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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Grußbotschaft der portugiesischen „Freunde der Neuen Seidenstraße“

Zunächst möchte ich Ihnen für die Gelegenheit danken, den Teilnehmern der Gürtel- und Straßen-Konferenz in Frankfurt meine Grüße zu übermitteln und Ihnen eine produktive Arbeit zu wünschen.

Portugal ist eines der Länder, die sich „One Belt, One Road“ (BRI) und der Maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts angeschlossen haben. Diese Initiative wird die Welt verändern, so wie es die portugiesische Maritime Seidenstraße im 15. und 16. Jahrhundert getan hat. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Weg von Westen nach Osten oder von Osten nach Westen führt, das Ergebnis wird ähnlich sein: eine neue Dimension der Globalisierung, die die Welt verändern wird. Der Unterschied wird lediglich in der Geschwindigkeit und im Umfang liegen. Heute, mit neuen Technologien, können wir erwarten, daß wir alle ihre Vorteile zur gleichen Zeit und in größerem Umfang teilen werden.

China wird mit den BRI-Ländern in Plänen von bilateralem und multilateralem Interesse zusammenarbeiten, mit den folgenden Prioritäten der Zusammenarbeit: Koordination der Politik, verbesserte Vernetzung, wachsender Handel und Investitionen, finanzielle Integration und wachsende Verbindungen zwischen den Völkern.

Portugals Geschichte und Erbe verbinden uns seit dem 16. Jahrhundert mit China, und unsere Koexistenz in Macau sehen beide Länder sehr positiv. Deshalb ermutigt die chinesische Regierung Portugal, eine wichtige Rolle auf der „Atlantik-Straße“ einzunehmen, was auch unsere Geographie offensichtlich nahelegt. Die portugiesische Regierung verhandelt bereits mit der chinesischen Regierung über Projekte, um u.a. den Cluster der „Blauen Ökonomie“ gemeinsam zu entwickeln.

Aber diese Initiative kann nicht von den Regierungen alleine bewältigt werden. Die Beteiligung der Zivilgesellschaft wird für ihren Erfolg entscheidend sein, weil er eine andere Geisteshaltung erfordert, auf die wir uns vorbereiten müssen. Deshalb ist die Existenz von Organisationen wie den Freunden der Seidenstraße in Portugal, dem Schiller-Institut in den Vereinigten Staaten und Europa und anderen entscheidend.

Aber wie schon gesagt, wird China an Plänen im bilateralen und multilateralen Interesse arbeiten, und Portugal handelt, wie andere EU-Länder, bilaterale Pläne aus. Portugal erwartet aber auch, daß die EU-Kommission verstehen kann, daß der Süden Europas in diesen Plänen einen Entwicklungsmotor haben kann und pragmatische Entscheidungen und Verträge der EU braucht, wenn sie die Agenda mit China aushandeln, was die BRI und chinesische Investitionen in der EU angeht.

Nochmals vielen Dank, daß Sie mir Gelegenheit gaben, meine Botschaft an die Teilnehmer der Konferenz zu richten.

Dr. phil. Fernanda Ilhéu, Präsidentin der NSFR (Freunde der Neuen Seidenstraße), Portugal