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  13. Juni 2006   Newsletter  

LaRouche: Richtet den Geist und die Seelen wieder auf - und die Wirtschaft

Am 9.6. hielt Lyndon LaRouche die Hauptrede eines Internetforums in Washington, an dem rund 200 Personen teilnahmen, darunter etwa 70 gewählte Volksvertreter und Gewerkschafter sowie eine große Delegation der LaRouche-Jugendbewegung (LYM). Ein erfahrener Teilnehmer bezeichnete LaRouches Rede und die anschließende zweistündige Diskussion, in der auch Fragen aus dem Kongreß und von führenden Demokraten gestellt wurden, als "sehr offen und sehr intensiv".

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen LaRouches Gesetzesvorschlag, das sog. "Gesetz zur Erholung der US-Wirtschaft von 2006", mit dem die Maschinenbaukapazitäten der krisengeschüttelten US-Automobilindustrie geschützt werden sollen, und die Rolle von Felix Rohatyn, einer Schlüsselfigur in der Demokratischen Partei, der eine Beratung des Gesetzes zu verhindern versucht.

LaRouche sagte: "Ich habe schon früher in diesem Jahr vor der sich derzeit entwickelnden Krise gewarnt. In den vergangenen drei Monaten hat sich der Kollaps auf den internationalen Märkten weiter beschleunigt... Das wird so weitergehen. Nach meinen Schätzungen könnte das gesamte internationale Finanzsystem etwa im September zusammenbrechen, wenn es keine Veränderung gibt...

Für die USA gibt es keine Hoffnung, wenn der Kongreß seine jetzige Sitzungsperiode unterbricht und Wahlkampf führt, gegenüber einer Bevölkerung, der der Kongreß und insbesondere die Demokraten zunehmend verhaßt sind. Sie werden versucht sein, die Fakten zu ignorieren, die ich hier darlegen werde. Denn so sind die Menschen. Es ist wie mit den Ereignissen des 11. September 2001; wenn sich die Menschen schrecklichen Geschehnissen gegenübersehen, versuchen sie lieber zu sagen: 'Das geschieht nicht. Sagen Sie mir, daß das nicht geschieht."

Sie werden etwas darüber erfahren, was die USA sind, und warum Feinde der USA wie Felix Rohatyn und sein Verbündeter George Shultz, entschlossen sind, dieses Land zu zerstören. Und sie müssen sich der häßlichen Tatsache stellen, daß viele Mitglieder des Kongresses, Senatoren und andere, entweder nicht gegen Rohatyn kämpfen werden, oder lieber wegsehen und vorgeben, sie wüßten nicht, was passiert...

Sie werden sich selbst in einer Lage wiederfinden, die man in mancher Hinsicht mit den Ereignissen im antiken Athen vergleichen kann, das in den Sophismus gestürzt wurde, den Kult des Sophismus, der das Vorbild für den Sophismus lieferte, von dem die meisten Amerikaner heute befallen sind. Die Leute sagen niemals die Wahrheit. Sie erzählen das, wovon sie wollen, das es gehört wird - nicht die Wahrheit. Und konfrontiert mit der Wahrheit, wollen sie sie nicht einräumen, sondern leugnen sie. Sie lügen, und am meisten belügen sie sich selbst. Und daher treffen sie Entscheidungen, die auf ihren eigenen Lügen basieren. Und sie fahren zur Hölle. Oder die Nation fährt zur Höllen, wie es Griechenland während und nach dem Peloponnesischen Krieg wiederfuhr...

Felix Rohatyn ist der führende Kopf hinter der Zerstörung von Delphi. Delphi war nicht bankrott. Es wurde von Felix Rohatyn in den Bankrott getrieben, der die Kontinuität jener Bankenkreise in Europa verkörpert, deren Zentrum einst in Venedig lag und heute bei den anglo-holländischen liberalen Bankiers und den französischen synarchistischen Bankern liegt, die wiederum versuchen, den Nationalstaat durch die Utopie der sogenannten "Globalisierung" zu zerstören.

Erinnern Sie sich: Unter [Präsident] Hoover brach die US-Wirtschaft nach dem Crash von 1929 um die Hälfte ein. Um die Hälfte, das war eine schwerwiegende Zerstörung. Ich war dabei, ich habe es miterlebt... Roosevelt mußte die zertrümmerte Wirtschaft wiederaufbauen. Er wandte sich an Militärs wie Lucius Clay und Eisenhower und MacArthur, die an industriellen Entwicklungsprojekten für die USA arbeiteten, Vorhaben im Geiste und nach einem Konzept, wie wir sie jetzt brauchen. Wir mußten unsere zerbrochene Nation, unsere zerbrochene Wirtschaft und unsere Ressourcen nehmen und mit dem Wiederaufbau beginnen: den Wiederaufbau des Geistes und der Seelen und der Wirtschaft. Und wir haben es gemacht...

