"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Mai 2008 Nahrungsmittel für den Frieden

Dänische EU-Landwirtschaftskommissarin verteidigt Biosprit und Spekulanten

Auf einer Veranstaltung des Zentrums für europäische Politik in Brüssel am 6. Mai griff die dänische EU-Kommissarin für Landwirtschaft Marianne Fischer-Boel diejenigen an, die die Produktion von Biotreibstoff beschuldigen, Schuld am Preisanstieg von Nahrungsmitteln zu sein. Diese übersähen zwei vor ihnen stehende "Elefanten".

Dann erging Fischer-Boel sich in denselben malthusianischen und Lügen, wie wir sie schon von anderen europäischen "Politikern" in der letzten Zeit kennen. Der erste "Elefant" sei der "riesige Anstieg der Nachfrage von China und Indien", denn in diesen Ländern werde jetzt mehr Fleisch als früher gegessen. Das Problem dabei sei, daß man für die Produktion eines Kilogamms Fleisch ca. 4 Kilo Getreide brauche. Schaue man sich an, daß in diesen Ländern jeweils ca. 1 Milliarde Menschen Fleisch essen wollten (welch ein Verbrechen!), werde klar, um welche Dimensionen es sich handele. Diese gestiegene Nachfrage führe dann eben zum Anstieg der Preise.

Als zweiten Elefanten bezeichnete Fischer-Boel das schlechte Wetter, das zu Missernten führe und dadurch zum Preisanstieg von Nahrungsmittel beitrage. Ihre Ausführungen gipfelten in der zynischen Behauptung, höhere Preise für Nahrungsmittel seien nicht notwendigerweise schlechte Nachrichten für die 70 bis 80% der Ärmsten der Welt in den ländlichen Gebieten, die von der Landwirtschaft abhängig seien. Für diese könnten sie auch etwas Gutes bedeuten.

"Wes Lied ich sing, des Brot ich ess", heißt es in einem alten Sprichwort. Das dürfte wohl auch für Frau Fischer-Boel gelten, denn von der gegenwärtigen mörderischen Nahrungsmittelknappheit und den spekulativ hohen Preisen für Nahrungsmittel profitieren in Wirklichkeit einzig und allein die internationalen Getreidekartelle und (grüne) Megaspekulanten. Diesen "Elefanten" nennt sie nicht beim Namen...