„Die Ermordung Saleh Al-Sammads war ein Kriegsverbrechen“
Bei einer Gedenkfeier für den ermordeten amtierenden
Präsidenten des Jemen, Saleh Al-Sammad, übermittelte Elke Fimmen am 1. Mai in
Berlin die folgende Grußbotschaft des Schiller-Instituts.
Wir sind heute zusammengekommen, um den ermordeten amtierenden Präsidenten
des Jemen, Saleh Al-Sammad zu würdigen, der bei einem gezielten Luftangriff
der saudischen Koalition am 19. April getötet wurde. Dazu überbringe ich Ihnen
auch die Grüße der Gründerin und Vorsitzenden des internationalen
Schiller-Instituts, Frau Helga Zepp-LaRouche.
Die Ermordung von Saleh Al-Sammad und sechs Gefährten war ein
Kriegsverbrechen, eine Verletzung des Völkerrechts, eine terroristische
Operation, und sie ist der traurige Höhepunkt der mehr als dreijährigen
saudisch-britisch-amerikanischen Aggression gegen die Bevölkerung des Jemen,
der bereits Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind.
Dies muß der endgültige Weckruf sein, nicht länger zuzusehen, wie der
Völkermord und die permanente Verletzung des Völkerrechts jeden Tag weiter
geht, ohne daß die Medien auch nur darüber berichten!
Saleh Al-Sammad war nach allen übereinstimmenden Berichten ein Mann des
Friedens und des Dialogs, der in den letzten drei Jahren unter schwierigsten
Umständen mit allen Kräften, die dazu bereit waren, daran gearbeitet hat, sein
Land aus der diplomatischen und politischen Isolierung herauszuführen, die
Bevölkerung des Jemen vor der mörderischen Aggression zu schützen und dem Land
eine Zukunft zu geben. Das drückte sich aus in seinem Leitmotiv: „Eine Hand
baut auf und die andere schützt.“
Der neugewählte Präsident des Obersten Politischen Rates, Mahdi Al-Mashat,
hat betont, daß Präsident Saleh Al-Sammads Projekt „Eine Hand baut auf, die
andere schützt“ weiterhin höchste Priorität genießt und in die Realität
umgesetzt werden soll. Er rief bei seiner Vereidigung im Parlament die
Bevölkerung dazu auf, auf allen Ebenen zusammenzuarbeiten, die Verantwortung
zu übernehmen und Herausforderungen zu bewältigen, um eine glänzende Zukunft
aufzubauen.
Das ist ein überaus wichtiger Gedanke, denn er bedeutet, daß selbst aus den
schlimmsten Schrecknissen und Schicksalsschlägen eine neue, erhabene Kraft für
das Gute erwächst, die die größte Tyrannei überwinden kann. Dieser festen
Überzeugung waren auch der große Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz
und der deutsche Dichter der Freiheit, Friedrich Schiller.
Und eine optimistische Zukunft für den Jemen ist absolut möglich: Der Jemen
liegt an einem einzigartigen Kreuzungspunkt der Maritimen Seidenstraße und der
Weltlandbrücke mit der Verbindung zu Afrika. Er verfügt über eine überaus
reiche Geschichte, eine Jahrtausende alte Kultur und eine kreative
Bevölkerung. Der Jemen kann in Zusammenarbeit mit anderen Nationen zu einer
glänzenden Perle des neuen globalen Paradigmas von „Win-Win-Kooperation“ und
Entwicklung werden.
Das Schiller-Institut wird Mitte Mai einen Bericht für den Wiederaufbau des
Jemen veröffentlichen, Operation Yemen: The Miracle of Reconstruction of
Yemen and Connection to the Belt and Road (Operation Jemen: Das Wunder des
Wiederaufbaus des Jemen und seiner Einbindung in Gürtel und Straße), worin der
es um das Potential des Jemen und seine besondere Rolle im Kontext der Neuen
Seidenstraße geht. Darin wird auch Präsident Saleh Al-Sammads Leitmotiv
zitiert, und ein Foto zeigt ihn während einer großen Rede letzten September,
in der er den BRICS-Ländern dafür dankte, daß sie bei ihrem Gipfel in Xiamen
über die Situation in Jemen gesprochen hatten.
Um allen Opfern des über dreijährigen Aggressionskrieges unseren Respekt zu
erweisen, ist es unsere Verantwortung in Deutschland, uns jetzt dafür
einzusetzen, daß die Vision einer friedlichen, produktiven Zukunft für die
ganze Menschheit Realität wird und die zerstörerische imperiale Geopolitik
endgültig beendet wird.
Ich danke Ihnen.
|