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15. November 2006 | Newsletter | |
Nächste Internetkonferenz mit LaRouche am 16. NovemberAus aktuellem Anlaß wird die nächste Internetkonferenz mit Lyndon LaRouche bereits am 16. November stattfinden. Dabei befaßt sich LaRouche mit der politischen Lage nach den amerikanischen Kongreßwahlen am 7. November, und den Maßnahmen, die hauptsächlich in den USA, aber auch international ergriffen werden müssen, um einerseits Cheney & Co. daran zu hindern, in einer Art "Flucht nach vorn" einen neuen Krieg vom Zaun zu brechen, und andererseits den Weg für ein "neues Bretton Woods " und die Ankurbelung der weltweiten Realwirtschaft in Gang zu setzen. Die Konferenz in Washington, D.C. beginnt um 19.00 Uhr MEZ und kann wie immer unter www.larouchepac.com live über Internet verfolgt werden. "Bush singt seinen Schwanengesang"Am 9.11. veröffentlichte Lyndon LaRouche eine Erklärung zur Lage nach den US-Kongreßwahlen mit der Überschrift "Bush stimmt seinen Schwanengesang an". Es folgen Auszüge:"Gestern, auf seiner weltweit im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz im Ostflügel des Weißen Hauses, erschien Präsident George W. Bush zwar etwas demütig, doch immer noch völlig außer dieser Welt. Die beeindruckende Wahlbeteiligung hat zu der Niederlage der Republikaner, die faktisch eine der Präsidentschaft Bushs war, viel beigetragen. Aber zum größeren Teil verdankt man das Wahlergebnis einer Kombination aus einer energischen Minderheitsfraktion unter Bushs demokratischen und parteilich ungebundenen Gegnern -- wie den jungen Leuten, die mit LaRouches politischem Aktionskomitee LPAC verbunden sind. Es war auch in beträchtlichem Maße die Folge einer Revolte von Patrioten in den Staatsinstitutionen, wie führende Persönlichkeiten der amerikanischen Streitkräfte in auffallend freimütiger Weise deutlich gemacht hatten. Bushs ohnehin ziemlich eindrucksvolle Niederlage hätte sogar ein landesweiter Erdrutschsieg für die Demokraten werden können, wäre da nicht das nachlässige Verhalten einiger demokratischer Parteigrößen gewesen, die das ganze Jahr über mehr mit Wahlkampfspenden rechtslastiger Finanzkreise wie z.B. Felix Rohatyn beschäftigt waren als mit dem Gemeinwohl der Nation und der Bevölkerung... Demokratische Kandidaten sollten jetzt lieber lernen, daß insbesondere unter den Bedingungen einer weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruchskrise wie heute die Antwort auf die wirklichen Probleme einer schrecklichen Weltkrise am Ende wichtiger sein wird als ein hübsches Gesicht oder schicke Kleidung. Präsident Bush entlarvte sich selbst als entweder dumm oder verrückt, als er behauptete, in den USA herrsche wirtschaftlicher Wohlstand. Dieser nicht vorhandene Wohlstand, den er so beharrlich zu sehen behauptet, droht in den schwersten realwirtschaftlichen und finanziellen Zusammenbruch der europäischen Geschichte seit dem 30jährigen Krieg umzuschlagen. Wie führende erfahrene Militär- und Geheimdienstleute zurecht warnen, gibt es für die USA derzeit keinen militärischen Kurs, den man im Irak ,bis zum Ende durchhalten' könnte. Das Regime Bush-Cheney-Rumsfeld hat unsere Republik in eine selbstverschuldete Demütigung und eine weiter wachsende Gefahrenlage getrieben, die in ihren Folgen noch weitaus schlimmer sein könnte als der Wahnwitz des Vietnamkrieges... Den Dreh- und Angelpunkt der Weltkrise, durch die den USA bei einem Verbleiben der Regierung Bush/Cheney im Amt der Untergang droht, bildet die sich anbahnende allgemeine Zusammenbruchskrise des gesamten weltweiten derzeitigen Währungs- und Finanzsystems... Das heutige Währungs- und Finanzsystem ist in Dollar ausgewiesen, auf diesem System beruht die Mehrheit der ausstehenden Schulden auf der ganzen Welt. Der Dollar ist nicht einfach