Wir können es. Aber wir müssen den Willen dazu aufbringen. Wir müssen uns selbst zu dem dazu notwendigen Handeln verpflichten. Wir müssen so darangehen, als zögen wir in den Krieg, um die Nation vor einem Feind zu retten, der in das Land eindringt. Und was halten Sie von diesen Bummlern, den Faulpelzen im Kongreß, die sich weigern, zu mobilisieren und die Nation zu verteidigen, wenn deren Existenz auf dem Spiel steht?

Wir müssen das Notwendige tun, um die Wirtschaft zu erhalten, aber ohne Billiglohnpolitik. Wir müssen gasgekühlte Hochtemperaturreaktoren und andere kapitalintensive Hochtechnologien entwickeln... Wir können das. Wir können ein besseres Bildungsprogramm mit einer Ausrichtung an Wissenschaft und Kultur als das einsetzen, was heute an den Universitäten vorherrscht. Wir wissen, wie man das macht. Wir bewegen uns bereits in diese Richtung. Wir sind dabei, es zu tun. Wir können die Bevölkerung, inspiriert durch junge Menschen in den 20ern, dazu veranlassen, ihren Hintern hochzukriegen und anzufangen, wieder zu denken und sich wieder zu fühlen. Wir können anfangen, die USA wieder auf eine hochertragreiche, kapitalintensive und wissenschaftsintensive Produktion zu verlegen, um das zu produzieren, was die Welt braucht - zusammen mit Teilen Europas, die über ähnliche Kapazitäten verfügen...

Anstatt darüber zu lamentieren, daß die Kongreßmitglieder so schlecht sind, werden wir uns an die Wähler wenden. Geht zu den Wählern, geht zu den Bürgern, mobilisiert die Bürger, um die Kongreßabgeordneten auf Linie zu bringen." (Die gesamte Sendung finden Sie hier.)

Zepp-LaRouche erneuert Terrorwarnung

Das diplomatische Angebot der fünf Ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und Deutschlands an den Iran, das am 5. Juni in Teheran vom außenpolitischen Vertreter der EU Javier Solana vorgestellt wurde, ermöglicht einen politischen Durchbruch, der es dem Iran erlauben würde, Uran auch auf eigenem Boden aufzubereiten. Die ersten Reaktionen auf iranischer Seite waren bisher positiv. Man erwartet, daß die iranische Regierung sich Zeit nehmen wird, um den Text genau zu prüfen, bevor eine offizielle Reaktion erfolgt - wahrscheinlich bis Ende Juni, spätestens bis zum Treffen der G-8 Mitte Juli. Lyndon LaRouche warnte jedoch, daß man das Angebot nicht als Abwendung der unmittelbaren Kriegsgefahr betrachten sollte. Das Angebot könne auch als eine "Falle" dienen, wenn der Iran es nicht relativ schnell annehme.

Helga Zepp-LaRouche warnte bei der Veranstaltung am 8. Juni erneut vor der Gefahr eines möglichen Terroranschlags im Stile des Reichstagsbrandes, der trotz der ermutigenden Bemühungen der "P5" der UNO und Deutschlands gegenüber dem Iran als Vorwand und Auslöser eines Krieges gegen den Iran dienen könne. "Machen Sie sich keine Illusionen. Ein Terroranschlag insbesondere während der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ist noch nicht vom Tisch", erklärte sie. Auch 1938 habe der britische Premierminister Neville Chamberlain vom "Frieden in unserer Zeit" gesprochen - und ein Jahr später begann der Zweite Weltkrieg, betonte sie.

"Reindustrialisiert Berlin!"

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) veranstaltete am 8. Juni die erste einer Reihe von "Bürgerforen" in Berlin zum Thema "Reindustrialisiert Berlin!" Etwa 80 Gäste nahmen daran teil, darunter viele Aktivisten des BüSo-Wahlkampfes und 10 Gäste der LaRouche-Jugendbewegung (LYM).

Auf dem Podium sprachen die Vorsitzende der BüSo, Helga Zepp-LaRouche, BüSo-Spitzenkandidat Daniel Buchmann, Frank Hahn, Kandidat auf Platz 2 der Landesliste, Matthias Koch, ein ehemaliger Berater des Berliner Senats, und Reinhard Maßberg, ein mittelständischer Unternehmer aus Bayern.

