EIR-Seminar in Stockholm über die neue strategische Konstellation
„Donald Trump und das neue internationale Paradigma“ lautete der Titel
eines außergewöhnlichen Seminars in Stockholm am 11. Januar mit Helga
Zepp-LaRouche, das von EIR und dem Schiller-Institut veranstaltet
wurde. Der Veranstaltungsraum war überfüllt, unter den Teilnehmern waren
sieben Botschafter und zehn weitere hochrangige Diplomaten, viele Mitglieder
schwedischer Freundschaftsorganisationen u.a. mit Rußland, Ukraine, Syrien,
Jemen sowie politische Aktivisten.
In ihrer Hauptrede beschrieb Zepp-LaRouche das neue Paradigma, dessen
Aufstieg einhergehe mit einer „massiven Gegenreaktion gegen das System der
Globalisierung, was in verschiedenen Teilen der Welt verschiedene Formen
annimmt“. In der westlichen Welt drücke sich das etwa in der
Brexit-Abstimmung, der Wahl Trumps und der Ablehnung einer EU-Machtausweitung
beim Referendum in Italien aus. Sie begrüßte, daß jetzt eine reale Chance
existiert, endlich die Geopolitik zu überwinden. „Ein böser zweijähriger
Junge, der noch unerzogen ist und dem nichts besseres einfällt, als seinen
kleinen Bruder zu treten: das in etwa ist das Niveau der Geopolitik“, sagte
sie.
Die neue Wirtschaftsordnung, für die Chinas Neue Seidenstraße steht,
„umfaßt bereits 4,4 Mrd. Menschen. In Bezug auf die Kaufkraft in heutigen
US-Dollars ist es bereits zwölfmal größer als der Marshallplan nach dem
Zweiten Weltkrieg. Und es steht allen frei, sich zu beteiligen.“ Wenn die
Deutschen wirklich über die Flüchtlingskrise, die einer völligen
Destabilisierung des Landes gleichkomme, besorgt seien, „warum arbeitet
Deutschland dann nicht mit Rußland, mit China, Indien, Iran beim Wiederaufbau
des Nahen Ostens zusammen“?
Ein Beispiel für die wünschenswerte Zusammenarbeit aller Nationen sei die
Raumfahrt, denn „der Mensch ist keine auf die Erde beschränkte Gattung“. Man
müsse das Ziel verwirklichen, das sich das Schiller-Institut zur Zeit seiner
Gründung 1984 setzte, für die gemeinsamen Ziele der Menschheit kämpfen. „Und
die Bereiche für Zusammenarbeit sind ein Schnellprogramm für die Kernfusion,
Kooperation im Weltraum und Durchbrüche in der Grundlagenforschung.“ (Der
Vortrag ist im YouTube-Kanal des Schiller-Instituts im englischen Original als
Video verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=cdl0Hxg_Ubc)
Zepp-LaRouches Rede regte die Teilnehmer an, sich mit der grundlegenden
epistemologischen Bedeutung der Neuen Seidenstraße im Kontext der
Weiterentwicklung der Menschheit im gesamten Universum zu befassen. Mehrere
Diplomaten wußten dies sehr zu schätzen und griffen in der Diskussion den
kulturellen Aspekt auf.
Anschließend gab der Vorsitzende des Schiller-Instituts in Schweden,
Hussein Askary, einen kurzen Überblick über die Entwicklungsperspektiven für
Südwestasien und Afrika.
Die englische Webseite von China Radio International
(CRIEnglish.com) berichtete am 17. Januar über Zepp-LaRouches Stockholmer
Rede. CRI schreibt, die „einflußreiche deutsche politische Aktivistin
Helga Zepp-LaRouche“ unterstütze die chinesische Seidenstraßen-Initiative. Sie
sei „überzeugt, daß nur Entwicklung Kriege und Konflikte verhindern kann“, und
sehe in Krieg und Konflikten „das größte Hindernis für Entwicklung und
Infrastrukturaufbau, die Fortschritt und Verbesserung der Lebensumstände der
Menschen förderlich sind“.
CRI zitiert Askary, das in vielen Sprachen veröffentlichte Buch der
LaRouche-Bewegung über die Weltlandbrücke „solle einige ganz praktische Pläne
in Gang bringen, beispielsweise, den Irak an die Seidenstraße anzuschließen.
Askary: ,Sie müssen kein Geld in den Irak oder nach Afrika schicken - diese
Länder haben Ressourcen; was sie brauchen, ist Technologie, und die stellt
China bereit. China fragt nicht, ob Sie Geld haben oder nicht, denn wenn Ihr
Nachbar reicher wird, werden auch Sie dadurch Vorteile haben - man schafft
einen Markt, man schafft neue Technologien und Innovationen.’“
CRI schließt: „Helga LaRouche sagte weiter, sie sei überzeugt, daß
China ein echtes Vorbild für bilaterale Beziehungen zwischen Nationen auf der
Grundlage gemeinsamer Entwicklung sein werde.“
eir
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