Eine Neue Welt entsteht:
Die Menschheit ist die einzige kreative Gattung!
19. Oktober 2014
Unter diesem Motto fand am 18. und 19. Oktober in Frankfurt eine
internationale Konferenz zum 30jährigen Bestehen des Schiller-Instituts mit
mehr als 380 Teilnehmern aus allen fünf Kontinenten statt. Das Thema lautete
„Die Neue Seidenstraße und Chinas Mondprogramm: Die Menschheit ist die einzige
kreative Gattung“. Es war eine historisch bedeutsame Veranstaltung, vor allem
deshalb, weil seit 2014 von der BRICS-Gruppe eine starke, optimistische
Dynamik für eine neue gerechte Weltwirtschaftsordnung ausgeht, für die das
Schiller-Institut seit seiner Gründung 1984 viele Programme vorgelegt und für
deren Durchsetzung gekämpft hat. Helga Zepp-LaRouche, die Vorsitzende und
Gründerin des Schiller-Instituts, gilt in China als „Seidenstraßenlady“ und
ist in vielen Ländern der Welt für ihren unermüdlichen jahrzehntelangen
Einsatz für eine neue Entwicklungsära der Menschheit bekannt und geschätzt,
wie bei der Konferenz deutlich zum Ausdruck kam.
Die neue Dynamik der BRICS-Nationen und der damit verbundene Optimismus,
die akuten und großen Probleme der Menschheit gemeinsam lösen zu können, war
bei der Konferenz präsent durch hochrangige Redner aus China, Indien und
weiteren Ländern, die sich an den BRICS-Staaten orientieren. Die Teilnehmer
der Konferenz kamen aus 25 Ländern, überwiegend aus Europa, aber auch aus den
USA, aus Rußland, Ukraine, Iran, China, Bangladesh, Australien sowie Mexiko -
ein äußerst lebhafter und intensiver Austausch unter den Gästen während der
beiden Konferenztage war somit vorgegeben. Grußbotschaften erreichten die
Konferenz von Professor Michail Titarenko vom Fernost-Institut der Russischen
Akademie der Wissenschaften, einem langjährigen Freund von Lyndon und Helga
LaRouche; aus Australien vom früheren Premierminister Malcolm Fraser
(1975-83), sowie per Videobotschaft von Chandra Muzaffar aus Malaysia, dem
Gründer und Vorsitzenden der Organisation „Just International“.
Der erste Konferenztag begann mit Musik: Der Chor des Schiller-Instituts
sang „Und eine neue Welt...” aus Joseph Haydns Schöpfung - dies war
eine gute Einstimmung in das Thema der Konferenz: das schöpferische Prinzip
als Gesetz des Universums und der Menschheit. Die Spannung zwischen der Gefahr
des Absturzes in die Vernichtung der Menschheit und dem Aufbau einer neuen,
auf die Zukunft ausgerichteten Welt souveräner Nationen, die für das
Gemeinwohl und die gemeinsamen Ziele der Menschheit zusammenarbeiten, zog sich
durch die Reden und Diskussionen der ganzen Konferenz.
Die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, übermittelte
der Konferenz gleich zu Beginn ihrer ausführlichen Eröffnungsrede die Grüße
ihres Ehemanns Lyndon LaRouche, dessen Werk entscheidend dazu beigetragen
habe, daß es in der heutigen Welt eine Lösung gibt.
Drei Weltkrisen
In ihren weiteren Ausführungen betonte sie die Bedeutung der BRICS-Allianz
vor dem Hintergrund der drei sich gleichzeitig verschärfenden Weltkrisen - dem
barbarischen IS-Terrorismus, der Ebola-Pandemie und dem drohenden
Zusammenbruch des Finanzsystems. Während das derzeitige, marode Weltfinanz-
und Wirtschaftssystem nur Terror, Krieg, Hunger und Seuchen wie Ebola mit sich
bringe, sei in der Entschlossenheit der BRICS-Staaten zu realwirtschaftlicher
Entwicklung und in der Gründung mehrerer neuer Entwicklungsbanken eine
wirkliche Alternative zum bankrotten monetaristischen System der
transatlantischen Welt im Aufbau, betonte Frau Zepp-LaRouche. Der Aufbau der
Neuen Seidenstraße und ihre Erweiterung zur Weltlandbrücke, sowie der
Wissenschaftsmotor von Chinas Raumfahrtprogramm biete der Menschheit eine
Chance, in eine neue Ära einzutreten, die von Achtung der Souveränität und
Förderung des Wohlergehens des jeweils Anderen, in allgemeiner Zusammenarbeit
zum Vorteil aller, bestimmt ist. Mit Videos über die Alte und die Neue
Seidenstraße sowie die chinesische Mondlandung, bekamen die Zuhörer einen
lebendigen Eindruck des Paradigmas dieser entstehenden „Neuen Welt“, der sich
die Nationen Europas und die USA anschließen müssen.