Helga Zepp-LaRouche begann ihre Rede mit einem Überblick über die politische Weltlage, mit Schwerpunkt auf dem Kampf der LaRouche-Bewegung in den Vereinigten Staaten für eine Rückkehr zu Tradition Franklin D. Roosevelts. Sie stellte die Deindustrialisierung Berlins in den letzten 15 Jahren in den Kontext dessen, was unter dem Regime des Maastricht-Vertrages und des Euro, das Deutschland und Europa von den synarchistischen Finanziers aufgezwungen wurde, mit der Industrie ganz Europas geschah. Die gleich synarchistische Oligarchie, für die der Lazard-Freres-Banker Felix Rohatyn typisch ist, steht auch im Zentrum der Zerstörung der Demokratischen Partei in den USA. Die Entfernung von Rohatyn aus der Führung der Demokratischen Partei sei neben der Absetzung von Vizepräsident Cheney und der Regierung Bush eine notwendige Voraussetzung jeder positiven Änderung in den Vereinigten Staaten und weltweit. Deutschland brauche eie staatliche Kreditschöpfung für die Schaffung von 10 Millionen neuen Arbeitsplätzen, betonte sie und forderte: "Schließen Sie sich uns an! Dies ist eine entscheidende Phase in der Geschichte!"

Frank Hahn sprach dann über die Industrialisierung Berlins im Verlauf des 19. Jahrhunderts, insbesondere die Rolle von Christian Beuth, Alexander von Humboldt, August Borsig, Otto Lilienthal und Emil Rathenau als Schlüsselfiguren dieser Industrialisierung. Rathenau habe Berlin am Ende des 19. Jahrhunderts als Zentrum der Entwicklung Rußlands und Eurasiens betrachtet, und das müsse Berlin wieder werden.

Daniel Buchmann sprach dann über die "verpaßte Chance" nach dem Fall der Mauer 1989, als LaRouches Vorschläge wie das "Produktive Dreieck" und die "Eurasische Landbrücke", die die eurasische Rolle Berlins wiederhergestellt hätten, sabotiert wurde. Der Wahlkampf für die Berliner Wahlen im September biete der Stadt eine neue Chance durch ein Programm zur Reindustrialisierung der Stadt auf der Grundlage der Magnetbahn Transrapid, des Kugelhaufenreaktors und anderer Pioniertechniken, die in Berlin produziert werden können.

Matthias Koch begann seinen Vortrag mit der Bemerkung, Buchmann könne, falls er im September zum Regierenden Bürgermeister gewählt werde, neue Befugnisse nutzen, die das Berliner Parlament dem Stadtoberhaupt erst kürzlich eingeräumt hat, um dirigistisch Mittel für den Wiederaufbau der Industrie von Berlin bereitzustellen. Reinhard Maßberg, führendes Mitglied der Mittelstandskommission im Schiller-Institut, beschrieb, wie die kleinen und mittleren Unternehmen durch die Globalisierung zerstört werden, und forderte seine mittelständischen Kollegen auf, sich politisch zu engagieren. Unter den Gästen der Veranstaltung befanden sich mehrere hochrangige Vertreter Berliner Institutionen, die sich an der anschließenden Diskussion lebhaft beteiligten, u.a. ein ehemaliger hochrangiger Vertreter der Landesregierung von Brandenburg, der weitere Details des Deindustrialisierungsprozesses beschrieb.

3,5 Billionen Dollar vernichtet

Seit dem 9.5. erleben wir den größten Einbruch auf den Aktienmärkten seit dem Platzen der "New Economy"-Blase zwischen März 2000 und März 2003. Allein in der Handelswoche vom 5.-9.6. verloren die Weltaktienmärkte, gemessen am Morgan Stanley's World Index, 4,4% - der stärkste wöchentliche Rückgang seit September 2002. In der gleichen Woche sackten die Aktien auf den "aufstrebenden Märkten" durchschnittlich um 8% ab. So fiel der russische RTS-Index um 11,2% und türkische Aktien gaben um 11,4% nach. Da sich die weltweite Aktienmarktkapitalisierung Ende April auf annähernd 40 Bio. Dollar Ende belief, bedeutet dies Verluste von 3,5 Bio. Dollar innerhalb von nur vier Handelswochen.

Zu diesen Einbrüchen trägt vor allem das unauflösbare Dilemma der Zentralbanken bei, die vor dem Hintergrund der immer offensichtlicheren Preisinflation die überschüssige Liquidität zurückfahren mußten, die sie über die Jahre in das System gepumpt hatten. Gleichzeitig droht ein solcher Schritt bzw. allein schon eine entsprechende Ankündigung, neue Verkaufswellen auf den Aktienmärkten auszulösen.