nur ein US-Dollar; seit 1971-72 ist er eine Weltwährung, deren Wert von der derzeit nicht vorhandenen Fähigkeit der amerikanischen Regierung abhängt, den Nominalwert dieser Weltwährung abzustützen. Käme es zu einer plötzlichen Abwertung des Dollars, so gäbe es umgehend einen kettenreaktionsartigen Zusammenbruch des gesamten weltweiten Währungs- und Finanzsystems... Nur wenn maßgebliche und andere Regierungen das Weltfinanzsystem einem Konkursverfahren unterziehen, und wenn wir die Finanzderivate und verwandte Forderungen im Zuge von Konkursverfahren nationaler Systeme aus den Bilanzen herausnehmen, können entsprechende Vereinbarungen für einen Aufschwung noch rechtzeitig eingeleitet werden. Für die USA wäre beispielsweise ein ,Bankfeiertag' erforderlich, um eine kettenreaktionsartige Zerrüttung wesentlicher Funktionen des Bankenwesens zu verhindern. Das bedeutete, das derzeitige Federal-Reserve-System einem Konkursverfahren unter Aufsicht der Regierung zu unterziehen. Die ersten Maßnahmen müßten darauf abzielen, die Stabilität der Familienhaushalte und wesentliche Wirtschafts- und Verwaltungsfunktionen aufrechtzuerhalten. Die Maßnahmen zur Reorganisation im Zuge eines Konkursverfahrens machten dann den Weg frei für die Schaffung großer Mengen von Regierungskredit für Notfälle und für langfristige Kapitalgüterinvestitionen in neue grundlegende wirtschaftliche Infrastruktur im öffentlichen Sektor sowie eine entsprechende Ausweitung des Einsatzes technisch fortschrittlicher Produktionsmethoden in Industrie und Landwirtschaft... Die Säuberung des Währungs- und Finanzsystems von den Zahlungsverpflichtungen aus Wetten und reiner Spekulation wie den Derivaten erlaubte das Abschließen neuer internationaler Vereinbarungen zwischen einer bedeutenden Zahl von Nationen, um die Welt zur Rückkehr zu den Prinzipien eines Systems fester Wechselkurse zu zwingen. Ohne ein solches System fester Wechselkurse ist keine Erholung von dem sich anbahnenden Zusammenbruch des Weltsystems möglich. Dies wäre kein System auf der Grundlage des US-Dollars, sondern ein in Dollar ausgewiesenes System, im wesentlichen auf der Grundlage langfristiger Handelsvereinbarungen zwischen maßgeblichen Nationen Eurasiens und des amerikanischen Kontinents, wobei aber auch die dringenden Entwicklungsbedürfnisse Afrikas erfüllt werden. Dazu müßten der Präsident wie der Vizepräsident des Amtes enthoben werden. Vor uns steht der schwerste Währungs- und Finanzzusammenbruch der Neuzeit... Es wäre sicher vorzuziehen, wenn der Präsident und Vizepräsident still und leise abgingen. Dann würden wir freundlich reagieren: ,Geht mit Gott, aber geht.'..." FSA warnt vor Crash durch ÜbernahmeschuldenEin Artikel im Londoner Guardian vom 7.11. mit der Überschrift "FSA warnt vor ,unvermeidlichem' Crash" signalisiert öffentlich die Sorge insbesondere der britischen Finanzaufsicht (FSA), die enormen Summen an "Leverage-Schulden" im Zuge der Spekulationen mit Firmenübernahmen durch Hedgefonds und Beteiligungsfonds könnten einen Krach auf den Finanzmärkten auslösen. Am 6.11. hatte die FSA (Financial Services Agency) ein "Diskussionspapier über den Private-Equity-Markt" veröffentlicht, in dem sie nachdrücklich warnt und ankündigt, sie habe eine neue Abteilung für verstärkte Aufsicht in diesem Bereich eingerichtet. Der Guardian-Artikel nimmt die Darstellung eines drohenden Zusammenbruchs der kreditfinanzierten Hedegefonds-Schulden auf, über den das Nachrichtenmagazin EIR vor zwei Wochen berichtet hatte. EIR hatte über das Treffen der drei Regulierungsbehörden -- der britischen FSA, der amerikanischen Notenbank und derUS-Börsenaufsucht -- am 27.9. in New York berichtet. Der Guardian legt dann die wesentlichen Befürchtungen der FSA dar:
Einen Tag später legten die Europäische Zentralbank und die EU-Zentralbanken, die nicht der Eurozone angehören, einen gemeinsamen Bericht über die Stabilität des EU-Bankensystems vor. Edgar Meister, der die Aufsichtsabteilung der EU-Zentralbanken leitet, hob hervor, die Unternehmensschulden aufgrund der Übernahme durch Beteiligungsgesellschaften stelle eine neue Form der Bedrohung der Stabilität des EU-Bankensystems dar. China und neue DollarsorgenDer Gouverneur der chinesischen Zentralbank Zhou Xiaochuan erklärte in einem Interview mit Reuters am 9.11., China habe klare Vorstellung über die Diversifizierung seiner Devisenreserven. Zhou wurde am Rande der EZB-Konferenz in Frankfurt interviewt. Auf die Frage, ob China seine umfangreichen Devisenreserven nun eher in ertragreichere US-Firmenanleihen oder hypothekengestützte Wertpapiere als in US-Schatzbriefen investeiren wolle, entgegnete Zhou, China erwäge "zahlreiche Instrumente" zur Diversivizierung: "Alle Zentralbanken versuchen zu diversifizieren... Wir haben klare Vorstellungen über die Doversifizierung über die kommenden Jahre." Diese Äußerung löst einen heftigen Einbruch des US-Dollars gegenüber anderen führenden Währungen aus. Vor ein paar Tagen hatte China bekannt gegeben, seine Devisenreserven, die jetzt bei weitem die größten weltweit sind, hätten die Marke von 1 Billionen$ überschritten. Schätzungen zufolge machen Dollaranlagen 70% der chinesischen Devisenreserven aus. Rohstoffpreise ziehen wieder anSeit Okotber sind die Rohstoffpreise etwa bei Glod, Silber, Plantin, Palladium und Industriemetallen wie Zink oder Kupfer sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse wieder stark angestiegen. Die Spekulanten, die etwa 60% der Uran-Produktion kontrollieren, haben die Barpreise in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich um 45% jährlich hochgetrieben, das entspricht einem Anstieg seit 2001 um 600%. Im Gegensatz dazu stiegen die Preise für Nickel und Kupfer "nur" um durchschnttlich 23% pro Jahr. Allein in diesem Jahr kletterten die Preise für Uran um 66%. Seit Ende Oktober ist der Goldpreis praktisch täglich um 5-10$ gestiegen. Am 9.11. stieg er an einem einzigen Tag um 19$ und erreichte mit 637$ pro Feinunze den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Der Mais erreichte anfang November ein Zehnjahreshoch, nachdem er bereits im Vormonat um 30% angestiegen war. Berichte über hinter den erwartungen zurückbleibenden Ernteerträgen in den USA sowie die rekordhohe Nachfrage nach Äthanol haben dabei die Preiserhöhungen teilweise beeinflußt. An der Börse in Chikago erreichte Mais-Futures am 2.11. den höchsten Stand seit August 1996. Die Termingeschäfte mit der höchsten Steigerungsrate steigen gegenüber dem Vorjahr um 76% und im Oktober allein um 22% an; der größten Monatsanstieg seit Juni 1988. Bundesverfassungsgericht begräbt EU-VerfassungAm 3.11. entschied das deutsche Bundesverfassungsgericht (BVG), Deutschland könne die EU-Verfassung nicht ratifizieren, weil diese durch die Ablehnung bei den Referenden in Frankreich und den Niederlanden bereits ungültig geworden sei. Das dürfte das endgültige Todesurteil für die europäische Verfassung bedeuten. Der deutsche Bundestag hatte der EU-Charta mit großer Mehrheit zugestimmt, aber Bundespräsident Horst Köhler hat das Dokument nicht unterzeichnet, mit der Begründung, er wolle den Ausgang der Klage mehrerer Bundestagsabgeordneter vor dem BVG abwarten. Der Beschluß vom 3.11. bedeutet, daß der Präsident nicht unterschreiben wird und die EU-Verfassung im größten Mitgliedsland der EU vom Tisch ist. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel die Charta "wiederbeleben" will, wie sie es für die deutsche EU-Präsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 angekündigt hat, bleibt ein Rätsel. | ||
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