Schließlich schlug Frau Zepp-LaRouche eine Resolution für die
Zusammenarbeit aller Nationen gegen die akuten Bedrohungen der Zivilisation
vor, die später als Grundlage für eine umfassende Mobilisierung nach der
Konferenz verabschiedet wurde (siehe Resolution).
Das Konzept des Entstehens einer neuen Ära der Menschheit entfaltete sich
dann in beeindruckender Weise in den Beiträgen der hochrangigen Redner des
ersten Panels „Die Neue Seidenstraße transformiert den Planeten“. Prof. Shi
Ze, Direktor des Instituts für Internationale Energie-Strategie-Studien und
Fellow am China Institute of International Studies, Beijing, stellte Chinas
Konzept der Seidenstraße als offenes Konzept der Zusammenarbeit mit anderen
Nationen vor („Einige innovative Ideen zur Zusammenarbeit entlang der
Seidenstraße“). Ihm folgte Frau Dr. Fatemeh Hashemi, die über „Irans Rolle in
der Strategie der Neuen Seidenstraße im Dritten Millenium“ sprach. Frau Dr.
Hashemi ist Präsidentin der Women’s Solidarity Association, Teheran. Frau
Jayshree Sengupta, Senior Fellow der Observer Research Foundation in Neu
Delhi, sprach über „BRICS und die Neue Internationale Weltordnung“. Sie ging
auf das Konzept der BRICS als Alternative zur gescheiterten
Finanzglobalisierung ein und machte deutlich, daß Indien unter dem neuen
Premierminister Modi fest entschlossen ist, mit BRICS einen völlig neuen Kurs
für Indien und die Menschheit einzuschlagen. Die Ökonomin Natalja Witrenko,
Präsidentin der Progressiven Sozialistischen Partei der Ukraine, berichtete in
einer schockierenden Rede mit Videoclips über die Situation in der Ukraine und
unterstrich die Notwendigkeit, endlich die geopolitische Eskalation gegen
Rußland zu beenden, die ansonsten zu einem Dritten Weltkrieg führen kann. Sie
formulierte dazu eine Resolution, die später während der Konferenz
verabschiedet wurde. Als letzter Redner dieses Panels sprach Ali Rastbeen aus
Frankreich, Gründer und Präsident der Pariser Akademie für Geopolitik, über
„Eine Vision für die Zukunft Eurasiens“.
Der Nachmittagspanel, „Die Zukunft Europas - transatlantischer Kollaps oder
Allianz souveräner Republiken?”, wandte sich zunächst der dringend notwendigen
Neuorientierung für wirtschaftliche Entwicklung anstelle des gescheiterten
monetaristischen Finanz- und Eurosystems zu. Prof. Dieter Ameling (bis 2008
Präsident des Wirtschaftsvereinigung Stahl) sprach über „Die Rolle von Stahl
für die Perspektive der Neuen Seidenstraße” und zeigte das brachliegende
Potential Deutschlands für eine globale Aufbauperspektive auf. Der griechische
Parlamentsabgeordnete Panos Kammenos, Vorsitzender der Partei Unabhängige
Griechen, ging auf die bereits existierende griechisch-chinesische
Infrastrukturzusammenarbeit ein und erteilte der EU-Austeritätspolitik eine
klare Absage („Griechenland und der Wirtschaftsgürtel der Seidenstraße“). Ein
sehr anregender Beitrag folgte von Professor Enzo Siviero, Mitglied des
italienischen Nationalrates der Universitäten aus Venedig und langjähriger
Brückenbauexperte, der mit vielen Beispielen zeigte, wie Brücken alle Länder
des Mittelmeeres in der Geschichte und der Zukunft zu einem Kultur- und
Wirtschaftsraum verbinden können, der bei der Verwirklichung der Neuen
Seidenstraße eine Schlüsselrolle spielen wird („Brückenschlag über das
Mittelmeer“).