Am 5.6. verwies der Chef der Federal Reserve, Ben Bernanke, auf die Notwendigkeit der Inflationsbekämpfung. Um die panikartigen Flucht der ausländischen Anleger zu stoppen, beschloß die türkische Zentralbank am 7.6. auf einer Notkonferenz die Anhebung der Zinsen um 175 Basispunkte auf 15%, nachdem der türkische Aktienmarkt um 30% eingebrochen war und die türkische Lira seit dem 9.5. 20% ihres Wertes verloren hatte. Am gleichen Tag erhöhte auch Thailand die Zinsen. Am 10.5. erhöhten die Europäische Zentralbank sowie die Zentralbanken Dänemarks, Indiens, Südkoreas und Südafrikas ihre Zinsen.

Kernkraft auf drei Kontinenten im Vormarsch

Die Nachfrage nach Kernreaktoren wächst auf drei Kontinenten. Bei einem Treffen des britischen Premierministers Tony Blair mit dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac kamen die beiden überein, ein gemeinsames britisch-französisches Nuklearforum zu gründen, um die Zusammenarbeit bei der Entwicklung und dem Bau neuer Kernkraftwerke zu fördern. Französische Unternehmen hoffen, eine führende Rolle beim Bau von bis zu 12 neuen Kernkraftwerken zu spielen, der derzeit in Großbritannien diskutiert wird.

Bei einer Konferenz führender Vertreter der russischen Nukearindustrie forderte Rußlands Staatspräsident Wladimir Putin Maßnahmen, um sicherzustellen, daß die Kernkraft auch weiterhin eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung Russlands spielt. "Der Anteil der nuklearen Brennstoffe an der Energiebilanz des Landes beträgt 16%. Und wenn wir in diesem Bereich nichts tun, und nur das jetzige Tempo beibehalten wird er bis 2030 auf 1-2% sinken." Zuvor hatte Putin die russische Regierung aufgefordert, ein Programm zu entwickeln, um den Anteil der Kernkraft an der gesamten Stromerzeugung Russlands auf 25% zu steigern.

Der Chef der Russischen Atomenergiebehörde (Rosatom), Sergej Kirijenko, kündigte an, daß Rußland bis 2030 40 neue Kernkraftwerke (KKW) bauen wird. Gegenwärtig sind in Rußland 3 KKW im Bau - Bjelojarskaja, Wolgodonskaja und Kalinskaja. Wirtschaftsminister German Gref sagte am 7. Juni, man werde 18 Mrd. Rubel (674 Mio.$) für diese Projekte bereitstellen. Kirijenko gab Ende Mai auch bekannt, daß am Standort Bjelojarsk als viertes KKW für 2,1 Mrd.$ ein Schneller natriumgekühlter Brüter vom Typ BN-800 gebaut werden wird.

In Südafrika sagte der Minister für Öffentliche Wirtschaft Alec Erwin vor dem Parlament, die Technologie des Modularen Kugelhaufen-Reaktors (PBMR) biete Südafrika eine effiziente und wirtschaftliche Methode der Stromversorgung. Erwin wies darauf hina, daß "der PBMR angesichts des dringenden Bedarfs an großen Mengen sauberer und erschwinglicher Energie und Südafrikas Mangel an primären Energiequellen in seinen Küstenregionen eine plausible und kostengüstige Alternative darstellt".

Der PBMR solle dicht beim Verbraucher stationiert werden. Jedes Modul des PBMR werde etwa 400 MW Leistung haben, und zwei von ihnen paßten auf die Fläche eines Fußballfeldes. Das modulare Design erlaube es, weitere Einheiten hinzuzufügen, sobald sie benötigt würden. Erwin machte auch deutlich, daß die Regierung die finanzielle Unterstützung eines PBMR-Demonstrationskraftwerkes und einer Pilotanlage zur Herstellung der Brennelemente fortsetzen und die rechtzeitige Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung ermöglichen wird.

In den Vereinigten Staaten wird derzeit der Bau von mehr als 20 neuen KKW diskutiert, die an schon bestehenden Standorten errichtet werden solen. Nachfrage kommt auch aus Bundesstaaten, die bisher noch keine KKW haben. So schlug der Vorsitzende der Kommission der Oklahoma Corporation vor, der Staat solle den Bau seines ersten KKW in Erwägung ziehen, und er wies darauf hin, daß 80% der Bevölkerung, die in Arkansas, Missouri und Texas in der Nähe von KKW leben, für die Nutzung der Kernkraft seien.



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