"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Juli 2008 Nahrungsmittel für den Frieden

Französischer Bauernverband warnt vor kommenden WTO-Gesprächen in Genf

Die größte französische Bauernorganisation FNSEA warnte bei einer Pressekonferenz in Paris am 8. Juli vor den kommenden Gesprächen der WTO (Welthandelsorganisation) in Genf am 21. Juli. Der Präsident der FNSEA, Michel Lemetayer sagte, trotz der Versprechen und fortwährenden Beteuerungen von EU-Landwirtschaftskommisssarin Mariann Fisher Boel und dem britischen (Frei-)Handelskommissar Peter Mandelson, sei dieses Treffen "gefährlich für die Landwirte". Jedwedes Zugeständnis von seiten der EU zur weiteren Freihandelspolitik werde nie mehr zurückgenommen. Die vorgesehene Senkung der Subventionen für die Landwirtschaft, so wie sie die WTO verlangt, würde zu Einkommensverlusten für die Landwirte von 25% führen.

Die G-8 Länder hatten bei ihrem Treffen in Tokio angekündigt, gegen Handels-"Protektionismus" vorgehen zu wollen. Im Klartext heißt das, unbeschränkten globalen Freihandel zu immer niedrigeren Preisen und Sklavenlöhnen durchzusetzen.

Die EU importiert mehr landwirtschaftliche Güter aus Entwicklungsländern als die USA, Kanada, Australien, Neuseeland und Japan zusammengenommen. Seit 2001 haben die 50 ärmsten Länder bereits freien Zugang in die EU; 97% aller Güter aus den AKP-Staaten (Afrika, Karibik und Pazifik) sind von Einfuhrzöllen in die EU befreit. 67% der landwirtschaftlichen Importe der EU stammen aus Entwicklungsländern. Diese bräuchten ihre Nahrungsmittel eigentlich viel dringender selber, so wie die Landwirte hier kostendeckende Erzeugerpreise, wie es die BüSo seit langem fordert!