Kurswende notwendig
Im zweiten Teil des Panels wurde deutlich, daß nur eine radikale Kurswende
weg von der britisch-amerikanischen Geopolitik im Nahen Osten den Absturz in
die völlige Barbarei von IS und der Destabilisierung der ganzen Region, sowie
die weltweite Ausbreitung von Terrorismus verhindern kann. Oberst (i.R.) Alain
Corvez, früherer Berater des Generalkommandos der UNIFIL (UN-Friedenstruppe
für den Libanon) in Paris analysierte die Lage und bezog sich auf den
iranischen Präsidenten Hassan Rohani, der 2013 vor der UN-Generalversammlung
dazu aufgerufen hatte, Konflikte durch Zusammenarbeit zu lösen, statt durch
Krieg. Raymond McGovern, früherer Analytiker der CIA und bekannt als
Mitbegründer der Organisation VIPS (Veteran Intelligence Professionals for
Sanity), zeichnete zum Abschluß ein dramatisches Bild der diktatorischen
Verhältnisse in den USA unter Präsident Obama und machte deutlich, daß Amerika
unbedingt wieder zu den Wurzeln seiner Verfassung zurückgebracht werden muß.
McGovern rief besonders die junge Generation auf, für die Zukunft
zusammenzuarbeiten, und erinnerte mit bewegenden Worten an den Mut der
Geschwister Scholl und ihrer Mitstreiter gegen die Hitler-Diktatur.
Eine ausführliche Diskussion mit Fragen an die Podiumsteilnehmer schloß
sich an, wobei es aus verschiedenen Blickwinkeln darum ging, wie das neue
Paradigma für Aufbau und Entwicklung den vorherrschenden Niedergang und den
zerstörerischen Kulturpessimismus in Europa überwinden kann. Ein konkreter
Punkt war dabei die Forderung, daß die durch nichts gerechtfertigte
geopolitische Sanktionspolitik der USA und der EU gegen Rußland sofort beendet
und die historisch gewachsene Zusammenarbeit Europas mit Rußland wieder
aufgenommen und vertieft werden muß. Alena Petrowa von „Art Assemblee“
überbrachte Grüße an die Konferenz und berichtete über die jährlich
stattfindenden Russischen Kulturtage in Baden-Baden und ihre Bedeutung für die
europäisch-russische Zusammenarbeit.
Der erste Konferenztag wurde gekrönt von einem Musikabend, bei dem der Chor
des Schiller-Instituts, zusammen mit professionellen Solisten und
Orchestermusikern unter Leitung von Sergej Strid, die Oper Fidelio von
Ludwig van Beethoven in szenischen Auszügen aufführte - wofür es begeisterten
Applaus gab. Fidelio, in der die Hauptfigur Leonore gegen alle
Widerstände mit einzigartigem Mut die Befreiung ihres willkürlich
eingekerkerten Gatten Florestan erkämpft, feiert die Kraft der Liebe, die
selbst die schlimmste Tyrannei der Oligarchie besiegen und die Freiheit für
die Menschheit erringen kann. Viele Konferenzteilnehmer kannten die Oper
überhaupt nicht und waren tief beeindruckt von der Schönheit und Wahrheit
dieser Musik, die das Innerste des Menschen berührt und es ihm ermöglicht, der
sinnlich-erdrückenden Realität auf der Ebene des Erhabenen zu begegnen.
Der Ausweg: Zusammenarbeit
Der Sonntagmorgen begann mit dem Themenkomplex „Die neue Seidenstraße und
das Neue Paradigma für die Menschheit“, eingeleitet durch Jacques Cheminade,
dem früheren französischen Präsidentschaftskandidaten und Vorsitzenden der
Partei Solidarité et Progrès. Cheminade stellte in seiner Rede über „Europas
Identität: Der Vorteil des Anderen im Neuen Paradigma“ die Politik des
EU-Empire und der oligarchischen Bevölkerungsreduktion dem Konzept der
Zusammenarbeit der Nationen für die gemeinsamen Ziele der Menschheit
gegenüber, wie sie im Westfälischen Frieden formuliert sind. Mit
leidenschaftlichen Worten forderte er die Zuhörer auf, sicherzustellen, daß
Europa und die USA zu ihrem geistigen und politischen Erbe zurückkehren und
als „freie Nationen“ für die Zukunft Afrikas und der Welt kämpfen. Mit
derselben Entschlossenheit und dem Mut, wie sie Leonore in der Oper Fidelio
zeige, könne es gelingen, die Bevölkerung selbst auf die Bühne der
Geschichte zu bringen und die Zukunft zu bestimmen.
