"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Mai 2008 Nahrungsmittel für den Frieden

Zepp-LaRouches Aufruf zur Verdopplung der Nahrungsmittelproduktion beim EU-Lateinamerika-Gipfel verteilt

Beim 5. EU-Lateinamerika-Gipfe in Perus Hauptstadt Lima konfrontierte Sara Madueno, die Korrespondentin der EIR-Nachrichtenagentur in Lima, die Teilnehmer mit der Realität. Viele der ca. 1200 rumschwärmenden Pressevertreter, den italienischen Außenminister, verschiedene EU-Kommissare und Mitglieder von Regierungsdelegationen erhielten den Aufruf von Helga Zepp-LaRouche zur Verdoppelung der Wetnahrungsmittelproduktion, sowie einen Artikel, der die Teilnehmer dazu aufforderte, bei diesem Gipfel etwas Nützliches zu tun und sich für eine Neue Bretton Woods-Konferenz einzusetzen.

Der nicht sehr ehrenhafte Peter Mandelson, seines Zeichens britischer EU-Handelskommissar, war bei seiner Pressekonferenz gar nicht erfreut über eine Frage von Madueno. Sie bezog sich auf Zepp-LaRouches Aufruf und nannte die Produktion von Biodiesel ein Verbrechen gegen die Menschheit. Mandelson unterbrach sie schnippisch mit den Worten, daß die „Produktion von Biodiesel nicht die Ursache für Hunger" sei, aber nur um dann von anderen Journalisten aus Zentralamerika ebenfalls mit der Frage über den Zusammenhang zwischen Biodieselproduktion und dem Anstieg der Nahrungsmittelpreise konfrontiert zu werden.

Die absurde Atmosphäre, die die Gipfelgespräche dominierte, zeigte sich dann, als Madueno eine Frage an die Vizepräsidenten des Gipfels, die Außenminister von Slowenien und Peru und an die österreichische EU-Kommissarin Benita Ferrero Waldner richtete. Sie fragte, warum niemand irgendeine Bemerkung zu dem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems gemacht habe, und stellte fest, daß jede Entscheidung des Gipfels, die diese Tatsache nicht in Rechnung stellt, nichts mit der Realität zu tun habe. Würde von diesem Gipfel zum Beispiel ein Aufruf für ein Neues Bretton Woods-Finanzsystem ausgehen? Da keiner der beiden ausländischen Vertreter diese Frage beantworten wollte, blamierte sich der peruanische Außenminister Jose Antonio Gracia Belaunde. Er glaube nicht, sagte er, daß dies eine finale Krise sei, man habe schon viele Krisen erlebt. Als ob es bei dem gegenwärtigen Zusammenbruch des Weltfinanzsystems nur um die „US-Hypotheken-Krise“ ginge, sagte er, außerdem nehme das Land, in dem sich das Epizentrum der Ramsch-Hypothekenkrise befände, ja auch an diesem Gipfel nicht teil.