"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Mai 2008 Nahrungsmittel für den Frieden

Westafrikanische Staaten beraten "Gemeinsame Agrarpolitik"

Die 15 Mitglieder der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) trafen sich am 19. Mai in Abuja (Nigeria), um ihre Vorgehensweise angesichts von Nahrungsmangel und steigender Preise abzustimmen. Vor dem Treffen erläuterte Geschäftsführer Mohammed ibn Chambas die Tagesordnung: "Wir müssen dabei in zwei Dimensionen blicken: Erstens, wie kann man den Mitgliedsstaaten bei der Konfrontation mit diesem dringenden Problem helfen und zweitens wie gehen wir die Probleme mittel- bis langfristig an, um bessere Strukturen zu schaffen. Wir brauchen eine gemeinsame Agrarpolitik, die uns helfen kann, die Schätze dieser Region gemeinsam zu teilen und nutzbar zu machen."

Dies ist ein weiteres Beispiel für die wachsende Tendenz, daß Nationen die für ihr Überleben nötigen Schritte außerhalb der Kontrolle von WTO und IWF unternehmen. Die von London gehaßte Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) Europas, wie sie in den 1950er Jahren in den Römischen Verträgen definiert wurde, steht dabei durchaus Pate.

ECOWAS hatte bereits in einer Presseerklärung im Februar 2008 aufgerufen, durch "den Ausbau von Infrastruktur: Energie, Straßen und Eisenbahnen" die wirtschaftliche Entwicklung in der Region voranzutreiben.