In einem eindrucksvollen Beispiel dafür, wie Repräsentanten ganz
verschiedener Nationen für die gemeinsamen Ziele der Menschheit
zusammenarbeiten können, sprachen in diesem Panel anschließend sechs Redner
aus verschiedenen Kontinenten. Saeed Khatibzadeh vom Institut für Politische
und Internationale Studien (IPIS, Iran) und Leiter des IPIS-Regionalbüros in
Berlin hielt einen Vortrag über „Die Welt gegen Gewalt und Extremismus: Der
Nahe Osten im Übergang“, der die großartige Geschichte und Kultur des Iran und
seinen Beitrag für die Seidenstraße der von außen erzeugten Spirale von Gewalt
und Extremismus im Nahen Osten und dem Leiden der Bevölkerung in der Region
gegenüberstellte. Herr Khatibzadeh schloß mit dem Appell, die USA möchten ihre
Hauptstadt wieder von London nach Washington zurückverlegen, was ihm viel
Beifall eintrug. Es folgte der Ökonom Antonino Galloni, Aufsichtsrat am
Nationalen Institut für Sozialrenten in Italien, mit einer Rede über „Enrico
Matteis Politik als Universalmodell für die Beziehungen Nord-Süd, Ost-West”,
in der er die umfassende Wirtschaftskooperationspolitik Matteis mit den
Ölförderländern im Gegensatz zur anglo-amerikanischen Geopolitik beschrieb.
Prof. Milena Nikolic vom serbischen Hochschulinstitut für Angewandte Studien
sowie Dragan Duncic von der Staatlichen Agentur für Raumplanung (beide
Belgrad) präsentierten einen Bericht über das kürzlich wiederbelebte Projekt
der „Donau-Morava-Vardar/Axios-Ägäis-Wasserstraße“ und gingen auf die
Perspektiven der Zusammenarbeit Serbiens mit China bei der Entwicklung der
Infrastruktur des neuen „Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtels“ ein.
Dann folgte ein besonderer Höhepunkt: Die China Soong Ching Ling
Stiftung mit Sitz in Beijing, vertreten durch Frau Pei Hua, die
Direktorin der Forschungsabteilung des CSCLF, und Herrn Chen Bo,
stellvertretender Leiter der Abteilung für Internationale Angelegenheiten des
CSCLF, übermittelte Grüße an die Konferenz und besonders an Helga
Zepp-LaRouche, die kürzlich prominenter Gast bei einem von der Stiftung
veranstalteten Seidenstraßensymposium gewesen war. Die Soong Ching Ling
Stiftung bewahrt das Erbe der Ehefrau von Sun Yat Sen, dem ersten Präsidenten
Chinas nach der Revolution von 1911-12, und setzt sich besonders für die
Völkerverständigung und den Kulturaustausch sowie die Förderung der Jugend
ein. Frau Pei Hua und Herr Chen Bo überreichten Helga Zepp-LaRouche ein
chinesisches Glockenspiel als Geschenk und Zeichen der Verbundenheit.
In einem Beitrag von Diogene Senny, Generalsekretär der Panafrikanischen
Liga in Frankreich, ging es anschließend um die „Operationelle Konvergenz
zwischen den BRICS-Nationen und Pan-Afrikanismus“, in dem er über die Aufgabe
der gemeinsamen Entwicklung Afrikas und der notwendigen nationalen
Souveränität der Nationen sprach. Den Abschluß bildete ein Bericht von Robert
Barwick vom Citizens Electoral Council (CEC) in Australien. Barwick stellte
die zwei Wege für Australien polemisch gegenüber: „Wohin Australien? Zur Hölle
mit London und Wall Street oder in den Himmel mit den BRICS?“ Er ging
ausführlich auf die Kampagnen der LaRouche-Bewegung in Australien gegen das
britische Empire ein und stellte klar, daß sich der Kontinent nicht als
geostrategische Schachfigur in Obamas britisch-imperialer Kriegsstrategie
gegen China mißbrauchen lassen darf. Dies kam auch in der Grußbotschaft des
früheren australischen Premierministers Malcolm Fraser zum Ausdruck, die schon
am Vormittag verlesen worden war. Fraser hatte sich kürzlich auch für eine
sofortige Glass-Steagall-Bankentrennung ausgesprochen, für die das CEC in
Australien mobilisiert.
