unseren Geist
mit religiös anmutenden Behauptungen über die böse oder mechanische Natur des
Menschen, die in schamloser Weise als angeblich wissenschaftliche Argumente
präsentiert werden.
Wir müssen das schöne Geburtsrecht aller Menschen zurückgewinnen: die
atemberaubende, inspirierende Geschichte des Abenteuers und der Entdeckungen,
die uns in die gegenwärtige Welt voller Möglichkeiten gebracht hat.
Man muß es richtig machen
Helga und Lyn haben für eine globale Renaissance gekämpft, und dazu gehört
unbedingt eine Wiederbelebung des wissenschaftlichen Denkens! Wir müssen Lyns
Methode, die auch die Methode der größten wissenschaftlichen Genies vor ihm
ist, hegemonial machen. Die Fehler in der Gestaltung der Politik, die uns
heute plagen, sind nicht vorübergehend, sie sind nicht zyklisch, sondern sie
sind systemisch!
Was muß unsere Strategie sein, um den Diskussions- und Entscheidungsprozeß
– die Wege, auf denen wir zu politischen Entscheidungen für die Zukunft
gelangen – auf eine höhere Ebene zu heben, die dem Fortschritt und den Zielen
der Zivilisation gerecht wird? Welche Axiome müssen überwunden werden?
- Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik – daß das ganze Universum zum
Stillstand kommen wird.
- Menschliche Handlungen, insbesondere solche, die unsere Umgebung
verändern, seien „unnatürlich“ und somit schlecht.
- Der menschliche Verstand sei letztlich erklärbar durch physikalische
Prozesse.
- Reduktionismus
- Positivismus
- grüne Umwelt-Ideologie
Um diese Axiome zu identifizieren und zu beseitigen, sollten wir folgendes
tun:
- Beteiligen wir uns an einem engagierten, organisierten Durcharbeiten
der Hauptwerke von LaRouche und der von ihm genannten Hauptquellen.
- Sorgen wir für ein schnelles Wachstum einer neuen Generation junger
Staatsmänner und -frauen und Denker, die sich dem Auffinden und der
Verinnerlichung des Prozesses wissenschaftlicher Entdeckung verschrieben
haben.
- Koordinieren wir die Arbeit an diesen Bildungsprozessen und planen wir
die infrastrukturellen, wissenschaftlichen und kulturellen Ziele für die
nächste große Renaissance!
Wir ermutigen alle, sich an diesem Prozeß zu beteiligen, und wir schließen
mit einem Auszug aus einem Gespräch, das Lyn 2007 bei einem Treffen junger
Menschen hatte und das auch heute noch gültig ist:
Lyndon LaRouche (Audio): „Das ist das Problem, das ihr in
eurer Generation habt: Ihr seid junge Erwachsene, wo eine ältere
Erwachsenengeneration existentiell versagt hat. Es mag einzelne Personen in
der älteren Generation geben, die nicht gescheitert sind, aber die Generation
als Ganzes, insbesondere die Generation der Büromenschen, ist gescheitert. Sie
sind katastrophal gescheitert.
Weil ihr für diese Prinzipien empfänglich seid, für die Vorstellung, daß
der einzelne unsterblich ist, eine unsterbliche Persönlichkeit, obwohl sein
irdischer Körper stirbt, deshalb ist es eure Aufgabe, eure Bestimmung und
Verantwortung, für die Veränderungen zu sorgen, die in der Gesellschaft
stattfinden müssen, wenn die Gesellschaft überhaupt überleben soll. Und
deshalb hat eure Generation eine einzigartige historische Rolle in der
Existenz der ganzen Menschheit.
Und die Mission, die ich euch gebe, ist es, das in euch zu verstehen und
darin eure Identität zu sehen.“
(Den Videomitschnitt des Vortrags mit allen Abbildungen, Video- und
Audioeinspielungen finden Sie auf https://schillerinstitute.com.)
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