S C H I L L E R J A H R

2 0 0 5

F R I E D R I C H   S C H I L L E R

Schillerfeste zum 200. Todestag:
Mainz: Warum feiern wir Schiller heute?

Berlin: Verteidigt Schiller gegen das Regietheater!

Wiesbaden: Der Menschheit Würde ist in Eure Hand gegeben...

Aachen: Schiller, Deutschlands "schöne Seele"

Hamburg, Hannover: "Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf"

Dresden: Gegen den "vermoosten" Pessimismus der 68er!

Zittau: 750 Jahre Stadt Zittau und Schillers Vermächtnis
Dresden: Gegen den "vermoosten" Pessimismus der 68er!

Bei ihrer Schillerfeier in Dresden erklärte die LaRouche-Jugend dem pessimistischen Zeitgeist und dem Regietheater den Krieg. Tina Rank berichtet.

Helga Zepp-LaRouche eröffnete die Gedenkfeier zu Schillers 200. Todestag in Dresden, indem sie mit uns Mitgliedern der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) die "Ode an die Freude" sang. Anschließend hielt sie in ihrer wahrheitsliebenden, direkten Art eine Rede gegen das deutsche Regietheater als eine Operation, mit der die kulturelle Identität der Deutschen und ihr Optimismus zerstört werden sollten. Deshalb unterscheide sich unsere Schillerfeier von den anderen Schiller-Gedenkveranstaltungen in diesem Jahr, weil wir den Idealismus und Optimismus wiederbeleben wollen, den Schiller damals verkörperte.

Nach dieser Eröffnung präsentierten neun Mitglieder der LYM - Robin, Karsten, Kasia, Kathrin, Petra, Kai-Uwe, Stefan Ossenkopp und Stefan Tolksdorf - auf ganz persönliche Weise jeweils eines von Schillers Werken: ein Drama, eine Schrift, ein Gedicht etc. Nicht künstlich im "Hollywoodstil" verfremdet, sondern so wahrhaftig, wie es Schiller in seinen Werken von uns verlangt. So konnte das Publikum miterleben, wie junge Leute durch eine schöne Seele wie Friedrich Schiller ihr Leben verändern, um für die gleichen Ideale und gegen den gleichen Zeitgeist zu kämpfen, wie es Schiller tun mußte - und warum dies nur durch Lyndon und Helga Zepp-LaRouche möglich wurde, weil fast niemand sonst auf der Welt mehr an die moralische Schönheit des Menschen glaubt.

Genau das war unsere Absicht, und so war das Programm eine echte Herausforderung für unser Publikum. Als Kasia beispielsweise ihren Vortrag über die Universalgeschichte hielt, war sie so bewegt von Schillers Idee der Verantwortung des Menschen in einer welthistorischen Mission, daß ihr die Tränen kamen. Sie wußte also wirklich, wovon sie redete - "denn er ist unser". Carsten griff energisch den Zeitgeist der Deutschen - "man kann ja sowieso nichts tun" - an und zitierte dann "Die Kraniche des Ibykus" - so gut, daß das Publikum die ganze Zeit unheimlich gespannt war. Petra aus Schweden stellte sich der Herausforderung, ihren Vortrag auf deutsch zu halten, und zeigte auf diese Weise, wie ernsthaft sie sich bemüht, Schillers Ideen zu vermitteln. So trug jeder solche Singularitäten bei, denn jeder machte sich Schiller zu eigen.

Die 35 Gäste waren begeistert. Die anschließende Diskussion war sehr politisch. Es ging um die kulturelle Kriegführung, die dazu benutzt wurde, die Menschen klein zu halten und sie für einen neuen Faschismus zu brutalisieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchten die Sowjets nicht, in dieser Weise die deutsche Kultur zu zerstören, aber nach dem Fall der Mauer wurde dies dann umso schneller nachgeholt und die gleichen Verbrechen gegen Schiller begangen wie im Westen. Einer der Gäste erklärte, er wolle deshalb Strafanzeige erstatten, um Schiller zu verteidigen!

Zwei Gäste nahmen die Veranstaltung für ihre Familien und Freunde auf Video auf. Ein anderer "spendierte" die Saalmiete und war sehr angetan von dieser "Kriegserklärung" der jungen Leute gegen die Kulturzerstörung und davon wie sie sich Schillers Ideen zu eigen machen. Andere nahmen ganze Berge von Literatur mit, um sich mit unseren - und Schillers - Ideen auseinanderzusetzen.

Zwei Gäste glaubten sogar, wir wären professionelle Schauspieler, aber sie wurden überzeugt: "Das kann gar nicht sein, denn die professionellen Schauspieler reden nicht 'von Herzen'." Ein anderer fragte, ob wir ihm eine Aufnahme der Veranstaltung auf DVD schicken könnten, die er seiner Tochter zeigen will.

Mit dieser Veranstaltung (und anderen z.B. in Aachen und Berlin) haben wir den Boden dafür bereitet, gegen die pessimistische und vermooste Mentalität der 68er in Deutschland anzugehen und für einen wirklich optimistischen Geist des Wiederaufbaus zu kämpfen.

Tina Rank