Wissenschaftsmotoren für die Zukunft
Zum Abschluß der Konferenz ging es um die Parameter, von denen die
Gestaltung der Zukunft abhängen wird, und zwar unter dem Thema:
„Wissenschaftsmotoren für ein neues Wirtschaftswunder und die gemeinsamen
Ziele der Menschheit“. Zunächst wurde ein Beitrag des Dekans der School of
Nuclear Science and Technology an der Universität Lanzhou/China zum Thema
„Zukünftige Perspektiven der Kernkraft in der neuen Ära der Seidenstraße“
vorgetragen; leider konnte Prof. Dr. Wangsuo Wu kurzfristig den Vortrag nicht
persönlich halten. Im Kern behandelte er die Aufgabe, genügend qualifizierte
Fachkräfte auszubilden, die in kurzer Zeit die Erfordernisse des chinesischen
Kernkraftprogramms im Rahmen der neuen Strategie der Seidenstraße erfüllen
können. War dies schon ein vollkommen anderes Denken als die vorherrschende
grün-malthusianische und wissenschaftsfeindliche Denkweise in Deutschland, so
erweiterte Jason Ross vom LaRouche-Wissenschaftsteam in den USA die
Vorstellungskraft der Zuhörer mit seinem grundlegenden Beitrag über „Förderung
von Helium 3 auf dem Mond für eine Fusionswirtschaft und als Raumfahrtantrieb“
anschließend gleich um mehrere Größenordnungen! Sein Beitrag zeigte das enorme
Potential des chinesischen Mondprogramms vom Standpunkt der Entwicklung der
Kernfusion als nächstem Schritt in der Evolution der Menschheit und gab den
Zuhörern einen Einblick in Lyndon LaRouches Wissenschaftsmethode.
Das Thema, das schon ganz zu Beginn der Konferenz von Helga Zepp-LaRouche
als eines der unmittelbar dringlichen Probleme genannt wurde, die die
Menschheit jetzt lösen muß, nämlich die Ebola-Tragödie, stand im Mittelpunkt
des Vortrages von Dr. Wolfgang Lillge, dem Chefredakteur des
Wissenschaftsmagazins Fusion. Dr. Lillge behandelte das Thema, „Der
Kampf gegen Krankheiten und Pandemien durch eine Politik globaler
Entwicklung“, und machte eindringlich klar, daß der Ausbruch der
Ebola-Pandemie in Afrika das Resultat der völlig verfehlten Wirtschaftspolitik
des IWF in den letzen 40 Jahren ist. Schon zu Beginn der 1970er Jahre hatte
Lyndon LaRouche eine Studie in Auftrag gegeben, die vor einem „Biologischen
Holocaust“ warnte, wenn die imperiale Ausplünderung Afrikas und des
Entwicklungssektors nicht beendet würde. Das Gegenteil geschah, und heute
droht die Vernichtung Afrikas durch Ebola und andere Pandemien in Kombination
mit Hunger und von außen angeheizten Kriegen, wenn die Staatengemeinschaft
sich nicht international sofort dazu entscheidet, einzugreifen. Dr. Lillge
betonte, es seien unmittelbare Maßnahmen erforderlich, um die Sterberaten der
von Ebola infizierten Menschen in Afrika zu senken. Dies gehe nur, wenn eine
absolute Kehrtwende in der internationalen Politik vollzogen wird und statt
oligarchischer Entvölkerung das Menschenrecht auf Leben und Entwicklung im
Mittelpunkt steht.
Der Geist der Konferenz, der Menschheit eine optimistischen Weg in die
Zukunft zu bahnen, war in der Abschlußdiskussion, ebenso wie in den vielen
Gesprächen am Rande der Konferenz, deutlich spürbar. Wie in der Polyphonie
eines Musikstückes entstand bei dieser Konferenz zwischen Menschen der
verschiedensten Nationen und Hintergründe eine neue Ebene des Dialogs über
Ideen „jenseits politischer Floskeln oder Formeln“, und damit eine neue
Realität dessen, was menschliche Kreativität und Liebe zur Menschheit bewirken
können.
Elke Fimmen und Rainer Apel
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